alt

Vor gut einer Woche endete die Frist für die Fragen an Geschäftsführer Christian Sommerer. Heute können wir die Antworten auf die meist gestellten Fragen präsentieren. Christian Sommerer nahm sich viel Zeit um die Fragen so intensiv und ausführlich wie möglich zu beantworten.

• Wie weit vorangeschritten sind die Planungen für die kommende Saison?

Diese Frage ist doch sehr allgemein gehalten, ich gehe davon aus, dass sich die Frage auf die Planungen in Bezug auf die Mannschaftszusammenstellung bezieht.
Diese ist, wie schon mehrfach kommuniziert, seit längerer Zeit abgeschlossen.

• Mit welchem Zuschauerschnitt wird für die Saison 18/19 kalkuliert?

1.700 zahlende Zuschauer

• Wie verteilt sich der Gesamtetat der Eisbären auf die einzelnen Posten? (Mannschaft, Personal, Eiszeiten, Hallenmiete...)

- Personalkosten inkl. SV-Abgaben 42,50%
- Berufsgenossenschaft 5,58%
- Spielerwohnungen / Spieler-KFZ 12,20%
- Spieler-Ausrüstung 3,83%
- Spielbetrieb (Buskosten, Sicherheitsdienst, GEMA, Schiedsrichter, usw.) 6,20%
- Donauarena (DA an Spieltagen, Eiszeiten Training, Reinigung, Videowürfel) 8,36%
- Gebühren u. Abgaben (Verband, Kooperation Verein) 8,61%
- Verwaltung (Büromiete, Rechts- und Beratungskosten, Versicherungen, Buchhaltung und Sonstiges) 12,72 %

• Hat sich der Gesamtetat der Eisbären verringert und wenn ja, weshalb?

Der Etat hat sich nicht verringert, die Planzahlen sind aber konservativ angesetzt und wir gehen noch stärker nach unserem Motto vor, kein Geld auszugeben, dass nicht sicher ist.

• Welches sportliche Ziel setzt sich die Organisation?

Wenn man es realistisch sieht, kann es nur ein Ziel geben:
Wir wollen in Regensburg ehrlichen Sport abliefern.
Eishockey mit hoher Intensität und Laufbereitschaft, gespielt von jungen Spielern die bereit sind alles für den Erfolg zu geben. Wir wollen ein Team aufs Eis bringen das uns alle durch Herz, Kampf und Leidenschaft begeistert.
Wir wollen ein Team aufbieten dem man abkauft alles dafür getan zu haben um zu gewinnen, auch wenn es am Schluss nicht zu einem Sieg gereicht hat.
Wir sind auch davon überzeugt, dass diese junge Mannschaft in der Lage ist eine gute bis sehr gute Rolle in der kommenden Saison zu spielen.

Ich weiß, viele erwarten eine Aussage wie:
„Unser Ziel ist es unter die ersten vier zu kommen und das Halbfinale der Playoffs zu erreichen.“
oder eine Etage tiefer:
„Unser Ziel ist es unter die ersten Acht zu kommen und in den Playoffs eine gute Rolle zu spielen“
Jetzt werde ich sicherlich viele von Euch enttäuschen, denn so eine Aussage werde ich nicht tätigen. Aussagen dieser Art kommen in meiner Sichtweise doch eher einer unseriösen Mutmaßung gleich als einer fundierten, gesicherten Aussage.
Der Sport im Allgemeinen und Eishockey im Besonderen ist doch nur bis zu einem bestimmten Teil planbar. Man kann nur versuchen im Vorfeld und während eines Wettkampfes oder einer Saison alles dafür zu tun um Erfolg zu haben. Ob sich dieser Erfolg dann auch einstellt hängt aber letztendlich auch noch von vielen Faktoren ab, die man kaum oder gar nicht beeinflussen kann. Beispiele hierfür, ob positive oder negative, gibt es im Sport unendlich viele. Wir als Eishockeyfans in Regensburg finden hier schon mehr als genug in unserer Chronik.

Also belassen wir es doch beim eingangs erwähnten Ziel und versuchen dieser jungen Mannschaft durch unseren Rückhalt die Chance auf eine erfolgreiche Saison zu ermöglichen.
Klar ist, dass wir mit Igor Pavlov einen absoluten Eishockeyfachmann in Regensburg haben, der auch akribisch an den Kleinigkeiten arbeitet, um so die Spieler Tag für Tag besser zu machen. In diesem Vertrauen erwarten wir eine überzeugende Mannschaftsleistung, in der die Führungsspieler die jungen Spieler fördern und fordern und unser das Team alles gibt.

