Spielerisch überlegene Regensburger lassen im ersten Testspiel gegen die Zeller Eisbären zu viele Chancen liegen. 1.348 Zuschauer sahen eine große Aufholjagd bei der 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Zeller Eisbären.

Das Regensburger Trainergespann Doug Irwin und Chris Heid konnte bis auf Mark Dunlop (Aufbautraining - Fehlt noch ca. zwei Wochen) sein bestes Aufgebot ins Rennen schicken. Im Tor begann Neuzugang Thomas Ower, die beiden Kontingentspieler Jeff Smith und Nikola Gajovsky stürmten wie erwartet mit Vitali Stähle in der ersten Formation. Als neuer Kapitän führte Billy Trew die Mannschaft auf das Eis, seine Assistenten am Samstagabend waren Stähle und Huber.

Beiden Teams sah man sofort an, dass sie erst eine Woche auf dem kühlen Nass spielen und ihr erstes Pre-Season Game bestreiten. Trotz alledem nahmen die Hausherren von Beginn an das Zepter in die Hand. Zahlreiche Gelegenheiten ließen die Domstädter aber verstreichen und Gäste-Keeper Feichter zeichnete sich mehrmals aus. So war es durchaus überraschend, dass die Zeller Eisbären in Führung gingen. Igor Rataj saß für die Österreicher in der Kühlbox und Billy Trew zimmerte für den EVR die Scheibe an die Latte. Direkt danach sorgte ein Abspielfehler der Domstädter für einen Unterzahl-Konter der Zeller Eisbären, die in Person von Petr Vala eiskalt zum 0:1 zuschlugen. Die Führung hielt aber nur bis zur 18. Minute stand, denn dann besorgte Regensburgs Neuzugang Jeff Smith das erste Tor der Spielzeit 2015/16. Schön freigespielt von Vitali Stähle blieb der US-Amerikaner alleine vor dem Kasten eiskalt und traf zum 1:1. Vor der ersten Sirene setzten sich aber noch mal die Eisbären aus Zell am See in Szene, denn Matiss Gelazis traf zum 1:2-Pausenstand im Powerplay (18.).

Auch im Mittelabschnitt waren die EVR-Cracks optisch überlegen und das aktivere Team. Die Gäste beließen es bei ihrem äußert effektiven Konterspiel, welches in der 27. Spielminute erneut Früchte trug. Petr Vala stand nämlich dort für einen Abpraller goldrichtig und erhöhte auf 1:3. Ab der 30. Spielminute wechselten die Hausherren außerdem den Goalie. Für Thomas Ower stand nun Jonas Leserer zwischen den Pfosten, der gleich einige Male gefordert wurde und einen guten Eindruck hinterließ. In Spielminute 37 war er es erneut EVR-Kapitän Billy Trew, der das Spielgerät an die Latte hämmerte. Wie schon beim 1:2 fiel auch direkt nach dieser Situation ein Gegentor. Erneut war Petr Vala auf und davon, was sich der Tscheche natürlich nicht nehmen ließ. So hieß es zur zweiten Sirene 1:4 aus Hausherren-Sicht, die einfach zu viele Gelegenheiten am Samstagabend ausließen.

Im letzten Drittel wollten es aber die Jungs vom EVR nochmal wissen und so legten diese nochmal einen Gang zu. Den Gästen aus Österreich war deutlich der Kräfteverschleiß anzusehen und so starteten die Gastgeber ihre Aufholjagd, bei der die erste Reihe sich von ihrer produktiven Seite zeigte. In Spielminute 44 wuchtete Jeff Smith nach Querpass von Vitali Stähle das Spielgerät zum 2:4 in die Maschen. Einige Minuten später durfte dann auch Nikola Gajovsky zum ersten Mal im EVR-Trikot jubeln. Nach schneller und toller Kombination über Jeff Smith und Vitali Stähle stand der Tscheche goldrichtig im Slot und traf zum 3:4 (53.). Jetzt lag das Momentum auf der Seite der Irwin-Schützlinge, die weiterhin ordentlich Dampf machten und von einer guten Kulisse zusätzlich angetrieben wurden. Kurz vor dem Ende fiel der lang ersehnte Ausgleich und wieder traf Jeff Smith ins Schwarze. Mit seinem dritten Treffer an diesem Abend egalisierte der US-Boy den Spielstand, welcher nun 4:4 lautete (57.).

Nach der regulären Spielzeit konnte kein Sieger ermittelt werden und so musste das Penaltyschießen entscheiden. Hier traten für die Hausherren Lukas Heger, Yannick Drews, Dimitri Komnik und Billy Trew an, die allesamt scheiterten. Bei den Gästen aus Zell am See versuchten sich Tobias und Florian Dinhopel, Matiss Gelazis und Christoph Frank. Letztgenannter EKZ-Akteur traf gegen Jonas Leserer und sorgte für den 4:5-Endstand nach Penaltyschießen.

Für das Team vom EV Regensburg geht es am kommenden Wochenende mit dem Doppelvergleich gegen den ESV Kaufbeuren weiter. Zunächst gastieren die Oberpfälzer am 28. August im Allgäu, ehe sie am 30. August die Buron Joker in der Donau-Arena empfangen.