MattBre schrieb:
g'lernt is g'lernt, bestimmt auch vom Herrn Papa.
Wir haben uns schon am Freitag (zum Nachschlagen) provozieren lassen, jetzt in Ravensburg waren es eher die Schamützel an den Banden. Hier wurden ständig Defensivspieler "gebunden" und standen dann nicht da, wo sie gebraucht werden, allen voran unsere #77 und #21. Clever gemacht, aber sowas sollte man spätestens nach dem 2./3.Mal checken, als es noch keine Konsequenzen und brenzligen Situationen zur Folge hatte.

Die einen mögen es unfair empfinden oder gar auf die Schiris schimpfen, wie unser Trainer, aber es gehört beim Eishockey einfach dazu. Wobei ich die Kritik von MK schon nachvollziehen kann, weil die letzten Spielleitungen einen gewissen roten Faden und eine einheitliche Bewertung von Aktionen haben vermissen lassen. Aber schuld waren die Schiris mMn jetzt nicht, dass wir in den letzten zwei Spielen zu wenig (Punkte)Ertrag erreicht haben. Die geahndeten Vergehen waren als solche schon klar erkennbar. Eher sind die nicht geahndeten Vergehen bzw die vorangegangenen Provokationen das Problem, alles wohl "am Rande des Erlaubten".

The day after...irgendwie ist immer noch so ein Gefühl der "Ohnmacht", gepaart mit (weniger werdendem) Frust, etwas Fassungslosigkeit, Ratlosigkeit aber auch Hoffnung.

Ich hab mich gestern noch lang gefragt, wo man am besten den Goalie ziehen hätte können - bin aber zu keiner Antwort gekommen. Zwischen 4:5 und 5:5 lagen grad mal 30 Sekunden, evtl. wär gleich ein Wechsel zu Beginn des 3. Drittels die Lösung gewesen, oder direkt nachm 5:5, keine Ahnung. Denk mal das war aber auch ein Thema in der Pause vom letzten Drittel.
Letztendlich auch egal - genauso wie sämtliche hätte - wäre - wenn - Überlegungen. Im Prinzip wars das "Hinspiel" nur andersrum...beim 7:5 ENG wärs sogar noch im Ergebnis gleich gewesen.
Aber wie gesagt: egal an was es gelegen hat - es is so wies is, wir müssens akzeptieren, so bitter, blöd und unnötig es war (genauso wie auch Freitag).

Beim Thema Schiri bin ich dennoch bei MK: so ne richtige Linie hat man bisher doch eigentlich in keinem Spiel gesehen... und dass das dann frustriert, ist verständlich. Und dass diese Emotionen bei so nem Spiel wie gestern dann durchkommen, auch irgendwo nachvollziehbar. Aber er sagt ja nirgends, dass der Schiri am Ergebnis Schuld ist - ganz im Gegenteil - er sagt eher sogar, dass unsere Leistung ned die Beste und eher durchschnittlich war (und ich weiß gar ned, ob ich sowas von ihm schon mal gehört hab).

Was mir allerdings Hoffnung gibt: es sind noch so viele Spiele. Die Liga ist brutal eng und irgendwie gehts doch gefühlt jedem Team so wie uns. Da hast Spiel zum Verzweifeln - da hast aber auch Spiele, die einfach nur wahnsinnig geil und unerwartet sind. Die Favoritenrolle nach oben und unten ist noch in keinster Weise irgendwie geklärt, was noch einiges an Spannung rein bringt.

Drum find ich persönlich: Kopf ned in den Sand stecken, ned glei wieder hadern a la "da schau i mir lieber Weiden an weil des hier kannst dir bald nimmer geben" oder "da sind wir bald wieder in der Oberliga" (-> beides ned hier ausm Forum ) - sondern eher hinter der Mannschaft stehen.
Es wird auch sicher mal in den nächsten Spielen ned alles perfekt laufen, dafür ist die Liga bisher viel zu eng und jeder kann jeden schlagen.
Aber ich bin mir sicher, solch Spiele wie gestern und Freitag bleiben auch in den Köpfen der Spieler und wir werden sowas nimmer sehen.
Also: hinter der Mannschaft stehen, weil sie uns brauchen - jetzt vielleicht noch mehr als sonst. Alle gemeinsam, keiner allein!

Magnum schrieb: Jetzt tun wir bitte nicht so, dass die Mannschaft mit ihrer Spielweise die Fans aus der Arena spielt. Das am Freitag war ein mitreißendes Eishockeyspektakel. Wären die groben Schnitzer auf unserer Seite nicht gewesen und das Spiel wäre in OT für uns entschieden, wären wir alle von diesem Spiel begeistert gewesen. So war es vom Ergebnis her ein bitteres Ende. Aber es war ein Wechselbad der Gefühle und von den Emotionen her für den Gelegenheitszuschauer nahezu beste Werbung fürs Eishockey. Auch am Sonntag hätten wir den Jungs bis zum zweiten Drittel ein Denkmal vor der Arena errichtet und jetzt soll man einen Boykott befürchten? Nicht immer alles so übertreiben Solche Spiele haben schon andere Teams vergeigt. Fragt mal in Freiburg nach. Ist zwar keine Entschuldigung, aber zumindest eine Erklärung, dass solche Spiele immer wieder mal passieren. Das nächste Mal geht es wieder einem unserer Gegner so. Consti hat es gestern in TVA gut gesagt. Aus solchen Fehlern muss man lernen, dass man weiterhin konzentriert arbeitet, wenn das Momentum droht sich zu wenden. Auf diesem Niveau solch einen Druck ausgesetzt zu sein, diese Erfahrung haben nur wenige in unserem Team. Da war man sich zu sicher und hatte im Hinterkopf schon den drohenden Anschlusstreffer zum 5-4. Wie schon gesagt, Ravensburg erging es bei uns nicht anders. Sind alles nur Menschen. Diesmal hat es uns getroffen. Sehr ärgerlich, aber so ist Sport und wer Max und die Mannschaft kennt, weiß, dass sie sich durch sowas nicht aus der Bahn werfen lassen. Da gab es schon ordentlichere Nackenschläge. Da kommt eben die Pause gerade recht.

chris

chris schrieb:
Volle Zustimmung.