• Wie lautet das „offensichtlich“ neue Leitbild der Eisbären?

Nachhaltig und seriös, Schritt für Schritt, den Eishockeystandort Regensburg in allen Bereichen besser zu machen. Um bei sich bietender Gelegenheit den großen Schritt auch ohne Probleme machen zu können.

• Wie lautet das Ziel für die nächsten 3-5 Jahre?

Siehe Leitbild der Eisbären und welches sportliche Ziel setzt sich die Organisation. Dazu gehört auch eine junge Mannschaft aufzubauen, diese kontinuierlich zu verbessern um im Falle eines Aufstiegsrechts einen Großteil des Kaders in die höhere Liga mitnehmen zu können und somit das Nachwuchskonzept des Regensburger Eishockeys noch mehr zu stärken.

• Wie lautet der vor kurzen erwähnte 10-Jahresplan der Eisbären?

Wie jedes seriöse Unternehmen haben auch wir einen internen Businessplan mit zu erreichenden Zielen und Meilensteinen aufgestellt. Dieser betrifft in erster Linie strukturelle sowie betriebswirtschaftliche Ziele. Wir sind jedoch eine Sportorganisation. Hier lassen sich viele Dinge nicht verlässlich planen, da wir auf den sportlichen Erfolg angewiesen sind. Im Prinzip ist man ab 15. August nur noch Passagier auf einem aus dem Hafen ausgelaufenen Riesentanker. Die schönsten Konzepte und Etats, die im Frühjahr erstellt wurden sind nur noch Makulatur, sobald der Motor einmal angelaufen ist. Man kann bestenfalls noch korrigierend eingreifen.

Jede Saison basiert zum Großteil auf dem Prinzip Hoffnung – der Hoffnung, dass die Mannschaft so funktioniert wie es sich die sportliche Leitung vorgestellt hat und der aufgestellte Etat auch erreicht wird. Wir arbeiten „auf Sicht“, was einen betriebswirtschaftlichen Wahnsinn darstellt: Man beginnt bereits im November mit der Zusammenstellung des Kaders für kommende Saison. Zu diesem Zeitpunkt bindet man die besten Spieler an die Organisation, hat jedoch noch keinerlei belastbare Zahlen im Bereich Sponsoring für die kommende Saison. Sprich, man verpflichtet bereits gute (und damit auch teure) Spieler ins absolut Blaue hinein. Wir stellen daher sukzessive unsere Sponsorenverträge auf Zwei-Jahresverträge um. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Planungssicherheit zu erhalten. Aus unternehmerischer Sicht ist dies absolut notwendig.
Unser 10-Jahresplan ist in erster Linie ein Leitfaden mit Zielvereinbarungen für die GmbH, die die Gesellschafter, die Geschäftsführung, die sportliche Leitung und die Geschäftsstelle betreffen. Zu viele Details kann und darf ich nicht nach außen geben. Eine GmbH ist eine Kapitalgesellschaft und kein Verein mit dementsprechender Offenlegung durch Mitgliederversammlungen. Als Geschäftsführer habe ich Rechenschaftspflicht gegenüber meinen Gesellschaftern und Verschwiegenheitspflicht betreffend Firmeninterna.
Kerninhalte sind jedoch, den Eishockeystandort Regensburg als Ganzes nachhaltig und verlässlich mit soliden Strukturen so zu etablieren und abzusichern, dass wir unserer Verantwortung gegenüber den 30 Mitarbeitern, den tausenden Fans und Sponsoren sowie der gesamten Jugend im Hauptverein gerecht werden.

Auch für den sportlichen Bereich gibt es Ziele. In dem Wissen darauf festgenagelt zu werden, verfolgen wir diese jedoch nur intern. Fakt ist jedoch, dass ein Standort wie Regensburg ein schlafender Riese ist. Am Ende des Tages möchten die Verantwortlichen sagen können, alles für den größtmöglichen Erfolg getan zu haben. Dies geht nur langfristig. Wir möchten uns den Erfolg nicht „kaufen“. Dazu gibt es ja aktuell eine Reihe von Negativbeispielen. Das ist nicht unser Ansatz und wird es auch nie sein, weil es langfristig einfach nicht seriös ist.

• Welche Bilanz ziehen Sie aus der vergangenen Saison?

