altZum Start des Wochenendes bescherten sich die Eisbären Regensburg am Abend des Freitags mit drei Punkten gegen die Selber Wölfe. Max Kaltenhauser und sein Team bezwangen die Oberfranken vor 1831 Zuschauern mit einer abgezockten Leistung durch Tore von Sokolov (2), Gajovsky, Ontl und Mühlbauer mit 5:2.

Beide Mannschaften starteten schwungvoll in die Partie und konnten schon bald erste Chancen verzeichnen, doch sowohl Nikola Gajovsky (2.) als auch Ian McDonald (2.) scheiterten an den jeweiligen Torstehern. Im weiteren Verlauf war das Spiel allerdings immer mehr von Fehlern und Ungenauigkeiten geprägt, wobei die Regensburger sich offensiv etwas aktiver zeigten und durch Divis (9.), Gajovsky (16.) und Flache (17.) zu weiteren Abschlüssen kamen. Auch die Gäste spielten sich immer wieder vor das Regensburger Tor, konnten aber Peter Holmgren im Gehäuse der Rot-Weißen ebenso nicht überwinden. Da auch die Special Teams nichts zählbares auf die Anzeigetafel brachten, sah es lange danach aus, dass es torlos in die erste Unterbrechung gehen würde. Doch zehn Sekunden vor dem Ablauf der Zeit schlug es im Tor der Selber ein. Tomas Gulda holte schon zum Schlagschuss aus, entschied sich dann aber doch für eine scharfe Hereingabe auf Nikola Gajovsky (20.) - dieser musste nur noch den Schläger hinhalten und brachte seine Farben somit mit 1:0 in Führung.

Auch im zweiten Drittel zeichnete sich ein ähnliches Bild mit Chancen hüben wie drüben ab. Nachdem Nikola Gajovsky (31.) vor dem leeren Tor noch die Latte traf, eröffnete Constantin Ontl (34.) mit seinem Tor nach einem Alleingang einen wahren Torregen. Auf das 2:0 sollte nämlich direkt im Anschluss auch das 3:0 fallen: Nach einem Traumpass von Richard Divis aus dem eigenen Drittel enteilte Lukas Mühlbauer der Selber Abwehr und netzte mit einem platzierten Schuss eiskalt ein. Damit noch nicht genug, denn Michail Sokolov (36.) setzte mit dem dritten Tor innerhalb von knapp eineinhalb Minuten das nächste Ausrufezeichen. Der gewiefte Angreifer schnappte sich nach einem Schlagschuss von Philipp Vogel den Puck hinter dem Tor und bugsierte diesen an den Rücken von Niklas Deske, von wo aus er seinen Weg zum 4:0 in das Tor fand. Nach diesem Schock nahm Gäste Coach Henry Thom eine Auszeit, worauf sich seine Wölfe wieder etwas fingen und zurück in die Spur fanden. Wie schon im ersten Durchgang sollte aber auch noch in diesem Abschnitt ein Tor in der letzten Minute fallen - diesmal auf Seiten der Oberfranken. Nach einem schlampigen Spielaufbau der Regensburger kam die Scheibe zu Pavel Pisarik (40.), der im Slot lauerte, Peter Holmgren keine Chance ließ und somit den 1:4 Anschlusstreffer erzielte.

Die Eisbären kontrollierten das Spiel jetzt zu größten Teilen und ließen hinten, trotz Bemühungen der Gastmannschaft, nur wenig zu. Das Spiel schien bereits entschieden, doch wie aus dem nichts konnten die Selber Wölfe noch einmal auf 2:4 herankommen: Christoph Kabitzky (54.) erwischte Peter Holmgren kalt und netzte mit einem relativ harmlosen Schuss ein. Durch diesen Treffer konnten die Selber noch einmal Blut lecken und waren plötzlich wieder voll im Spiel. Henry Thom versuchte dieses Momentum für sein Team zu nutzen und nahm rund drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Diese Bemühungen blieben allerdings erfolglos und so waren es die Hausherren, die einen Punkt hinter die unterhaltsame Partie setzten. Michail Sokolov lupfte die Hartgummischeibe aus dem eigenen Drittel heraus in das verwaiste Selber Tor und markierte mit seinem zweiten Treffer den 5:2 Endstand.

Die Eisbären Regensburg sichern sich somit weitere drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs und rangieren unverändert auf dem vierten Tabellenplatz. Am Sonntag treten die Domstädter um 18:00 auswärts bei den EV Lindau Islanders an.