Mir gefällt so eine Schwarz-Weiß-Malerei auch überhaupt nicht. Kritik ok, Analyse ok, eigene Verbesserungsvorschläge ok, aber bitte jetzt keine Abgesänge, Endzeitstimmungen, kein Abstiegsgemunkel o.ä. Ein Spiel kann verloren gehen, das ist normal, dann sprechen und diskutieren wir darüber. Alles andere ist völlig überzogen, schließlich werden wir ja nicht reihenweise aus der Halle geschossen.

Andererseits bin ich mir bei dem ein oder anderen Schreiber auch nicht immer ganz sicher, ob nicht auch Ironie im Spiel ist. Allerdings ist Ironie in solchen (eher negativen) Angelegenheiten nie ein geeignetes Stilmittel, weil es von der absoluten Mehrheit nicht verstanden wird. Zudem sollte man es, wenn schon eingesetzt, zum Schluss hin als solches kennzeichnen.

So, zwei Nächte geschlafen und schon sieht die Welt (zumindest bei mir) wieder deutlich besser aus

Zumindest kann ich jetzt nachvollziehen, wie sich die Ravensburger Fans beim Hinspiel gefühlt haben. Die haben ja auch 4:1 in Regensburg geführt. Auch Freiburg hat gegen Nauheim und Crimmitschau 3 Tore innerhalb 2 Minuten bekommen.
Ja, auch andere Mannschaften haben eben genau solche Spiele.
Genau deshalb ist ja diese Liga so ausgeglichen.

Natürlich war es eine unnötige Niederlage aber trotzdem stehen wir voll im Soll. Jetzt heißt es in den zwei Wochen abschalten und die Niederlagen aus den Köpfen bekommen.

Chris schrieb……

„Auf diesem Niveau solch einen Druck ausgesetzt zu sein, diese Erfahrung haben nur wenige in unserem Team.“


Kann man so sehen . Aber , der Druck letztes Jahr war sicher noch viel größer ! Im Wissen die Liga im ersten Jahr halten zu müssen , da dieser finanzielle Kraftakt nicht beliebig wiederholbar sein wird !

Würd ich gar nicht unbedingt so sehen. Schließlich wurden wir letzte Saison quasi einstimmig auf den letzten Platz getippt und konnten eigentlich nur überraschen. Heuer hingegen ist schon eine gewisse Erwartungshaltung da, alleine schon durch die Verpflichtungen von Hochkarätern wie Yogan oder McCollum. Das merkt man ja auch oft an den Beiträgen hier im Forum.

BigmoveAndy schrieb:
Du hast mich falsch verstanden.
Ich meinte den Druck explizit in solch einer Spielphase. Gegner macht das 4-5, die Halle peitscht diese weiter nach vorne und auf dem Eis stehen größtenteils amtierende DEL2-Meister, die dieses Match mit aller Macht noch drehen wollen.

chris

Servus,
da ich in meinem Post zum Bietigheimspiel durchweg ähnlich geschrieben habe wie Chris das hier beschreibt, nämlich ein spannendes Spiel, sehe ich mich nicht bei den Schwarzmalern.
Ich habe am Montag nach dem Ravensburgspiel die Sozialen Medien/Foren gelesen so wie Kommentare unter FB.
Wenn man dann über FB auch noch liest wie voll es wohl gg die Füchse wird, dann habe ich für mich gedacht, das ist aber schlecht platziert vom Zeitpunkt. 80 % der Kommentare waren Enttäuschung über einen hergeschenkten Sieg.
20 % Zweckoptimismus bei verschiedenen.
Aus dieser Stimmung heraus bin ich der Meinung man hätte auch am Donnerstag mit der Werbung beginnen können.
Am Ende lerne ich immer wieder dazu und muss mich zum Spiel o.ä. nicht mit der Emotion aus einem sehr ärgerlichen Spiel unmittelbar äußern.
Glücklich sind die, die dem Spiel am Sonntag mit den ersten 40 min "alles gut" abgewinnen konnten. Denen geht es wie der Mannschaft, 40 min reichen , Vorsprung ist gesichert.
Leider in der immer wieder erwähnten engen Liga reichen 40 min nicht, es bleiben 60 min zu spielen und zwar volle Pulle. Das sehen wir auch an den Wettbewerbern. DD führt 5:1 gg die Steelers und verliert 5:7
Wenn man da nicht vorgewarnt ist, weis ich es nicht mehr.

Für mich erst mal Abgehakt das WE war ein Krampf und wir müssen nach vorne schauen.
Pause nutzen und wieder konzentriert in den "Ring " steigen. Wir sind ja voll im Soll.
bis dahin

So gesehen hast Du schon auch recht

Aber wenn ich mir die Ticketverkäufe für Weißwasser anschaue schaut das schon jetzt stark nach einer 3000er-Kulisse aus. Wer weiß welche Karten-Aktion dort eh wieder geplant ist? Vielleicht sind dann die "erwarteten" 4000 dann nicht mal so utopisch.

chris