Wir, die Gesellschafter, zu denen auch ich gehöre, haben die letzte Saison wahrscheinlich nicht viel anders gesehen als alle Fans auch. Daher können wir die allgemeine Enttäuschung sehr gut verstehen. Alle von uns sind Eishockeyfans, viele von uns sind das schon seit 30 - 40 Jahren. In unseren Anfangsjahren sind wir - genau wie die meisten jetzt - in der Fankurve gestanden und haben unseren EVR im alten Freiluftstadion an der Nibelungenbrücke angefeuert und waren später zu den ersten Eisbärenzeiten schon Sponsoren. Wir haben nach dem Niedergang der Eisbären den neuen EVR weiterhin als Sponsoren die Treue gehalten und waren dann, als es die Situation erforderte, bereit die Verantwortung in der GmbH zu übernehmen. Unsere Sponsorentätigkeit wurde dadurch aber nicht berührt. Ganz im Gegenteil.

Wie werden wir also die abgelaufene Saison beurteilen?
Schlecht bis katastrophal mit einem versöhnlichen Ende.
Wir haben genauso gelitten wie Alle und hätten uns das anders gewünscht. Sicher hat es Gründe dafür gegeben warum alles so gekommen ist. Da gab es zum einen die fast schon beispiellose Verletztenmisere zum anderen wurden auch Fehler bei den Verantwortlichen gemacht. Sicher haben wir diese auch aufgearbeitet und unsere Konsequenzen, auch schon während der letzten Saison, gezogen. Ins Detail werde ich aber hier nicht gehen. Denn es bringt uns nicht nach vorne, zurück zu- schauen und die Fehler und die dafür Verantwortlichen zu benennen. Wir werden dadurch die Vergangenheit nicht ändern. Alles was wir tun können, ist die Zukunft besser zu gestalten. Das werden wir nun mit unserer neuen Philosophie umsetzen.

• Hat man bisher im Sommer schon neue Sponsoren gewinnen können?

Ja. Diese werden nach und nach bekanntgegeben.

• Wieso wurden die Dauerkartenpreise zur aktuellen Saison wieder erhöht?

Diese Frage ist sehr leicht zu beantworten.
„Weil es nötig war“
Begründung:
Die Teuerungsrate in der Bundesrepublik lag im Jahr 2017 bei 1,8% und im Mai 2018 bei 2,2%. Wenn man jetzt die 5,00€ pro Dauerkarte prozentual auf die Dauerkartenpreise umlegt kommt man auf 1,49% bei der Stehplatzkarte (Normalpreis) und 0,93% bei der Sitzplatzkarte Kategorie I (Normalpreis).
Leider macht die Inflationsrate auch dann vor den Eisbären nicht halt, wenn die Vorsaison nicht zufriedenstellend gelaufen ist.

• Was sagen Sie den Fans, die aufgrund der jungen Mannschaft mit dem Kauf einer Dauerkarte noch zögern?

Eine interessante Frage, die man nur sehr schwer mit ein paar Sätzen beantworten kann. Dennoch werde ich versuchen eine zufrieden stellende Antwort zu geben. Wir, die Gesellschafter die sportliche Leitung und ich wollen dem Eishockey in Regensburg eine neue Identität verschaffen. Unser Plan ist, in Regensburg mit jungen, hungrigen Spielern ein intensives, mit hohen Tempo und Leidenschaft vorgetragenes Hockey zu bieten. Daher wurden von unserer sportlichen Leitung bewusst Spieler ausgewählt die jung, hungrig und Ehrgeizig sind. Die bereit sind mit Igor hart zu arbeiten um sich persönlich weiter zu entwickeln und den höchstmöglichen Erfolg zu erreichen. Die Voraussetzungen dafür sind aus unserer Sicht mit Stefan Schnabl und Igor Pavlov geschaffen. Mit Stefan Schnabl haben wir einen sportlichen Leiter der in der Nachwuchsszene des deutschen Eishockeys bestens vertraut ist und mit Igor Pavlov haben wir einen ausgewiesenen Fachmann als Trainer der sehr ehrgeizig und leistungsorientiert ist. Ein Trainer dessen ausdrücklicher Wunsch es ist mit jungen Leuten zu arbeiten und der mit größter Leidenschaft die neue Philosophie unserer Organisation unterstützt.

