Bei den Eisbären wird der finanzielle Aufwand so nicht geleistet werden können. Da in Regensburg einfach mehr Konkurrenz auf diesem Sektor herrscht. Wir werden auch die kommenden Jahre nicht die DEL 2 erleben, sondern einfach in der Oberliga vorne dabei sein. Nicht mehr und nicht weniger. Der EV Landshut oder Deggendorfer SC sind sportlich in ihrer Umgebung führend, da in diesen Städten sonst nichts vorhanden ist, was ein größeres Zuschaueraufkommen möglich machen würde. In Regensburg ist in erster Linie der SSV Jahn da, neben den Eisbären noch die Legionäre. Das sind gleich drei größere Vereine/Unternehmen, die in einem kleinen Umkreis, einen relativ großen Etat verschlingen. In Niederbayern ist nicht viel, außer die drei Eishockeyvereine Straubing, Landshut und Deggendorf. Beim Fussball gibt es in ganz Niederbayern keinen Verein, der annähernd Qualität und Ambitionen hätte. Da haben die Eissportvereine wie Landshut einen Vorteil gegenüber den Eisbären.
Wenn in Regensburg weiter ordentlich gearbeitet und der Nachwuchs gefördert wird, ist das in Ordnung. Ein Aufstieg ist sowieso nicht planbar.

Thomas schrieb:
Die Gesellschafter der Eisbären haben die letzten beiden Jahre sehr solide gewirtschaftet und konnten wie zuvor auch ISZ einen beachtlichen Gesamt- und Spieler-Etat auf die Beine stellen und finanzieren. Ein Etat, der sicherlich zu den Top3 Etats der OLS zählt. Anhand der bereits vollzogenen Weiterverpflichtungen rechne ich auch für die Saison 19/20 mit einem Top3-Etat (evtl. mit kleinen verbundenen Preiserhöhungen).

Deshalb sehe ich jetzt keinen Vorteil von LA und DEG wie Du ihn beschreibst. Finanziell hatten und haben wir sehr gute Voraussetzungen. Auch der Zuschauerschnitt war nur geringfügig hinter LA. Das alles hat m.M.n. nichts mit der Konkurrenzsituation mit dem SSV Jahn zu tun, auch wenn uns gewisse Eventies fehlen, die aktuell lieber zum Jahn gehen. In der Finanzierung des Etats und bei der Gewinnung von Sponsoren wäre es natürlich auch leichter, diesen Konkurrenten nicht zu haben. Aber die Gesellschafter der Eisbären haben es trotzdem geschafft. Respekt.

Aber es wird für die Eisbären allerdings sehr schwierig, den Etat in neue Höhen zu bringen, wenn beispielsweise ein Aufstieg erreicht werden kann. Hier wird es sicherlich für DEG und LA einfacher mangels Konkurrenz. Bei LA zählt zudem der klangvolle Namen und die ruhmreiche Vergangenheit, die immer noch zieht m.M.n. bei Sponsoren und auch bei Spielern bei Neuverpflichtungen.

DEG hat seine Spieler "anders" überzeugt, ein Weg, den auch die Eisbären zukünftig verstärkt gehen.
Was allerdings m.M.n. schon auffällig ist, sowohl bei DEG und LA als auch in RO, dass Sponsoren bereit stehen, die "Sonderspieler" finanzieren oder Transfers während der laufenden Saison finanzieren. Wenn man sieht, wen RO alles noch aus der DEL2 während der Saison geholt hat oder bei LA letzte Saison am Schluss 4-5 ALs auf der Gehaltsliste standen. Sowas habe ich bei uns selten gesehen. Hier wäre es evtl. mal wünschenswert, dass das Team zu den POs nochmal verstärkt werden würde, wenn denn jemand auf dem Markt ist und zu uns will.

Thomas schrieb:
Die Struktur ist für mich keine Ausrede die ich zählen lasse. Warum können Orte wie Freiburg, Augsburg, Wolfsburg, Ingolstadt, Dresden oder Bietigheim denn mehrere Vereine aus verschiedenen Sportarten in höherklassigen Ligen vorweisen? Da kann mir keiner erzählen, daß das alles strukturstärkere Regionen wie die Boomregion Regensburg sind.

Natürlich ist mir klar, daß es in der Vergangenheit immer schwierig war die Firmen oder sonstige "Gönner" in Regensburg fürs Sponsoring groß anzuzapfen, sehe aber keine Gründe, warum das Deutschlandweit in anderen Regionen funktioneren soll, nur hier nicht.

Zarim schrieb:
Wo Er recht ,hat Er recht ! Das ist kein Wahnsinn ,sondern traurige Wahrheit !
Aber ,da unser GF der Meinung ist ,daß Play Off Spiele ein Zuzahlgeschäft sind und keinen Gewinn abwerfen ,geschweige neue Zuschauer generieren würde , sehe ich wenig Licht am Ende des OL Tunnels !

Woooolf schrieb:
Der Unterschied z.B. zwischen Ingolstadt und Regensburg ist, die Ingolstädter Großunternehmen sind Audi, Media/Saturn und Edeka. Bei Regensburg BMW, Krones, Continental und MR.
In Regensburg zahlen die Großen nichts.

Absolut verdienter Aufstieg und obendrein noch verdienter Meister. Wer was anderes behauptet hat nicht viel von dieser OL-Saison gesehen.

Und ja, ich ziehe gerne Quervergleiche zur unserer Mannschaft. Betrachte das aber aus einem anderen Blickwinkel. Vor ein paar Wochen hat ein Herr aus Burgweinting nach unserem PO-Aus gegen Herne einen Leserbrief verfasst, der in der EHN veröffentlicht wurde. Da zählte er Gründe auf warum in Regensburg mit dieser Mannschaft kein Aufstieg möglich wäre. Zwei Hauptargumente von ihm waren (Die auch hier gerne genannt werden):
- Wir verfügen über keinen herausragenden Playoff-Goalie
- Mit osteuropäischen (Sprich ohne Nordamerikanern) Spielern kann man keine Playoffs gewinnen.

