Es ist ja beinahe erschreckend, was einige Vorschreiber hier von sich geben. Wenn das richtig ernst gemeint ist, dann können wir insgesamt den „Eishockeyladen Deutschland“ zumachen. Dann können wir folgerichtig auch keine Kinder mehr in die Welt setzen, weil die rentieren sich finanziell auch nicht. Die Kosten, zumindest wenn sie größer und älter werden verschlingen richtig Geld.
Hier schreiben einige, dass Nachwuchseishockey in Regensburg richtig viel Geld kostet und man sich überlegen sollte ob man sich das noch leisten will, weil sich das nicht lohnt ?
Wer den lizenzierten Kader im Gesamten betrachtet, kann feststellen, dass insgesamt 17, ja 17 Spieler für den Gesamtkader lizenziert sind, die aus der eigenen DNL kommen. 17 Spieler die teilweise für lau oder auf Minijobbasis zum Einsatz kommen oder kommen könnten. Über die Summen, wenn ich „Fremdspieler“ verpflichten müsste, möchte ich gar nicht mutmaßen. Aber schaltet doch mal den Kopf ein.
Wieviel kostet denn der Nachwuchs in der DNL? So richtig weiß das wohl keiner. Ich mutmaße einfach auch einmal. Der Etat wird sich wohl zwischen einer mittelmäßigen 5stelligen bis hin sogar zu einer 6stelligen Summe bewegen. Aber hat eigentlich irgendjemand von den „Schlauschreibern“ Einblick wie das Ganze eigentlich finanziert wird.
Ist euch eigentlich bewusst, dass Eltern von Spielern, welche nicht aus Regensburg kommen, aus eigener Tasche 5stellige Summen im Jahr ausgeben, um den Sport ihrer Sprösslinge zu finanzieren um ihnen ihren Traumsport auf höchstem sportlichen Niveau zu ermöglichen.
Hier werden Umlagen, Vereinsmitgliedschaften, Ausrüstung usw. bezahlt. Also alles Beträge, welche im Seniorensport nicht aus eigener Tasche zu bezahlen sind. Es werden weder Schläger, noch Schlittschuhe o.ä. bezahlt. Es braucht sich auch niemand sorgen, dass die Spieler, welche ja teilweise schon volljährig sind, von eurem Geld ein Auto fahren und eine Mietwohnung bewohnen oder einen Internatsplatz belegen. Die zahlen das nämlich selbst.
Hier wird das 5-Sterne-System des DEB angezweifelt und auch angezweifelt, ob das sinnvoll ist und ob man unbedingt 5 Sterne haben muss. Ob das System sinnvoll ist, weiß ich nicht. Jedenfalls bezieht der EV Regensburg hieraus resultierend aus dem Reindl Pool jährlich eine 5-stellige Summe. Außerdem ist der EV Regensburg im Nachwuchseishockey, auch durch die 5-Sterne-Zertifizierung, eine Nummer im Eishockeybereich. Wer würde sonst im Norden der Republik überhaupt über Regensburger Eishockey reden. Regensburg ist nämlich, auch wenn das einige meinen, nicht der Nabel der Eishockeywelt.
Man könnte sich natürlich überlegen ob man unbedingt die höchsten Spielklassen im Nachwuchs belegen muss. Das ist legitim. Aber was bleibt da noch? DNL 2 = fast genau so teuer wie DNL 1. DNL3?, dann kann man gleich Bayernliga spielen und würde sich evtl. eine niedrige 5stellige Summe sparen. Dafür könnte man evtl. einen Spitzenspieler für die Männermannschaft für 2 bis 3 Monate finanzieren.
Wäre dann allen geholfen? Ich weiß auch nicht inwieweit bekannt ist, dass ein Verein, dessen Männermannschaft in der Oberliga spielt eine Mindestanzahl von Nachwuchsmannschaften haben und auch belegen muss, ansonsten droht der Zwangsabstieg in niedrigere Klassen.
Das Spieler, vor allen Dingen gute Spieler, zu höherklassigen oder für sie sportlich perspektivvolleren Vereinen wechseln ist ein ganz normaler Vorgang. Viele, ja die meisten der Jungs spielen Eishockey seit ihrem 3. oder 4. Lebensjahr mit Träumen in der Kinder- und Jugendzeit. Sie haben von frühester Kindheit auf Vorbilder aus NHL und DEL und sie möchten so sein wie sie. Alle wollen in ihren Träumen Berufsspieler werden. 80 % dieser „Träumer“ hören vor erreichen der Volljährigkeit auf. Der Rest, der eine mehr der andere weniger talentiert, schaut mit allen Mitteln seine Ziele zu erreichen, welche er schon als Kind geträumt hatte.
Ist es da nicht mehr als legitim, sich Möglichkeiten zu suchen, seinen Traum zu erreichen. Auch mit einem Vereinswechsel. Wer sagt denn, dass dieser Spieler nicht später wieder zu seinem Verein zurückkommt.
Es wird hier in großen Teilen der Wechsel eines Spielers nach Deggendorf angeprangert. Das kann man gutheißen oder auch nicht. Mir persönlich gefällt das auch nicht. Ich kann auch verstehen, dass der EV Regensburg von der Personalie ganz schwer enttäuscht ist. Man hat viel, sehr viel in den Spieler investiert. Aber evtl. ist es für ihn persönlich und auch aus seiner persönlichen Sicht und der seines Umfeldes unumgänglich diesen Schritt zum Erreichen seines höhergesteckten Zieles zu vollziehen. Niemand weiß bisher wirklich seine Beweggründe. Nicht gut dagegen finde ich persönlich den Wechsel als Mannschaftskapitän mitten in der Saison. Aber vermutlich gibt es auch dafür Gründe.
Und übrigens, was sollten da kleine Vereine sagen, wenn Spieler bereits im Nachwuchsalter zu höherklassigen Vereinen streben und man Probleme hat überhaupt noch einen Nachwuchs zu stellen. Dort ist das ganz normal, für Regensburg ist es dies scheinbar nicht. Da wird gerechnet, ob sich das überhaupt rentiert!!!!!
Und im Übrigen holt man sich die Spieler der DNL auch aus anderen Vereinen aus ganz Deutschland und die beschweren sich auch nicht. Und so manchen Spieler, welcher heute in DNL oder DNL2 spielt als eigenen Nachwuchs zu bezeichnen ist auch schon ein wenig frech. Die Grundausbildung haben viele dieser Spieler in anderen, kleinen Vereinen erhalten. In Regensburg erhielten sie dann, dank DNL 1 noch ihren Feinschliff, bevor sie weiterzogen.
Nix für ungut, alles gut, jeder kann seine Meinung äußern, aber das musste ich mal los werden. !
#zamhalten
Davon habe ich in letzter Zeit nicht viel mitbekommen. Das gilt scheinbar in schlechten Zeiten nicht
Und eines habe ich auch noch erfahren: Wenn du ehrenamtlich tätig bist, kannst du alles nur falsch machen.
Schönes siegreiches Wochenende für alle Regensburger Mannschaften.