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THEMA: Ende gut, alles gut!

Ende gut, alles gut! 16 Jun 2016 12:02 #1

  • hockeymichl
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Nach wochenlangen Verhandlungen wurde soeben der neue Modus der Oberliga Süd bekanntgegeben. 12 Mannschaften haben ihre Teilnahme zugesichert, doch bis zum ersten Bully bleiben die Teilnehmer geheim. Auch die Busse der Gastmannschaften werden zukünftig abgeklebt, damit Teams und Fans sich auf keinen Gegner einstellen können. So wird der Dauerkartenverkauf geschickt angekurbelt. Der Modus dagegen ist einfach, aber genial: Es wird in sechs Zweiergruppen gespielt!

Dabei trifft eine Mannschaft immer wieder auf das gleiche Team und wer zuerst zwanzig Spiele gewonnen hat, der zieht in die nächste Runde ein. Es sind also bis zu 39 Hauptrundenspiele möglich!

Die Verantwortlichen beim Eishockeybund sind zufrieden: „Eishockey ist die schnellste Mannschaftssportart der Welt und auch wir sind für unsere schnellen Entscheidungen bekannt.“

Die Lösung bietet nur Vorteile. So können die Fans ihre Getränke und Fanartikel direkt im auswärtigen Stadion liegen lassen, weil sie ja nächste Woche wieder vor Ort sind. Auch Navigationssysteme in den Bussen sind in Zukunft völlig überflüssig, weil der Weg immer gleich ist. Sogar die Zehnertickets bei der Bahn werden wieder attraktiver und eingefleischte Fans werden sich die Anmietung einer Zweitwohnung überlegen.

Auf die Nachfrage, ob denn bei diesem Modus keine Langeweile aufkommt, reagiert man von offizieller Seite gelassen: „Warum? Die Teams holen immer mal wieder einen Neuzugang, da tut sich doch ständig was.“

Auch die Playoffrunde wurde im Sinne aller Teams geregelt. Am Ende der Best-of-39-Serie bleiben sechs Teams übrig. Diese spielen in einer Best-of-3-Serie die drei Endsieger der Oberliga Süd aus. Erster gegen Zweiter, Dritter gegen Vierter und Fünfter gegen Sechster. So werden auch die schlechteren Mannschaften belohnt. Laien würden jetzt vermuten, dass es schwierig ist, aus den verbliebenen drei Mannschaften einen Aufsteiger zu ermitteln, doch auch hier wurde eine perfekte Lösung gefunden.

Es wird nun „Jeder gegen Jeden“ gespielt. Am Ende gewinnt aber nicht das Team mit den meisten Siegen, sondern das Team, welches sich im Vergleich zur Hauptrunde nach Ansicht eines unabhängigen Expertengremiums am ehesten gesteigert hat. Auf den verdienten Meister wartet nun die nächste Herausforderung.

Nun erfolgt nämlich eine Verzahnung mit der Oberliga Nord. Der dortige Modus ist etwas komplizierter, doch so viel vorab: Hier wird eine sogenannte Negativrunde gespielt. Das Team, welches nach der Hauptrunde den letzten Platz belegt, wird in den Playoffs an Nummer 1 gesetzt und hat immer Heimrecht. Auch die Spielstätte kann von diesem Team frei gewählt werden. Beim Eishockeybund verspricht man sich hier viel Abwechslung, denn so könnten die Meisterschaftsspiele der Oberliga Nord theoretisch auf einem alten Bolzplatz oder der Ruine des Berliner Flughafens stattfinden. Mit den Worten „Einfach fantastisch und fantastisch einfach!“ kommentiert man beim Eishockeybund diesen ausgeklügelten Schachzug.

Der Meister der Oberliga Nord trifft später allerdings nicht mehr auf den Meister der Oberliga Süd. An ungeraden Jahreszahlen darf nämlich keiner aus der Oberliga Nord aufsteigen, weshalb diese Spiele keinen Wert hätten. Die Verzahnung findet also nur auf dem Papier statt und per Schnick, Schnack, Schnuck wird der Meister ermittelt. Jetzt sind wir schon beim wesentlichen Punkt: Dem Aufstieg!

