Die (Vor)Freude auf das gestrige Spitzenspiel wich leider sehr schnell einer gehörigen Portion Ernüchterung. Nicht wegen des Spiels oder dem Ergebnis. Hier muss man ganz klar sagen, dass wir genug Chancen hatten, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden. Das erste Drittel wirklich bärenstark, da haben die Rosenheimer keinen Fuß auf's Eis bekommen. Einziges Manko: es stand nur 1:0. Wenn wir da mit 2:0 oder gar 3:0 in Front gehen, dann wären die drei Punkte in Regensburg geblieben. So kam natürlich, was kommen musste: die schon wirklich top besetzte Rosenheimer Startruppe fand mit jeder Minute mehr und mehr ins Spiel und hat uns - im Stile einer Spitzenmannschaft - um den Sieg gebracht. Allerdings muss man auch sagen, dass wir trotzdem sowohl im zweiten als auch dritten Drittel Chancen hatten, das Spiel wieder enger zu gestalten. Mei, hat eben nicht geklappt. Mund abputzen und morgen in Passau um die nächsten Punkte kämpfen.
Nun zur oben angesprochenen Ernüchterung. Das ging schon los vor dem Spiel bzw. der Einlauf"zeremonie". Die Anführungszeichen sind bewusst gewählt, denn von einer Zeremonie kann man nicht sprechen. Irgendwer hat es glaube ich schon geschrieben aber, wofür mache ich mir die Mühe den Eisbärenkopf aufzublasen, damit dann für 10 Sekunden die Mannschaft durchrennt (im Übrigen verstehe ich unter "geschlossen einlaufen" auch etwas anderes, aber egal) und ich den Kopf dann wieder abbauen kann. Gut, das Thema wird uns vermutlich noch länger begleiten aber hey, bis zu den Playoffs ist ja noch etwas Zeit...
Viel mehr noch als das muss ich mich allerdings über unsere "Ordner" bzw. generell das Sicherheitskonzept in der Arena wundern. Neben B13 über dem Durchgang zum Block war eine größere Gruppe (ca. um die 15 - 20 Leute) aus Österreich, ohne jeglichen Bezug zu den Eisbären oder Rosenheim. Offenbar nur zum Spaß in der Arena, allerdings schon vor dem ersten Bully mit mehr Halben im Gesicht als man sich vorstellen kann. Da waren ein paar dabei, die haben sich aufgeführt, waren offensichtlich über alle Maßen besoffen, haben insbesondere die Treppe von B13 mit ihrem Bier zugeschüttet und waren sich auch nicht zu schade (dem Alkohol sei Dank), immer wieder die Leute in den umliegenden Reihen zu "bespaßen" und anzulabern (auch uns wohlgemerkt). Richtig traurig war allerdings die Tatsache, dass es trotz mehrfacher Rückmeldungen an unsere Westenträger bis ins dritte Drittel gedauert hat, eher sich einer von unseren Ordnern mal dazu bequemt hat, diese Vollidioten ein wenig in die Schranken zu weisen.
Der Ordner unter B13 fand das bunte Treiben sogar recht amüsant und hat nur gelacht, als die sich aufgeführt haben wie die ersten Menschen. Während man drumherum deutlich gesehen hat, dass sich die Leute nicht wohl gefühlt haben. Ein Papa ist mit seinem kleinen Sohn an nen anderen Platz gegangen und auch wir hatten kurzzeitig überlegt, unseren Stammplatz zu verlassen. Das kann und darf eigentlich nicht sein!
Die Bavarian Guards hat man übrigens auch nur im letzten Drittel kurz vor dem Block stehen sehen. Bis dann eine Zuschauerin sie gebeten hat, etwas zur Seite zu gehen da die Guards das Sichtfeld verdeckt hatten. Gesagt getan, dann waren sie einfach wieder weg. Klasse.
Bitte nicht falsch verstehen. Ein wenig Spaß darf immer sein und ich lass es mir auch eingehen, wenn mal jemand "a Halbe z'vui" erwischt. Gar kein Problem. ABER es kann nicht sein, dass sich eine sturzbetrunkene Gruppe bei einer - und dafür werben ja die Eisbären auch stets - Veranstaltung für die gesamte Familie so aufführen darf und das von den Ordnern auch noch geduldet wird. Bei jedem Konzert in der Donau Arena wären die, vermutlich allesamt, hochkant rausgeflogen! Aber bei den Eisbären finden die Ordner das auch noch amüsant, grad dass ned noch einer von ihnen mit denen nen Schnaps trinkt.
Mir ist natürlich bewusst, dass das wohl eine Ausnahme ist und sicher nicht die Regel, dass einem sowas überall passieren kann ist auch klar. ABER wenn ich sehe, dass es 40 Minuten plus eine Drittelpause plus eine halbe Stunde vor Spielbeginn braucht, bis die Ordner in solch einem Fall für Ordnung sorgen (ja, man sollte sich mal überlegen wofür die Bezeichnung "Ordner" eig. steht), dann hab ich schon wirklich Zweifel am Konzept, das unser Verein zusammen mit den Verantwortlichen des Stadtwerks da verfolgt oder zumindest an der Besetzung der Leute für diesen Posten (in Bezug auf den Ordner, der das alles superlustig fand).
