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THEMA: Keine Lizenz für Bayreuth

Keine Lizenz für Bayreuth 03 Jul 2023 09:44 #21

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Ich betrachte das jetzt mal rein aus Regensburger Sicht: Wenn dem so bleiben würde, dass Bayreuth tatsächlich keine Lizenz erhält, wäre es absolut super. Dann würde der direkte Absteiger wegfallen. Das würde wahnsinnig viel Druck raus nehmen. Da könnte man sich zur Not auch noch nach einer verkorksten Hauptrunde retten. Also rein aus der Sicht was den Abstiegskampf angeht, wäre es eine super Nachricht.

Aus Bayreuther Sicht tuen mir die Fans leid. Aber wenn man das so alles liest, dann lief da schon länger einiges schief.
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Keine Lizenz für Bayreuth 03 Jul 2023 10:54 #22

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Ich haue mal was aus dem Nordbayrischen Kurier hier rein, was sonst hinter der Paywall versteckt ist:

Tigers ohne Lizenz
DEL2-Chef: „Probleme waren jederzeit bekannt“


„Matthias Wendel hat hart gekämpft“, sagt René Rudorisch im Interview mit dieser Zeitung über die Bemühungen des Tigers-Chefs.

Irgendwie war es wie in jeder Sommerpause. Nachdem der Ärger der Bayreuther Eishockey-Fans über eine verkorkste letzte Saison verraucht war, nahm ihre Vorfreude auf die kommende DEL2-Spielzeit langsam, aber sicher Fahrt auf. Der Kader gewann an Kontur, der Dauerkarten-Vorverkauf lief exzellent und der Lizenz-Erhalt schien eine reine Formsache zu sein.

Diesmal aber war dann doch alles anders. Die Nachricht aus der DEL2-Zentrale in Neuss am Freitagnachmittag versetzte ganz Eishockey-Bayreuth in eine Schockstarre. Denn ab diesem Zeitpunkt war klar: Die Bayreuth Tigers erhalten keine Lizenz für die kommende DEL2-Saison. Dass damit im schlimmsten Fall der Absturz bis nach ganz unten verbunden sein kann, weil auch die Lizenzierung für die Oberliga Süd kein Selbstläufer ist, war im ersten Moment nicht jedem klar. Nun ruhen die Bayreuther Hoffnungen auf dem DEL2-Schiedsgericht, vor das Tigers-Boss Matthias Wendel ziehen will.

Ob die Klage Erfolg haben wird? DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch will dazu keine Prognose abgeben. Eine klare Meinung aber hat er zum Ergebnis der Lizenzierung: Den Bayreuthern, die Lizenz zu verweigern, war kein böser Wille des Aufsichtsrats. Laut Rudorisch lagen der Entscheidung alleine objektive wirtschaftliche Bewertungskriterien zugrunde. Und am Ende habe man sagen müssen: „Es hat einfach nicht gereicht.“

In Bayreuth hat die Nachricht der Lizenzverweigerung auch deshalb so eingeschlagen, weil es keinerlei Vorzeichen gab, die auf größere Probleme hingedeutet haben. Waren Sie selbst überrascht von der Entscheidung Ihres Aufsichtsrats?

Nein. Diese Probleme haben sich bei uns auf Führungsebene der DEL2 schon über einen längeren Zeitraum angedeutet. Das war also absehbar.

Können Sie das Verfahren kurz erläutern?

Das Lizenzprüfungsverfahren ist mehrschichtig. Es geht am 24. Mai mit der Einreichung der Unterlagen los. Zu diesem Zeitpunkt bin ich der Prüfer. Gemeinsam mit unserem uns beratenden Steuerbüro prüfen wir alle sportlich qualifizierten Klubs. Die Fälle, die problemlos sind, bleiben auf meinem Tisch. Die schwierigeren Fälle, bei denen wir Bedenken bezüglich der Lizenz haben, werden zu einer Anhörung eingeladen. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt der Aufsichtsrat. Bei den Tigers war das auch so, es waren auch alle Aufsichtsratskollegen mit involviert. Und letztlich obliegt dem Aufsichtsrat auch die finale Entscheidung. Wir reden hier also über einen Zeitraum von sechs Wochen. Und in diesem Zeitraum haben die Tigers schon immer wieder eine Rückspiegelung unserer Ergebnisse bekommen. Es gab da also schon einen ständigen Austausch zwischen Klub und Liga.