Nachhaltigkeit ist hier das Schlagwort. Wir wollen das Eishockey nachhaltig Schritt für Schritt nach vorne bringen. Das Ganze wird ein Prozess sein und sicherlich wird es auch Rückschläge geben, dessen sind wir uns als Organisation sehr wohl bewusst. Die werden wir aber wegstecken und kontinuierlich weiter den Weg der Nachhaltigkeit verfolgen. Was wir dazu aber unbedingt brauchen, seid Ihr, die Fans des Regensburger Eishockeys. Schenkt dieser jungen Mannschaft Euer Vertrauen, glaubt an sie und unterstützt sie. Die sportlich Verantwortlichen, die Gesellschafter und ich sind davon überzeugt, sie werden Euch das mit Herz und Leidenschaft zurückzahlen.

• Haben Sie vor, längerfristig mit Igor Pavlov zusammen zu arbeiten?

Wenn wir hier permanent von Nachhaltigkeit, Kontinuität und das Schritt für Schritt vorgehen sprechen, dann schließt dies alles doch die Antwort auf diese Frage ein. Natürlich planen wir längerfristig mit Igor zusammen zu arbeiten. Igor ist ein wesentlicher Bestandteil der Verbesserung unserer Organisation selbst. Er lebt dies vor und hat sich aus unserer Sicht voll mit dem Standort Regensburg und seinen Zielen identifiziert.

• Wird es eine Eröffnungsfeier geben?

Ja, es wird eine Eröffnungsfeier stattfinden. Den genauen Ort und Termin werden wir rechtzeitig bekanntgeben. Wir warten nur noch auf die schriftliche Rückbestätigung unseres Partners, mündlich wurde bereits alles vereinbart.

• Wann wird das erste Eistraining stattfinden?

Das erste Eistraining wird am 01.08.18 stattfinden.
Ein öffentliches Training wird am 15.08.18 stattfinden. Details dazu werden wir noch rechtzeitig bekannt geben. Hier können sich alle interessierten Fans einen Eindruck der neuen Eisbären machen.

• Die Mannschaft hat sehr viele junge und zugleich talentierte Spieler. Wie wollen Sie diese bei Erfolg überzeugen, länger als nur eine Saison für die Eisbären zu spielen?

Unsere Arbeit muss organisatorisch und sportlich so gut sein, dass sich die Spieler auch wohl in Regensburg fühlen. Mit Igor Pavlov haben wir einen Trainer, dem der Teambuilding-Gedanke sehr wichtig ist. Wir planen in der Vorbereitung mehrere Maßnahmen (Kanuausflug, Hochseilgarten, Mal- und Zeichenkurs zur Förderung des kreativen Elements, Grillabend, Stadtführung, usw.). Wir müssen als Arbeitgeber verlässlich sein und ein Umfeld schaffen, in dem sich unsere Spieler wohlfühlen. So werden wir zwei Gastronomiepartner haben, wo die Mannschaft täglich mittags essen gehen kann. Außerdem verhandle ich gerade die Anmietung von zwei Mehrfamilienhäusern die im November fertiggestellt werden (Erstbezug), damit unser Team Arena-nah und in einem guten Umfeld zusammenwohnen kann. Zudem müssen wir wie bereits mehrfach angesprochen unser finanzielles Fundament so ausbauen, dass wir künftig die Spieler an uns binden können, wobei es den Spielern nicht immer auf mehr Geld ankommt, wenn die anderen Rahmenbedingungen stimmen.

• Angenommen die Mannschaft „funktioniert“ so extrem gut, dass diese den Aufstieg schafft. Kann dieser finanziell verwirklicht werden?

Da im Sport ja alles möglich ist, beschäftigen wir uns natürlich auch mit dieser Frage. Wobei das jetzt im Moment sicherlich nicht an oberster Stelle unserer Prioritätenliste steht. Als Beispiel möchte ich hier Deggendorf anführen. Die Verantwortlichen dort haben sich im Vorfeld der letzten Saison sicherlich auch nur in etwaigen Gedankenspielen mit diesem Thema befasst. Was sich nach dem Gewinn des Halbfinales auch gezeigt hat. Sollte der erfreuliche Fall eintreten das Aufstiegsrecht zu erspielen wird sich zeigen, wie wichtig der Stadt Regensburg „ihr Eishockey“ ist. Ich bin mir sicher, dass alle, die Eishockey in Regensburg bisher so großartig unterstützt haben dann auch an ihre Schmerzgrenze gehen um das große Ziel realisieren zu können. Ob das dann ohne zusätzliche Unterstützung reicht, wird sich zeigen. Aktuell verhandeln wir in den Gesprächen mit unseren Sponsoren eine Aufstiegsklausel mit dementsprechender Erhöhung.

