Die Kritik von MK gestern war absolut berechtigt hinsichtlich der Pfiffe während des Spiels.
Wenn´s im Spiel gut läuft, bringt unterstützender Support was, um daraus eine Gala zu machen. Läuft´s schlecht, ziehen einen die Pfiffe evtl. noch mehr runter und es bräucht gerade da die "bedingungslose" Unterstützung, damit man sich aus der prekären Lage wieder rauszieht, wie er sinngemäß gesagt hat. Ja, absolut. Hier bekommt Max meine 100%ige Zustimmung.
Aber: es ist ebenso normal, wenn die Spieler "menscheln" und halt auch mal Fehler machen wie wenn die Zuschauer auch "menscheln" nach völlig unnötigen Fehlerketten oder gar nach einem kollektiven Totalausfall wie letzten Dienstag im Heimspiel. Dann kommen die Pfiffe, die Unmutsäußerungen oder nach dem Spiel auch die entsprechenden Kommentare, Vorwürfe und Kritiken. Auch das ist im Profisport normal.
Einen, zwei Fehler nehmen die Regensburger Fans schon hin, aber ganze Reihen von Fehlern, so wie gestern auch wieder im 2.Drittel, nachdem man das 1. nach Belieben dominiert hat, ist schwer zu vermitteln. Da sollten sich die Spieler und die Teamführung erstmal selber an die eigene Nase fassen, warum man dann immer wieder (es ist nicht das erste Mal! Auch während der Saison schon z.B. gegen Rosenheim oder Weiden etc.) in "alte Muster" verfällt, Thema Rückpässe, 2 Gedanken auf einmal, Kreiseln, etc.. Leipzig hat es vorgemacht und ihr Spiel gespielt. Das war nicht spektakulär, jeder hat seine Aufgabe und hat es diszipliniert umgesetzt. Einfache Pässe, abgestimmte Laufwege, Zug zum Tor, Scheibe zum Tor, körperbetont. Da werden keine riskanten Dinge hinterm eigenen Tor fabriziert, keine Risikopässe durchs eigene Drittel gespielt oder Pässe zurück an de Blaue Linie in Kniehöhe usw.
Kritik an den Fans oder überhaupt Kritik am Eisbären-Spiel oder -Spieler.
Hier fehlt vielleicht unserem tollen Trainer noch ein wenig die Erfahrung. Da ist er vielleicht noch zu viel Spieler. Sie haben ein Top-Team zusammengestellt, der Spirit der Eisbären ist hervorragend. Respekt, dass so hinzubekommen. Und er hat natürlich auch Recht mit der Kritik an den Pfiffen während des Spiels. Aber er muss sich halt "im Geiste" auch mal auf den Sitz oder Stehplatz des Zuschauers begeben können, sich hineinversetzen in den Fan. Hier ist er halt mehr ein Beschützer seines Teams, was genau richtig ist. Alles wird intern besprochen, auch das ist vollkommen richtig. Wenn man aber den Totalausfall am Dienstag als Beispiel nimmt, hätte es schon eine Entschuldigung an die Fans geben können angesichts dieser "Leistung". Die ist m.M.n. ausgeblieben. Da macht es sich MK zu einfach. Hier geht es dann doch um die Fans und auch um Betonung auf "bezahlende Fans/Zuschauer". Im Restaurant wird Max wohl auch kein schlecht zubereitetes Essen akzeptieren und es kritiklos hinnehmen, wenn der Restaurantleiter sich entschuldigt, dass der Koch heute einfach einen schlechten Tag hatte. Kommt halt mal vor, ist ja menschlich. Nein, mit berechtigter Kritik und mit konstruktiver Kritik muss man leben (können/müssen). Man kann darüber diskutieren, ob man namentlich aufgeführte Spieler kritisieren darf, aber auch hier bin ich der Meinung, dass dies im Profisport oder im Zuschauersport legitim ist, wenn es sachlich bleibt.
Hier erwarte ich mir schon mehr Kritikfähigkeit und auch Zugehen auf die Fans seitens unseres Trainers, natürlich ohne dass er jetzt Namen und Konsequenzen benennt, dies muss intern verbleiben. Andererseits muss man gestern auch nochmal herausheben, dass sich auch Schnabl und Kaltenhauser in die Jubelarie auf dem Eis eingereiht haben und zu den Fans gegangen sind. Top. Als B10-15 Fan sei ihnen bloß ans Herz gelegt, dass die "Kurve" nicht die "einzigen" Fans sind, da gibt´s schon auch noch andere ...