Vor diesem Hintergrund überrascht es dann schon, dass wiederum Tigers-Geschäftsführer Matthias Wendel so überrascht von dem Ergebnis war.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass Matthias Wendel sehr hart gekämpft hat. Die Überraschung seinerseits würde ich einmal eher fokussieren auf das finale Urteil. Schließlich hatte er nach der Anhörung noch versucht, mit weiteren Einreichungen darzustellen, wie es aus seiner Sicht gehen kann. Ich denke, er war einfach optimistisch dahingehend, den Aufsichtsrat überzeugt zu haben. Was aber – so klar muss man das sagen – nicht der Fall war. Dass es Schwierigkeiten gibt, das muss dem Standort zu jeder Zeit sehr bewusst gewesen sein.

Sie haben gesagt, Sie sind auch mit eingebunden in den Entscheidungsprozess. Wer trifft die finale Entscheidung?

Für die Entscheidungsfindung werden schon die Auswertungen unseres Steuerbüros und auch meine Einschätzung als Prüfer zurate gezogen. Final entscheidet dann aber alleine der Aufsichtsrat.

Ihre Mitteilung zur Lizenzverweigerung bleibt sehr vage. Es heißt, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Bayreuth Tigers reiche nicht aus. Was bedeutet das konkret? In Bayreuth macht eine Deckungslücke im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich die Runde. Können Sie das bestätigen?

Ich kann das leider nicht kommentieren, zumal wir uns ja wahrscheinlich vor dem Schiedsgericht treffen. Ich kann nur sagen, dass der Verein zu jeder Zeit wusste, was fehlt. Wobei sich die Situation natürlich auch verändert hat, weil Matthias Wendel schon sehr gekämpft und versucht hat, die Situation zu verbessern. Allerdings nicht auf das Maß, auf dem wir ruhigen Gewissens die Lizenz erteilen konnten.

Können Sie ausschließen, dass es andere Beweggründe gab? Es wird seitens der Fans der Vorwurf erhoben, man wolle diese 15er Liga mit einfachen Mitteln begradigen. Wolfgang Gruber, der ehemalige Geschäftsführer der SpVgg, spricht sogar davon, die DEL2 nutze die Lizenzvergabe als Standort-Steuerungsmöglichkeit. Will heißen: Die DEL2 wird auf diesem Weg einen ungeliebten Standort los.

Auch aus der Historie der DEL2 heraus weiß ich natürlich, wie hart so eine Nachricht für die betroffenen Standorte ist. Ich erinnere an Landshut und an Riessersee. Und deshalb habe ich wirklich großes Verständnis dafür, dass in Fan-Kreisen Wut und Enttäuschung vorherrschen. Dennoch muss man mit diesen Vorwürfen aufräumen: Wir waren klar auf eine 15er Liga eingestellt. Die Spieltags-Planungen standen sogar schon kurz vor Abschluss. Bei dem Lizenzierungsverfahren fokussieren wir uns ausschließlich auf die Wirtschaftlichkeit.

Was muss gegeben sein?

Alles, was wir wollen, sind zwei Punkte. Wir wollen zum einen die Liga davor schützen, dass während der Saison ein Klub ausfällt oder Spielergehälter im großen Stil nicht gezahlt werden können. Außerdem sind wir auch da zum Schutz unserer Organisationen und deren Geschäftsführer. Ich war selbst lange Jahre als Geschäftsführer in Crimmitschau tätig und kann das gut beurteilen. Als Verantwortlicher eines Klubs denkt man anders. Mitunter meint man, es geht so weiter. Und es wird schon irgendwie werden. Aber auf diese Rechnung wollen wir uns als neutrale Instanz nicht einlassen. Wir schützen also schon ein Stück weit auch die Geschäftsführer vor einem Weg, der in eine größere Verschuldung führen könnte.

Es gab vor drei Jahren den Fall der Bietigheim Steelers. Deren Deckungslücke war dem Vernehmen nach größer als die der Tigers. Die Steelers hatten mit ihrer Klage vor dem Schiedsgericht aber Erfolg. Darf einen das als Tigers-Fan optimistisch stimmen?

Der Fall Bietigheim war ein komplett anderer. Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen, stand da das Thema Verfristung sehr im Vordergrund, also gar nicht so sehr das Thema, ist Geld da, ist kein Geld da. Wir haben aus dem Fall damals aber schon gelernt. Auch deshalb sind wir mittlerweile während der Lizenzprüfung sehr transparent und weisen bis zu einem Stichtag immer wieder daraufhin, wie die Situation am Standort ist.

