Ich bin schon seit Jahren der Meinung die DEL 2 in Nord und Süd zu splitten. Darunter nur Regionalligen die in einer Verzahnungsrunde den Aufsteiger ausspielen. In welchen Modi Meisterschaften, Auf- und Abstiege der jeweiligen Ligen zu spielen wäre, darüber kann man ja diskutieren.

Es gibt einfach zu viele Vereine für die die OL zu wenig und die aktuelle DEL 2 zuviel ist. Wir gehören dazu.
Ebenso gibt es etliche Vereine in der Bayernliga und 1-2 in der BW-Liga die immer vorn dran sind aber für die ein Aufstieg in die OL ein Tanz auf der Rasierklinge wäre.

Sportliche Auf- oder Abwertung hin oder her, mit den aktuellen Strukturen spielt das untere Drittel der DEL 2, alle Oberligisten Nord/Süd und die aufstiegswilligen Bayern- bzw. Regionalligisten Jahr für Jahr Harakiri.
Seit ich erstmals die EHN abonnierte, und das ist schon lange her, kann ich mich an keine Saison erinnern, in der nicht irgendein Verein pleite gegangen ist, um wenige Jahre und einige Aufstiege später wieder dort zu landen wo das eigentliche Limit des Clubs ist. Und dann geht die Sache wieder von vorn los. Das ist doch blöd.

"Ich weiss nicht ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, damit es besser wird."
(Zitat: Gerorg Christoph Lichtenberg, Deutscher Schriftsteller und Experimentalphysiker)

Papabär schrieb:
Macht es Sinn, die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Eishockeys im Bereich der DEL2 und der Oberligen zu stellen?

Warum tut man sich das an als Zuschauer und als Gesellschafter, Jahr für Jahr?
Man kann fast nicht aufsteigen, man kann als gutes Team kaum absteigen. Wirtschaftet man gut, ist ein vorderes Mittelfeld möglich, immer wieder sticht pro Jahr sportlich ein anderer Überflieger raus, hat ein anderer plötzlich die Spendierhosen an, geht ein anderer pleite. Dann spielt man 6mal gegen die gleichen Gegner, kämpft über 40 Spiele lang nur um eine Platzierung in den POs, spielt dann am Schluss noch gegen irgendwelche Holländer, wo man sich immer fragt, wie kommen die denn in diese Liga. usw. usw. usw.

Warum tut man sich das an? An eine Fußball-Bundesliga mit einem geregelten Auf- und Abstieg, mit internationalen Vergleichen, europäischen Zuckerln und einem attraktiven Modus usw. kommt man im deutschen Eishockey einfach nicht heran. Nicht mal annähernd.

Warum tut man sich das also an?
Man braucht in der Oberliga jetzt schon Budgets von 800T bis 1,5 Mios, in der DEL 1,5-4 Mios und in der DEL gar 4-15 Mios, nicht zuletzt um die gefühlt 12 ALs und 14 Zweiflaggenspieler zu bezahlen. Dagegen stehen enorme wirtschaftliche Risiken, die bei sportlichen Misserfolg und/oder Zuschauerrückgang oder Sponsorenausfällen gleich die Insolvenz bedeuten. Je höher man kommt, umso risikoreicher wird dies, jedes Jahr aufs Neue und das Preis-/Leistungsverhältnis ist umso schwieriger zu erfüllen. Jahr für Jahr. Da stellt sich schon die Frage, ob wir das in Regensburg stemmen können und überhaupt wollen. Wollen ja, sportlich. Aber auch finanziell? Jahr für Jahr?

Also warum tun wir uns Zuschauer und Fans und Gesellschafter das an?
Für mich gibt es nur zwei Antworten. Nein, kein Gewinnstreben, eher irgendwas mit Wahnsinn. Nein.

Wir tun uns das alle an, weil wir das Eishockey und das Mitfiebern mit unserem Team so lieben.
Und wir tun uns das vor allem an wegen der UNTERHALTUNG!

Gerade jetzt merken wir, wie sehr uns das Eishockey in unserem täglichen Leben abgeht.

Mal schaun, was uns der Osterhase bringt.
Tippe auf ein finanzielles Überleben und einen Platz – in der OLS oder auch in der DEL2.

Frohe Ostern.
Bleibt alle gesund.