Aber wir sind zuversichtlich, dass die „Sportstadt Regensburg“, sprich die Verantwortlichen der Stadt Regensburg, die zahlreichen im Einzugsbereich der Eisbären Regensburg ansässigen Unternehmen sowie nicht zuletzt unsere Fans zusammen mit uns diese Herausforderung meistern werden. Eines steht aber auch fest: Auf ein finanzielles Abenteuer mit ungewissem Ausgang wird sich die Organisation auf keinen Fall einlassen. Im Grunde stellt sich die Situation seit Langem wie folgt dar: das Regensburger Eishockey wird, abgesehen von wenigen Ausnahmen (bei denen wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen ausdrücklich bedanken möchten), von einer doch überschaubaren Anzahl positiv verrückter Eishockeyfans am Laufen gehalten. Die jedes Jahr größere Anstrengungen unternehmen müssen um den Status Quo zu erhalten. All diese Unterstützer sind in den letzten Jahren mehrmals an Ihre Schmerzgrenze und oftmals auch darüber hinausgegangen um das Eishockey in Regensburg zu erhalten. Diesen Leuten ist aber bewusst, dass sie ohne Euch, sprich die große und treue Fan Base, auf verlorenen Posten stünden.

Das Fazit lautet also:
Wenn wir es nicht schaffen, Personen und Firmen außerhalb dieser überschaubaren aber positiv verrückten Eishockey-Community in Regensburg für unseren Sport zu begeistern und zu motivieren uns zu unterstützen, wird es sehr schwer werden höhere Ziele in Angriff zu nehmen.
Wir werden aber alles in unsere Macht stehende versuchen, um Eishockey in Regensburg wieder auf ein breiteres finanzielles und solides Fundament zu stellen.

• Wie viele Zuschauer verfolgen im Schnitt die Heimspiele über sprade.tv?

Im Schnitt verfolgten 240 Zuschauer die Eisbären-Heimspiele (inklusive Vorbereitung und Playoffs) über sprade.tv. Dabei stellte das Spiel gegen Tilburg in den Playoffs mit 521 Zuschauern den Höchstwert.

• Was waren die Beweggründe für die Zusammenstellung des Kaders?

Der Kader wurde auf ausdrücklichen Wunsch von Igor Pavlov so zusammengestellt.
Das Konzept wurde jedoch bereits ab Januar gemeinsam von Gesellschaftern, der sportliche Leitung (Stefan Schnabl und Igor Pavlov) sowie mir erarbeitet. Die aktuelle Situation (Weiden, Bayreuth, Riessersee, Timmendorf) zeigt, dass dieser Weg der einzig vernünftige ist. Im März 2017 wurde die GmbH von den Gesellschaftern mit mehr als einer viertel Million Euro saniert, ansonsten gäbe es den Eishockeystandort Regensburg in seiner Gesamtheit seit Frühjahr 2017 wohl nicht mehr. Auch während der laufenden Saison wurde nochmals eine gute viertel Million Euro nachgeschossen.

Eishockey in Regensburg muss als Ganzes nachhaltig und langfristig gesichert werden, hierfür sind entsprechende Maßnahmen notwendig um diverse Standortnachteile auszugleichen.

Als GmbH tragen wir als Arbeitgeber und ich speziell als Geschäftsführer die Verantwortung für ca. 30 Arbeitsplätze und wir haben auch gegenüber den tausenden Fans und Eishockeybegeisterten in der Region die Verpflichtung, Eishockey in Regensburg in geordnete Strukturen zu lenken und eine nachhaltige und solide Finanzierung aufzubauen. Hierzu ist ein längerer Prozess notwendig. Wir werden uns auch in der GmbH weiter professionalisieren. Dies erfolgt zum Beispiel im Aufbau einer professionellen Verwaltung im Bereich Controlling und Finanzen. Deshalb hat am 1. Juni ein neuer Mitarbeiter seine Tätigkeit in der Geschäftsstelle aufgenommen (Finanzbuchhalter, der jahrelang in der Konzernzentrale der Münchner Rück tätig war). Auch im Bereich Marketing werden wir uns verstärken: Mit neuen Sponsoring Partnern aus der Werbebranche sowie Partnern aus der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Außerdem werden wir bis Saisonbeginn neue GesellschafterInnen aufnehmen, die uns als Firma mit ihrem unternehmerischen Input nach vorne bringen. Wir werden auch noch weitere Anteile ausgeben.