Falls die Tigers keinen Erfolg hätten, wäre die nächste Anlaufstation die Oberliga Süd. Aber da gibt es auch ein Lizenzierungsverfahren. Sind die Maßstäbe dort ähnlich wie in der DEL2?

So richtig stecke ich da nicht drin. Ich weiß nur, dass die Oberliga in den letzten zwei Jahren viel verändert hat, was die Lizenzprüfung angeht. Was ich aus Liga-Sicht sehr gut finde. Denn ich glaube schon, dass es dort noch viel Reserve in puncto Kontrolle gibt. Um eben zu verhindern, dass nicht noch mehr Klubs ausfallen.

Standen Sie im Austausch mit Matthias Wendel – auch was das Thema Oberliga anbelangt?

Ja, wir haben telefoniert, bevor die Entscheidung zur Lizenzverweigerung öffentlich kommuniziert wurde. Das gehört sich ja auch so, dass man den Menschen, der da die letzten Wochen hart gekämpft hat, telefonisch erst einmal abholt. Und da haben wir auch die Möglichkeit angesprochen, sich für die Oberliga zu bewerben. Was durchaus eine Option sein kann. Es gibt ja diese Beispiele, dass wirtschaftliche Aussteiger aus der DEL2 in der Oberliga unterkommen und nicht wieder von ganz unten anfangen müssen. Aber wie da die Chancen sind, das kann nur der DEB beurteilen.

Haben auch Sie Sorge, dass bald ein DEL2-Standort komplett von der deutschen Eishockey-Landkarte verschwinden könnte?

Das hoffe ich nicht. Bayreuth ist ein attraktiver und leidenschaftlicher Eishockey-Standort. Ich hoffe, dass man Wege findet, Matthias Wendel in seinem Projekt zu unterstützen. Ich kann das nicht oft genug betonen: Er hat hart gekämpft. Und ich wage zu behaupten, das hat er auch schon in der vergangenen Saison getan, als sportliches Abschneiden und entsprechend schwache Zuschauerzahlen die Grundlage gelegt haben, dass die Lizenzvergabe nun nicht geklappt hat. Wenn das DEL2-Schiedsgericht nun aber doch pro Tigers entscheidet, sind sie herzlich willkommen in der Liga. Allerdings sind die Aufgaben, die für den Standort anstehen, nicht automatisch kleiner geworden. Und deshalb braucht es Unterstützung im wirtschaftlichen Bereich. Gibt es die nicht, muss man sich sicherlich Gedanken machen, wie dieser Standort weiter bestehen kann.
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Keine Lizenz für Bayreuth 03 Jul 2023 14:20 #23

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Danke für die Info.
Mir kommt der Hr.Wendel in diesem Artikel zu gut weg, sein Kämpfen liest sich fast wie eine Anerkennung. Sein Geschäftsgebaren sowie seine mMn fehlende Selbstreflexion und vorherrschende Selbstüberschätzung waren mMn mitentscheidende Auslöser. Er hat einen sehr großen Anteil an dieser Misere der letzten Saison und dem entsprechend auch am Lizenzentzug. Auch die Kritiker waren mir zu still, wurden immer wieder in den Foren ruhig gestellt bzw besänftigt. Diese One-Man-Show war einfach nicht mehr zeitgemäß und deshalb auch fatal.
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Keine Lizenz für Bayreuth 03 Jul 2023 14:52 #24

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lavallee schrieb:
Danke für die Info.
Mir kommt der Hr.Wendel in diesem Artikel zu gut weg, sein Kämpfen liest sich fast wie eine Anerkennung. Sein Geschäftsgebaren sowie seine mMn fehlende Selbstreflexion und vorherrschende Selbstüberschätzung waren mMn mitentscheidende Auslöser. Er hat einen sehr großen Anteil an dieser Misere der letzten Saison und dem entsprechend auch am Lizenzentzug. Auch die Kritiker waren mir zu still, wurden immer wieder in den Foren ruhig gestellt bzw besänftigt. Diese One-Man-Show war einfach nicht mehr zeitgemäß und deshalb auch fatal.