Landshut hat mit dieser Meisterschaft diese beiden Argumente eindrucksvoll widerlegt.
-Weder einem Berger, noch einem Englbrecht traute man die Rolle eines erfolgreichen Playoff-Goalies zu. Selbst in Landshut selbst hatte man in Fankreisen auf dieser Position erhebliche Bedenken.
-Horava und Plihal sind schon auch klassische nordamerikanische Namen.... Der einzige Nordamerikaner in ihren Reihen schmorte in der Crunchtime auf der Tribüne (Den anderen noch höher gelobten zähle ich nicht mehr mal dazu).

Es hat sich wieder mal gezeigt, dass neben dem Quentchen Glück, es einfach eine Mannschaft braucht, die zum richtigen Zeitpunkt 100% da ist und als Einheit aufläuft. Egal ob da Kanadier, Amis, Tschechen oder Finnen da auf dem Eis herumrennen. Wir hatten bei so manchen Punkten einfach noch etwas Defizite. Ausfälle, angeschlagene Spieler, wenig Selbstvertrauen (das uns gegen Ende des letzten Jahres durch so viele Wochen getragen hat) und dazu ein Gegner, der wohl der undankbarste der ersten Runde war.
Es spielen eben so viele Faktoren mit rein. Bestes Beispiel Sebastian Alt. Letztes Jahr noch von Igor mit Schimpf und Schande aus Regensburg verjagt. Jetzt macht er uns allen eine lange Nase, weil er in dieses Team offensichtlich gepasst hat. Und ich bin weiterhin der festen Überzeugung, dass unser bestehendes Team das Zeug dazu hat auch zu so einem erfolgreichen Team zu werden!

Nochmals Glückwunsch nach Landshut!

chris

chris schrieb:
Der Quervergleich, und deine Prognose setzen m.M.n voraus, das man die Defizite in Sachen Qualität und Erfahrung, gegenüber LA ausgleicht.

Wenn man beide Teams in etwa vergleicht, war LA doch im Schnitt knapp 2 Jahre reifer, da halt gegenüber unseren Erfahrenenen, in LA noch zusätzlich 3 mehr standen.

Ostwald, Abstreiter Peter und Hofbauer oder Forster auf unserer Seite, dann hättest die Stärke.

Die letzten kommenden Verpflichtungen werden zeigen, ob man zeitnah ein erfolgreicheres Team sein könnte.

Ich nehme da auch als Beispiel einen Ehl, Bassler, Schinko oder Zitterbart, die in den letzten 2-3 Jahren auch erst nach und nach sich in Landshut etablierten und in dieser Saison eine tragende Rolle spielten.
Ich sehe in unserer Mannschaft ein ähnliches Potential und natürlich kommt es auch drauf an Böhm und Franz nicht nur zu ersetzen, sondern eigentlich diese Positionen besser bzw. effizienter zu besetzen.

chris

Die Ausgangsqualität von Ehl, Bassler und Schinko, sehe ich bei unseren Jungs, derzeit iwann, vllt. mal bei Hermann.

Einem Böhm und Franz, standen bei Landshut z. Bsp. Schmidtpeter und Sedlar gegenüber...

So kann man Position für Position schon gewaltige Unterschiede ausmachen.

Patt waren wir vllt. beim Torhüter und den Kontis, aber dann...

Fehlt schon weit, und wird mit 3 Topverpflichtungen auch nicht ran reichen

Denke aber auch, LA 18/19 war schon der "Overkill", ganz so stark muß man für einen Aufstieg nun auch nicht jedes Jahr sein. BT, Tölz und DEG kamen, weit, nicht so bestückt daher.

Unsere sportl. Führung weiß sicher was man braucht....neben Wissen vor allem Geld.

Stimme ich auch zu.
Aber ob jetzt ein junger Spieler mit 20/21 aufsteigt oder mit 22/23 ist mir am Ende egal Daher zähle ich z.B. einen Consti Ontl zu Hermann durchaus dazu. Er hatte immerhin schon in dieser Saison einen Punkteschnitt der knapp an der 1,0 kratzte. Ebenso traue ich Keresztury eine ähnliche Entwicklung zu. Auch wenn er gegen Ende ziemlich abbaute hatte er einen 0,75er Punkteschnitt. Also da wächst schon was heran. Vom besagten Hermann wollen wir erst mal gar nicht sprechen. Ich sehe ihn diese Saison wohl immer noch mehr in der DNL auflaufen als bei uns befürchte ich.

Aber ich stimme auch zu, Landshut war ab dem Jahreswechsel eine brutal starke Mannschaft, die letztlich mühelos durch die Playoffs ins Finale marschiert ist. Lediglich eine Niederlage markiert ihr Weg zum Aufstieg und der war allen Anschein nach einem "Schwarzen Tag" geschuldet, sonst wäre Halle wohl auch gesweept worden. Die hätten wohl auch 2-3 Ausfälle kompensieren können. Von daher sehe ich das auch eher als "Overkill" was Landshut da aufgetischt hat. Trotzdem darf man sich gerne an ihnen orientieren und ich denke das Konzept mit Mischung aus jung und alt mit einem breiten Kader ähnelt dem unseren schon sehr. Jetzt muss man es nur "aufs Eis bringen". Kammerer hat es diese Saison geschafft. Pavlov wird sicher auch hier seine Konsequenzen daraus ziehen

chris