Der Aufstieg in die DEL 2 ist ebenfalls klar strukturiert und selbst der Sprung in die oberste deutsche Spielklasse, die DEL, ist möglich. Der Weg nach unten ist aber auch realistisch. Es findet nämlich im Juli eine sogenannte Lizenzverlosung statt. Alle insolventen Teams der deutschen Eishockeylandschaft landen in einem Topf. Dabei darf der sportlich fair ermittelte Meister der Oberliga Süd das Los eines insolventen Teams ziehen. Die Glücksfee wird nach Ausschluss des Rechtswegs ermittelt.

Diese Verlosung ist aber mit Risiken verbunden. Sollte das gezogene Team nämlich zum Beispiel in der Bezirksliga gespielt haben, dann muss auch der Oberligameister zwangsabsteigen. Er hat im Gegenzug aber auch die Chance, ein DEL-Team zu erwischen. Ein Verzicht ist nicht möglich, dafür musste der Verein im Vorfeld schließlich eine Bürgschaft hinterlegen. Sollte er sich dennoch weigern ein Los zu ziehen, dann landet er selber im Topf und der Standort wird geschlossen.

Das Eisstadion wird im Anschluss sofort abgerissen und muss neuen Eigentumswohnungen mit KfW-Förderung weichen. Den vorhandenen Nachwuchsspielern werden mit einer Frist von 7 Tagen die Schlittschuhe abgenommen. Die Profis müssen sich innerhalb des gleichen Zeitraums eine geregelte Arbeit suchen. Ein Wechsel zu einem anderen Verein ist aufgrund einer in Kürze in Kraft tretenden neuen Transferregelung leider nicht mehr möglich. Zudem wird die Rückgabe aller Fanartikel der Anhänger gerichtlich erwirkt.

Der Erlös aus dem Verkauf der Wohnungen, der Schlittschuhe und der Fanartikel kommt dem Eishockeybund zugute. Dieser verwendet das Geld dann für den Druck der neuen Durchführungsbestimmungen für die Saison 2017/2018. Und hier wird sich neuesten Gerüchten zufolge wieder Vieles zum Guten ändern.
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Ende gut, alles gut! 16 Jun 2016 15:03 #2

  • moppelchen
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an dir kann sich der DEB ein Beispiel nehmen !!Du hast an alles gedacht :P
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Ende gut, alles gut! 16 Jun 2016 17:21 #3

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Endlich mal jemand, der Nägel mit Köpfen macht...

Oder sollte man besser schreiben:

Der diese vernagelten Köpfe durchschaut ???

Danke @hockeymichl
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Ende gut, alles gut! 16 Jun 2016 17:30 #4

  • Tormaschine99
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Super !!!!!

Das bitte in schriftlicher Form zu denen die das angeht !!!

:huh: :huh:
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Ende gut, alles gut! 16 Jun 2016 19:24 #5

  • Hockeyfanatic
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Hahaha der absolute Brüller. Ich lach mich kaputt...

Hast Dir echt nen Preis verdient für soviel Fantasie. :lol:

Oder sind's vielleicht doch die wahren Gedankengänge der Liga-Funktionäre?! :woohoo:
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Ende gut, alles gut! 17 Jun 2016 11:18 #6

  • Huscher
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Ich tippe, dass die Oberliga Süd in drei Regionalgruppen eingeteilt werden wird.

Höchstadt
Schönheide
Selb
Weiden

Regensburg
Deggendorf
Landshut
Waldkraiburg

Sonthofen
Bad Tölz
Peiting
Lindau

In den Regionalgruppen wird es eine Vierfachrunde geben. Dazu eine Einfachrunde der gesamten Oberliga.
D.h., dass der EVR fünf Heimspiele gegen LA, DEG und WKB haben wird und alle anderen Mannschaften einmal in der DA aufkreuzen.
Alle Spiele fließen in eine gemeinsame Tabelle ein.
Insgesamt sind dies 23 Heim- und Auswärtsspiele - Gesamt 46 plus anschließender PO.

Das ist, so glaube ich, das Entgegenkommen der Oberliga gegenüber den "Neueinsteigern".
Höherer Personalaufwand dafür kürzere Strecken und u.U. mehr Zuschauer durch mehr "Derby´s.
Die größte Entfernung in den Regionalgruppen wäre Lindau nach Bad Tölz mit knapp über 200 km.
Letzte Änderung: 17 Jun 2016 11:19 von Huscher.
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