Ich denke hier hat sich der Rudorisch schon sehr diplomatisch und (leichte Tendenz) eher wohlwollend ausdrücken müssen. Sonst heißt es ja wieder, die Liga hätte was gegen Bayreuth. Er will sich ja nicht angreifbar machen.
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Keine Lizenz für Bayreuth 03 Jul 2023 15:05 #25

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Ich denke auch, dass man dem Wendel kein fehlendes Engagement unterstellen sollte. Nur scheint es wohl so zu sein, wie so oft, dass man irgendwann den Überblick verliert und immer mehr in den "es wird schon irgendwie werden"-Strudel hineingezogen wird. Genau mit diesem Zitat ("es wird schon irgendwie werden") trifft Rudorisch es auf den Punkt. Mit dieser Einstellung ist es im Sport allgemein ein Himmelfahrtskommando und hat speziell im Eishockey schon eine ganze Reihe an Vereinen über den Jordan geschickt (Inklusive unserer Eisbären mit Markus Schrör damals).

chris
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Re:Keine Lizenz für Bayreuth 03 Jul 2023 18:00 #26

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Regensburg1962 schrieb:
Ein DEL2 Standort bekommt keine Lizenz und wir diskutieren hier über Spieler, die wir holen sollen ?
Wenn der letzte AL endlich vorgestellt wurde, dann sind unsere Reihen voll.
Was sollen wir dann noch mit einem Blomqvist.
Zumal hat er letztes Jahr neben seiner Verletzung keine guten Leistungen gezeigt.

Blomqvist war in Kaufbeuren natürlich ein Leistungsträger. War aber nie dafür bekannt die „Drecksarbeit“ mitzumachen. In Bayreuth galt er als Unruhestifter. Wird schon ein Grund haben, wieso man seinen Vertrag gekündigt hat.

Gut das die Verantwortlichen der Eisbären nicht so denken wie manch Forumschreiber hier.
also meiner Infos nach will Blomqvist den Vertrag mit Bayreuth auflösen, nicht umgekehrt, aber das nur so eben am Rande erwähnt.
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Re:Keine Lizenz für Bayreuth 03 Jul 2023 21:47 #27

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fabievr98 schrieb:
Regensburg1962 schrieb:
Ein DEL2 Standort bekommt keine Lizenz und wir diskutieren hier über Spieler, die wir holen sollen ?
Wenn der letzte AL endlich vorgestellt wurde, dann sind unsere Reihen voll.
Was sollen wir dann noch mit einem Blomqvist.
Zumal hat er letztes Jahr neben seiner Verletzung keine guten Leistungen gezeigt.

Blomqvist war in Kaufbeuren natürlich ein Leistungsträger. War aber nie dafür bekannt die „Drecksarbeit“ mitzumachen. In Bayreuth galt er als Unruhestifter. Wird schon ein Grund haben, wieso man seinen Vertrag gekündigt hat.

Gut das die Verantwortlichen der Eisbären nicht so denken wie manch Forumschreiber hier.
also meiner Infos nach will Blomqvist den Vertrag mit Bayreuth auflösen, nicht umgekehrt, aber das nur so eben am Rande erwähnt.
Ich bezweifle, dass Blomqvist, völlig unabhängig von den Lizenzproblemen, in BT noch eine Zukunft hätte. Aber in diesem Thread sollte es doch eher um Bayreuth mit ihren Lizenzproblemen gehen, als um potentielles Spielermaterial für uns. Unser Kader ist nahezu voll. Ü-Spieler haben wir mit der noch zu besetzenden Kontistelle bereits mehr als genug. Was willst da großartig in BT noch "wildern"? Bitte genug was dort gerade abgeht, auch wenn es absehbar war.

chris
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Re:Keine Lizenz für Bayreuth 04 Jul 2023 14:27 #28

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Möchte mich auch mal wieder melden, grad zu diesem heiklen Thema.

Vorneweg ist eines ganz klar, unsere Selber Wölfe würde der Lizenzentzug der Tigers natürlich wirtschaftlich sehr treffen, was uns da für Einnahmen wegbrechen würden, man kann für die beiden Derby Heimspiele gut zwischen 6.000 bis 6.500 Zuschauer ansetzen; denn obwohl fast keine Tigers Fans ihr Mannschaft mehr nach Selb begleiten, auch durch den Boykott der Mainkurve, nehmen die Eventfans bei uns das Derby immer sehr gut an, ist schon ein schöner Batzen allein an Eintrittsgeld, vom Cateringverlust ganz zu schweigen.
Dem Großteil der Fans der Tigers wünsche ich dieses Szenario, trotz unserer Rivalität, natürlich in keinster Weise, das wäre schon sehr hart. Man hat ja an der Unterstützung für Bayreuth gegen Heilbronn gesehen das die meisten Selber Fans den Bayreuthern den Klassenerhalt gegönnt haben.
Aber ganz nüchtern betrachtet musste das ja mal so kommen, wie oft haben sich gerade Bayreuth und Heilbronn in der DEL-2 schon über den grünen Tisch in der Liga gehalten. Und wenn man den Zahlen und Mißständen aus Bayreuther Insiderkreisen Glauben schenken darf liegt da einiges im Argen und die Lizenzverweigerung ist absolut nachvollziehbar und alternativlos; deshalb glaube ich nicht das das Schiedsgericht die Entscheidung revidiert. Zumal man ja auch die Zeit der Nachbesserungsfrist anscheinend nicht zur Zufriedenheit der DEL-2 genutzt hat.
Unter dem Strich würde es einem gewissen Herrn mal gut tun eine vor den Latz geknallt zu bekommen, da wäre schon etwas Schadenfreude dabei.

