altMit 3:7 müssen sich die Regensburger Kufencracks beim ehemaligen Arbeitgeber von Coach Doug Irwin geschlagen geben. Die Niederlage lässt die Oberpfälzer vorübergehend auf Rang drei abrutschen.

Seit Anfang Januar waren die in rot-weiss spielenden Gäste aus der Domstadt mal wieder in Bestbesetzung aufgelaufen. Thomas Schreier konnte nach überstandenem Nasenbeinbruch wieder mit Gitter spielen und Florian Domke (Saisonende) steht für diese Spielzeit eh nicht mehr zur Debatte. Die Hausherren mussten lediglich auf Philipp Quinlan verzichten, den eine Prellung zur Pause zwang.

Im Kasten des EHC Klostersee stand Lukas Steinhauer und dieser musste einen wahren Blitzstart der Gäste mit erleben. Nach nur 35 Sekunden jubelten diese schon über den Führungstreffer, denn Vitali Stähle hatte getroffen. Der Deutsch-Russe tauchte nach einem gewonnen Zweikampf von Louke Oakley alleine vor Grafings Gehäuse auf und nutzte das eiskalt zum 0:1. Bis zur 5. Spielminute hielt dieser Vorsprung, danach war er aber schon wieder Geschichte. Tuomas Santavuori nutzte eine Unsicherheit von Martin Cinibulk im Regensburger Kasten und brachte die Scheibe im Nachstochern zum 1:1 über die Linie. Weitere 36 Sekunden später machte der EHCK daraus einen Doppelschlag und drehte die Partie, denn Raphael Käfer besorgte in Überzahl das 2:1 (6.). Die Gäste aus der Oberpfalz konnten aber im ersten Abschnitt mindestens auf Augenhöhe agieren und so war der zweite Treffer von Vitale Stähle in der 12. Minute absehbar. Nach schöner Kombination der berüchtigten SOS-Formation schlenzte der EVR-Stürmer den Puck zum 2:2 in die Maschen. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die erste Pause, vor der es noch eine zehnminütige Disziplinarstrafe gegen Grafings Valent Scharpf gab, nachdem er sich zu stark über eine Schiedsrichterentscheidung beschwert hatte. Außerdem konnten sich die ca. 250 mitgereisten Anhänger aus Regensburg bei ihrem Torsteher Cinibulk bedanken, der nur wenige Sekunden vor der Sirene akrobatisch gegen Miikka Tuomainen parierte.

Das zweite Drittel begann zunächst abwartend, aber mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Von Minute zu Minute rissen aber die Hausherren das Geschehen immer mehr an sich und waren das bessere Team. Der EV Regensburg versuchte, seinen Weg in die Partie zu finden, aber das aggressive Forechecking des EHCK schmeckte den Oberpfälzern so gar nicht. Wenn dann mal eine Offensivaktion für den Gast heraus sprang, fehlte das notwendige Glück, was dafür auf Seiten der gastgebenden Oberbayern vorhanden war. Tuomas Santavuori und Jens Glombitza waren die Nutznießer, als Gäste-Goalie Martin CInibulk in der 27. und 28. Spielminute alles andere als gut aussah. Das Ergebnis: 4:2 für den EHC Klostersee und ein konsternierter EVR. Auch eine weitere Disziplinarstrafe für Grafing, diesmal an Kontingentstürmer Miikka Tuomainen, brachte die Domstädter nicht zurück in die Partie.

Nachdem im Mittelabschnitt rein gar nichts funktionierte und die Torgefahr beim Gast zu wünschen übrig ließ, wollte dieser nochmal versuchen, zu verkürzen. Zunächst drückten aber wieder die Grafinger, aber noch war Cinibulk wieder sicher zwischen den Pfosten und schien seine Unsicherheit abgeschüttelt zu haben. In der 49. Spielminute gelang dann sogar David Stieler in Unterzahl der Gäste-Anschluss zum 4:3, als Steinhauer im EHCK-Kasten den ersten Schuss über sich springen ließ und beim Nachsetzen keine Chance hatte. Jetzt schienen die Oberpfälzer Lunte gerochen zu haben, doch 37 Sekunden später konnten sie ihre Hoffnungen auf Punkte in Oberbayern begraben. Noch in derselben Unterzahlsituation, in der Stieler traf, kassierten die EVR-Akteure den nächsten Gegentreffer. Wieder jubelte Tuomas Santavuori und wieder sah Cinibulk nicht gut aus (50.). Nur kurze Zeit später beseitigte EHCK-Kapitän Gert Acker mit seinem Tor zum 6:3 die allerletzten Zweifel (52.) und den Schlusspunkt zum 7:3-Endstand besorgte, na klar: Tuomas Santavuori in Überzahl (58.).

Durch das 3:7 vor 606 Zuschauern beim EHC Klostersee fällt Regensburg zunächst auf Rang drei, da der VER Selb durch seinen Sieg in Deggendorf punktmäßig aufschließen konnte. Bayreuth gewann ebenfalls und liegt nun mit einem Zähler Abstand in absoluter Schlagdistanz. Sollte es bei dieser Konstellation bleiben, wäre der EVR aber am Saisonende wieder Tabellenzweiter, denn in der Endabrechnung zählt nicht mehr wie aktuell die Tordifferenz, sondern der direkte Vergleich und dieser wurde gegen die Selber Wölfe gewonnen. Um es soweit kommen zu lassen, muss die Truppe von Doug Irwin dringend punkten. Am Sonntag und schon am Dienstag steht ein Heimspiel-Doppel an. Zunächst kommt Peiting, danach Erding und hier sollten Siege her um die gute Ausgangsposition nicht zu verspielen. Für beide Spiele hofft der EVR auf zahlreiche Unterstützung seiner Fans, um einen kleinen Anreiz dafür zu schaffen, gibt es ein Kombiticket, mit dem beide Spiele verbilligt im Paket erhältlich sind. Weitere Informationen gibt es unter www.evregensburg1962.de

EHC Klostersee – EV Regensburg 7:3 (2:2, 2:0, 3:1)

Tore:
0:1 (00:35) Stähle (Oakley-Stieler), 1:1 (04:40) Santavuori (Tuomainen-N. Quinlan), 2:1 (05:16) Kaefer (Tuomainen-C. Hummer bei 5-4), 3:2 (26:27) Santavuori (D. Quinlan), 4:2 (27:30) Glombitza (T. Hummer-Hördt), 4:3 (48:48) Stieler (bei 4-5), 5:3 (49:25) Santavuori (Tuomainen-Acker), 6:3 (51:38) Acker (Kaefer), 7:3 (57:51) Santavuori (Acker-C. Hummer)

Zuschauer: 606
Schiedsrichter: Maier (Lender, van der Heyd)
Strafen: Klostersee 6 + 10 für Tuomainen + 10 für Scharpf, Regensburg 12