@lavallee
Sehr gut geschrieben, auch das mit den Etats wird so in der Höhe hinkommen.
Aber Geld alleine macht trotzdem noch keinen Aufstieg etc. Wenn dem so wäre, ist Rosenheim schon seit x Jahren wieder aufgestiegen und zb Peiting schon lange pleite.
Nur als Anmerkung

Hallo Eisbären Gemeinde, hoffe Ihr habt alle die Oster Feiertage gut rum bekommen!!!
Wie soll ich schreiben, ohne Gefahr zu laufen, gesteinigt zu werden......?
Mir träumt wieder, unsere Gesellschafter und Sponsoren und evtl. interessierte, potenzielle Sponsoren, setzen sich zusammen wegen dem drohenden/erhofften grünenTisch...... wie es aussieht könnte die Del2-Nachrücker gebrauchen..... Mal sehen/warten was sich für wen wie entwickelt.......
Meine Daumen sind in jede Richtung gedrückt... Wenn wir aufsteigen koch ich für die Vip-Lounge was ich krieg........ träumend Ray

Aber ich vertrau da ganz auf unsere Verantwortlichen, die werden bestimmt auch schon in dieser Richtung am arbeiten und rechnen sein.... Bisher muss/darf ich nur mein Lob aussprechen..... Glaube unser Geschäftsführer Hr. Sommerer wurde von manchem unterschätzt, auch von mir muss ich eingestehen......
Er arbeitet Zukunftsorientiert, und nicht auf biegen und brechen..... Hut ab, auch Stefan Schnabel hat viel dazu beigetragen das es ist, wie es ist....!!

Dazu dieser Artikel
www.bild.de/sport/regional-sport/regiosp...l-70020294.bild.html

Aber Achtung bei dieser Quelle

chris

Auch bei dieser "Quelle" muß etwas wahres dran sein, denn ganz aus dem "NICHTS" glaube werden die das nicht so schreiben. Auf jeden Fall sollten wir dafür gewappnet sein , und da muß ich den Vorschreibern schon recht geben auch ich habe H.Sommerer unterschätz. Allso drücken wir die Daumen .
Bleibt gesund , daß wir uns im August wieder sehen.

In diesem Fall dürfte die BILD zu 100% vertrauenswürdig sein. Sie behaupten nichts und dort wo's interessant wird, wird der Satz mit einem "FRAGEZEICHEN" beendet. Für mich war nur neu, dass heute die Krisensitzung in Krefeld stattfindet. Unterm Strich BILD wie immer. Viel Luft, wenig Inhalt.

chris schrieb:
Das Dementi (auf RP-online) kam ja dann auch gleich um die Ecke, Termin ja, endgültiger Termin nein.
Demnach ist in Krefeld alles beim Alten. Die suchen einen neuen Investor. Wenn der nicht gefunden wird, schaut´s mit der Lizenz wohl duster aus und ein Neustart in einer anderen Liga ist dann höchstwahrscheinlich.

Ich stell es mir schwierig vor, in diesen Zeiten einen neuen Investor zu finden. Zum einen ist nicht gewiss, wie es in der DEL weitergeht, auch nicht wann es weitergeht. Zum anderen sind grad jetzt solche riskanten Investitionen evtl auch nicht vertretbar gegenüber Aktionären, Gesellschaftern etc Ist ja nicht so, dass Krefeld ein boomender Standort ist. Dagegen hätte Frankfurt prinzipiell schon mehr Strahlkraft, sorry Krefeld. Ich mein das so jetzt aus Sicht eines Investors, der keinerlei regionale Bindung zu Krefeld hat. Diese regionalen Größen werden sie bestimmt schon alle angesprochen haben.
Ich wünsch ihnen fairnesshalber alles Gute, könnte mir für den Standort einen gesunden Neubeginn in einer anderen Liga auch ganz gut vorstellen.

Realität. So oder so ähnlich wie Krefeld geht´s wohl der Hälfte der DEL- und DEL2-Vereine. Wackelt ein Big Player aus der Sponsorengilde, dann steht alles in Frage. Und in den DEL-Ligen geht´s halt dann nimmer um 10.000er oder 100.000er-Summen Jahr für Jahr, sondern um halbe, ganze und mehrere Millionen an Sponsoreneinzelsummen, die ersetzt du mal eben nicht so, außer ganz ganz wenige Standorte.

Das Problem bzw. dieses Risiko käme auf uns bei einem irgendwie konstruierten Aufstieg auch zu.

Ich befürchte, dass aufgrund der Corona Krise dieses Jahr überhaupt nicht mehr Eishockey gespielt werden kann.
Geisterspiele sind undenkbar bzw. unbezahlbar. Fernseheinnahmen, wie im Fußball, gibt es nicht.
OL oder DEL 2 ist, zumindest mir, momentan völlig egal. Hauptsache wir bleiben gesund und die Spezialisten
finden schnellstmöglich einen Impfstoff, denn nur dann glaube ich wieder an ein "normales" Leben.
Ich täusche mich gerne, aber ich glaube, dass etliche Vereine diese unverschuldete Krise nicht überstehen werden.