Gruß bruderstepsl
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Keine Lizenz für Bayreuth 06 Jul 2023 14:09 #29

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Die Verträge mit Ville Järveläinen und Sami Blomqvist wurden mittlerweile aufglöst. Järveläinen wäre aber wohl gerne noch geblieben. Ansonsten gibt es nicht viel neues am Roten Main.

Hier mal der Artikel dazu, der hinter der Paywall steckt.

Schan spricht über die Situation bei den Tigers

Nach dem Nicht-Erteilen der Lizenz für die Bayreuther für die neue DEL2-Saison herrscht weitgehend Unklarheit. Immerhin eine Entscheidung ist gefallen.

Die Nachricht, dass die DEL2 den Tigers die Lizenz für die kommende Saison verweigert hat, weil „die gemäß Lizenzordnung geforderte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gemäß den Vorgaben der Lizenzordnung und der Prüfungsmaßstäbe der Ligagesellschaft bis zum Abschluss und innerhalb der vorgegebenen Fristen des Lizenzprüfungsverfahrens durch den Klub nicht nachgewiesen werden“ konnte, hatte am Freitag in Eishockey-Bayreuth eingeschlagen wie eine Bombe

Wie es nun weitergeht, ob der Verein die von Geschäftsführer Matthias Wendel angekündigte Klage gegen die Entscheidung des DEL2-Aufsichtsrats bereits eingelegt hat, noch neues Geld aufgetrieben werden kann, wie die Erfolgsaussichten stehen und ob die Tigers mittlerweile Kontakt zum Deutschen Eishockey-Bund zwecks einer Aufnahme in die Oberliga Süd aufgenommen haben – all das konnte Rainer Schan am Mittwoch mit Verweis auf das „schwebende Verfahren“ nicht beantworten.

Was der Manager Sport aber zumindest sagen konnte, ist, dass mittlerweile die eigentlich noch zwei Jahre laufenden Dreijahresverträge mit Ville Järveläinen und Sami Blomqvist aufgelöst worden sind. Somit belasten die beiden finnischen Stürmer auch nicht mehr länger den Geldbeutel.

Kapitän Järveläinen hätte nach eigenem Bekunden eigentlich gerne in Bayreuth bleiben und dort auch seine sportliche Karriere beenden wollen. Die Tigers hingegen planten nach Abschluss der vergangenen Saison nach fünf Jahren nicht mehr mit dem 30-Jährigen, obwohl er sich mit 54 Punkten (22 Tore/32 Assists) erneut als Topscorer ausgezeichnet hatte.

Der erst vor der Saison vom Ligarivalen ESV Kaufbeuren gekommene Blomqvist kam auch aufgrund einer langwierigen Handverletzung in nur 26 Hauptrundenspielen (6 Tore/6 Assists) zum Einsatz.
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Keine Lizenz für Bayreuth 07 Jul 2023 10:40 #30

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Ich bin immer wieder überrascht, wie überrascht alle tun... Es geht also wie erwartet über's Schiedsgericht. Die Oberliga wird parallel auch versucht zu melden als Plan B. Interessant finde ich den Punkt, dass die Tigers anscheinend das Eisstadion für umme nutzen dürfen. Das spart ja einen immensen Batzen an Kohle im Vergleich zu anderen Standorten...

Anlass zur Hoffnung

Der Eishockey-Zweitligist hat am Donnerstag Klage gegen die Lizenzverweigerung durch den DEL2-Aufsichtsrat eingereicht. Ein Plan B steht jedoch auch schon bereit.

