Nochmal zum Thema "Viele Chancen, wenig Ertrag".

Folgendes Zitat ist angelehnt an unseren Bundesrobert - Robert Habeck.

"Wir benötigen nicht zu viele Chancen, wir treffen nur das Tor nicht!"

Bitte nicht zu ernst nehmen, schönen Freitag allen!

ice.bear#86 schrieb: Absolut Zustimmung!
Und daran sieht man wie professionell in der Mannschaft gearbeitet wird. Gegen Rosenheim drei Mal ausgeglichen, gegen Freiburg den 2-3-Nackenschlag sogar noch gedreht, vom RAV-Spiel ganz zu schweigen. Hier liegt in meinen Augen auch der fundamentale Fehler bei der Sichtweise von BigMoveAndy. Er vermischt Fehler mit Professionalität. Selbst die besten Profis, egal in welchem Job, machen Fehler. Die Frage ist wie sie damit umgehen und hier kommt Professionalität ins Spiel.

chris

chris schrieb:
Vorweg: Platz 4, die Eisbären mittendrin in dieser ausgeglichenen DEL2, wir sind (mit)führend bei den Stats der Goalies und TopScorer, wir haben auch die meisten Chancen, mit am meisten Zuschauer, mit am wenigsten Strafzeiten. Dies alles ist aller Ehren wert. Top.

Dagegensteht eines der schlechtesten Powerplays im Ertrag sowie mit am meisten Gegentore in UZ sowie mit am wenigsten Ertrag bei den vielen Torchancen. Auch das ist die Wahrheit. Eine Wahrheit und Werte, die in uns die Folgerung auslöst "da wäre noch mehr drin gewesen" bzw "die ein oder andere Niederlage wäre vermeidbar gewesen" oder "der ein oder andere Punkt mehr wäre möglich gewesen". Wäre auch, aber das ist halt auch Eishockey und Profisport, der nicht im Konjunktiv stattfindet.

Zur "Professionalität" gehört aber halt auch, dass man sich nicht mit dem Erreichten (z.B. Tabellenplatz) und Nichterreichten (schlechte ÜZ) zufrieden gibt, weiter hart daran arbeitet. Das machen die Eisbären mit MK als Trainer bestimmt. Das gehört mittlerweile zu unserer DNA, zu unserem besonderen Mindset, wie Schembri anscheinend auch so herausgestellt hat.

Was allerdings manchmal für uns Fans wohl etwas unverständlich ist, warum man trotz gewisser Defizite manchmal stur an der eigenen Spielweise festhält, weiter (zu) verspielt ist, weiter noch einen und noch einen Querpass spielt, weiter ums Tor rumkurvt als "einfach" mal die Scheibe vors Tor zu werfen, warum auch überwiegend kein Eisbär vorm gegnerischen Goalie steht, warum weiterhin nicht mehr oder schneller abgeschlossen wird usw. Dieses eigene "Spielverhalten" in gewissen Phasen einfach mal abzuändern, gehört halt auch zu einem Profi, hier mehrere Wege seines Spiels zu haben und nicht nur Plan A. Auch das könnten einige Fans, u.a. Bigmove mit "mehr Professionalität" meinen usw. Das Streben nach dem Optimalen, danach immer (noch) besser werden zu wollen.

Das ist als Diskussion gemeint, nicht als Bekriteln. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Wahnsinn, wie sich die Eisbären in den letzten Jahren entwickeln haben, wie schnell, stark und professionell wir jetzt auch die DEL2 angenommen haben und welche gute Rolle wir jetzt schon in dieser ausgeglichenen Liga spielen.

lavallee schrieb:
Also ich kann mir vorstellen, dass gewisse Punkte vielleicht auch mental sind (ein Punkt, der mMn noch viel zu oft unterschätzt wird). Vielleicht werden im Training die Tore quasi kaputt geschossen, aber im Spiel will es einfach nicht klappen. Da ist dann irgendwie eine Blockade drin...

@ BigMove

Also wenn ich Regensburger wär, dich würde ich sehr gerne mal kennenlernen, man muss nicht hat alle deine Meinungen gut heißen, aber du scheinst mir ein ehrlicher Mensch mit klaren Prinzipien zu sein, und solche Menschen mag ich, gerne PN an mich bei Bedarf

Gruß aus Selb

Die einen nennen es klare Prinzipien, die anderen Scheuklappen.

lavallee schrieb:
Das Problem ist, dass unsere Spielweise bereits seit Jahren so ist, eigentlich seit Gajo bei uns ist und seit Peter F. nicht mehr spielt steht faktisch auch fast nie einer vorm gegnerischen Tor. Deshalb kreiseln mittlerweile auch die Nordamerikaner ums Tor herum und das endet schließlich mit einem Verzweiflungsschuss mit bester Sicht für den Goalie, oder drüber, daneben, voll auf den Körper, usw…. In der Oberliga war’s egal aber in der DEL2 wird das bestraft.

Besonders schlimm ist das in Überzahl anzusehen. Das mag ich am Schembri, der geht wenigstens mal vors Tor, auch wenn er der Kleinste ist.

Edit: weil ich es immer wieder lese: nicht nur die Tabelle sagt zu diesem frühen Zeitpunkt wenig aus, auch die Scorerlisten haben wenig Aussagekraft.
Es ist natürlich trotzdem gut da oben zu stehen. Fürs Gemüt

Kirchi schrieb:
Beides stimmt wohl.
Das kann wohl niemand abstreiten, der öfters klare Meinungen vertritt.

Crossover schrieb:
Auch das Spiel mehr und zwar siegreich mit 3 Punkten, verzerrt zwar etwas die Tabelle, aber es ist ganz wichtig, diese 3 Punkte schon mal eingefahren zu haben als der Tabelle mit einem Spiel Rückstand nachzulaufen. Das haben wir letzte Saison öfters gehabt und irgendwie hat man immer Punkte aus den nachzuholenden Spielen "im Kopf optimistisch einberechnet", die noch gar nicht erspielt wurden. Denke da an die Niederlagen in Selb oder Bayreuth.

Also lieber ein Spiel mehr in der Tabelle und schon 3 Punkte daraus auf der Habenseite.
Lieber dementsprechend auch auf Platz 4. Aber alles ist brutal eng, letzte Saison schon, diese Saison anscheinend wieder. Deshalb gilt es, nichts zu verschenken.

Bei Gajo gefällt mir persönlich oft auch nicht, wie er sich beim Bully verhält...

Gut, das is sein langjähriger Style bei den Anspielen awa in vielen Spielen kommt mir das etwas zu 'lätschert' vor, wenn der andre beim Faceoff 'red-hot' auf die Stocherei wartet und Gajo gefühlt nur die Kelle reinhält...

Ich mag mich täuschen und von daher is das nur meine subjektive Meinung...

Er hat ja mal gesagt er würde 'auch Verteidiger spielen beim EVR in späteren Zeiten'...

Seine Verdienste um den Club sind unbestritten...

Er wird auch nicht jünger, seine Gegenspieler in dieser Liga hingegen von Jahr zu Jahr stärker...

Zehrt eben viel von seiner Erfahrung wie ein Stieler in LA...