Wie bereits von Matthias Wendel angekündigt, haben die Bayreuth Tigers am Donnerstag über ihren Rechtsanwalt Klage beim DEL-Schiedsgericht gegen die Lizenzverweigerung durch den DEL2-Aufsichtsrat eingereicht. „Wir machen das Verfahren ja nicht zum ersten Mal mit und haben alle Unterlagen vorgelegt“, versicherte der Geschäftsführer des Eishockey-Zweitligisten und versprühte dabei Zuversicht, die Lizenz doch noch zu bekommen. „Wir haben alles überprüfen lassen und sehen es ganz anders als die Liga. Aus unserer Sicht ist alles in Ordnung. Wir sehen durchaus Möglichkeiten, dass anders entschieden wird.“

Wie berichtet hatten die Tigers die Verträge mit Ville Järveläinen und Sami Blomqvist aufgelöst. „Wenn über einen Fehlbetrag gesprochen wird, gibt es zwei Möglichkeiten“, sagt Wendel. „Entweder mit einer Bankbürgschaft, oder dass man eben so viel Kosten einspart. Das war ein Punkt, um der Liga nachzuweisen, dass wir sie von der Payroll haben. Das hat die Liga leider nicht anerkannt.“ Der Tigers-Geschäftsführer spricht von einer „deutlichen sechsstelligen Summe“, die der Verein durch die gezahlte Abfindung im Vergleich zum ganzen Gehalt spare. Jetzt sei zunächst einmal die Liga aufgefordert, auf die Klage zu antworten, wann der Fall dann verhandelt wird und mit einem endgültigen Urteil zu rechnen ist, konnte Wendel deshalb noch nicht sagen.

Gleichzeitig habe man beim Deutschen Eishockey-Bund aber auch einen Antrag auf Zulassung zum Lizenzierungsverfahren für die Oberliga gestellt, „um uns abzusichern für den Fall, dass es mit der DEL2 doch nicht klappt“. Die offizielle Frist für die Meldung zur Oberligasaison 2023/24 – eine solche haben jeweils zwölf Teams für Nord und Süd abgegeben – endete zwar schon am 31. Mai, die Tigers haben laut Wendel nun aber noch bis kommenden Dienstag Zeit, um die entsprechenden Unterlagen einzureichen. „Sonst müssten ja alle DEL2-Klubs vorsorglich die Lizenz für die Oberliga beantragen, weil keiner weiß, was rauskommt.“

Ebersberger: Stadt Bayreuth will die Tigers weiter „nach Kräften“ unterstützen
Betroffen zeigt sich auch Thomas Ebersberger. „Von der Lizenzverweigerung für die Bayreuth Tigers habe ich kurzfristig erfahren. Ich war hiervon genauso überrascht wie die Vereinsführung selber“, teilte Bayreuths Oberbürgermeister auf Nachfrage mit. „Ob es den Verantwortlichen der Tigers gelingt, im Rahmen eines Schiedsgerichtsverfahrens hier noch etwas zugunsten des Eishockey-Standorts zu bewegen, bleibt nun abzuwarten.“ Die Stadt Bayreuth habe die Tigers in der Vergangenheit jedenfalls nach Kräften unterstützt und werde dies auch künftig tun – „unabhängig davon, in welcher Liga Bayreuther Eishockeysport in Zukunft gespielt wird“. Dies gelte nicht zuletzt für das städtische Eisstadion, das die Stadt dem Verein seit vielen Jahren für den Trainings- und den Spielbetrieb kostenfrei zur Verfügung stellt. „Mehr erlaubt schon allein das EU-Beihilferecht für den Profisport nicht“, sagte Ebersberger.

Nach dem Abstieg von Medi Bayreuth aus der Basketball-Bundesliga und der SpVgg Bayreuth aus der 3. Fußball-Liga gehe die Sportstadt Bayreuth „derzeit fraglos durch eine schwere Phase“. Für den Oberbürgermeister handelt es sich „hier aber um eine Momentaufnahme. Ich bin mir sicher, dass Bayreuths Vereine sportlich wie wirtschaftlich auch wieder bessere Zeiten erleben werden.“ Und das Prädikat „Sportstadt“ will er Bayreuth schon gar nicht absprechen, selbst wenn nun auch die Tigers tatsächlich absteigen müssten. „Bayreuth darf sich meines Erachtens auch weiterhin mit gutem Grund als Sportstadt bezeichnen, denn der Stellenwert des Sports für die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger ist unverändert sehr hoch. Daran ändert auch das Auf und Ab des sportlichen Erfolgs unserer Spitzenvereine nichts. Sportstadt zu sein, bedeutet nicht nur, erfolgreiche Spitzenvereine zu haben, sondern vor allem über einen dynamischen Breitensport zu verfügen.“
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