altSchon nach 10 Minuten war die Partie bei den Franken entschieden. Am Ende verlor der EV Regensburg vor 2.038 Zuschauern deutlich mit 1:6 gegen die Tigers.

Personell stark angeschlagen machte sich die Truppe aus der Domstadt auf die Reise zum EHC Bayreuth. Die absoluten Leistungsträger Barry Noe (Zehenbruch) und Louke Oakley (Leisten-OP in der kommenden Woche) sowie Korbinian Schütz (Einblutung im Oberschenkel) und Florian Domke (Gehirnerschütterung - Saisonende) standen Gäste-Coach Doug Irwin nicht zur Verfügung und sorgten dafür, dass dieser kräftig umstellen musste. Außerdem war Backup Philipp Hähl in Ingolstadt und wurde von Joe Lala als Ersatzmann vertreten. Neben Lala waren mit Lukas Stettmer, Philipp Vogel, Philipp Grünbeck und Robin Deuschl noch weitere Youngster aus der DNL mit vertreten. Bei den Gastgebern konnte Dennis Thielsch verletzungsbedingt nicht mitwirken.

Zunächst verlief der Beginn des Spitzenspiels um Platz zwei etwas zäh, doch dieser Zustand hielt nicht lange. Schon in der 4. Spielminute zappelte die Scheibe zum ersten Mal im Netz. Bayreuths Stürmer Andreas Geigenmüller brachte den Puck vor das Tor und da stand EVR-Verteidiger Kevin Schmitt, welcher mehr als nur unglücklich das Ding zum 1:0 aus Hausherren-Sicht abfälschte. Zu allem Überfluss ließ Cinibulk im Gäste-Tor nur 55 Sekunden später einen harmlosen Schuss von Christopher Kasten zum 2:0 über die Linie rutschen (5.). Der Schock saß nun tief bei den Oberpfälzern, was die Tigers aus Bayreuth weiter konstant ausnutzten. Die Gastgeber feuerten aus allen Rohren und kamen durch Michal Bartosch in Minute 7 schon zum 3:0. Doug Irwin reagierte prompt, nahm eine Auszeit und versuchte seine EVR-Cracks wachzurütteln. Doch seine Worte schienen schnell verpufft zu sein, denn in der 10. Spielminute war die Partie eigentlich schon entschieden. Marcus Marsall traf hier zum 4:0 und verwandelte den Tigerkäfig des EHC in ein wahres Freudenhaus. Als dann Regensburg sich auch noch einen kapitalen Wechselfehler erlaubte und Jari Pietsch unbedrängt Cinibulk zum 5:0 überwinden konnte, war der Frust auf Gästeseite riesengroß (17.).

Nach zwanzig Minuten, die absolut zum vergessen waren, fand der EVR besser ins Geschehen. Natürlich nahmen die fränkischen Hausherren etwas Tempo aus der Partie, aber die Gäste wurden druckvoller, versäumten es aber immer wieder die Scheibe an Nicolas Sievers im EHC-Kasten vorbei zu bringen. Auch kurios: Bis zur 38. Spielminute sollte Hauptschiedsrichter Maximilian Plitz keine einzige Strafzeit aussprechen. Der EVR blieb sogar im ganzen Spiel ohne einen Gang in die Kühlbox und auch Bayreuth musste nur ein einziges Mal mit einem Mann weniger agieren. Zählbares sprang im Mittelabschnitt nicht mehr heraus, aber immerhin ergab sich die Erkenntnis, dass Regensburg optisch besser dabei war, aber einfach nicht die notwendige Durchschlagskraft an den Tag legen konnte.

Am Willen mangelte es dem Team aus der Oberpfalz nicht, aber nach fünf Gegentreffern in nur einem Drittel war die Messe natürlich schnell gelesen. Im dritten Drittel sollte somit auch nicht mehr viel passieren. Immerhin markierte Stefan Huber in der 52. Spielminute den Ehrentreffer zum 5:1, als er die Scheibe schön in den Winkel platzierte. Kurz drauf ließen es aber die Tigers kurz klingeln, denn Jozef Potac hatte in der 55. Minute den Pfosten getroffen. Den Schlusspunkt besorgte Andreas Geigenmüller in Minute 57, denn Benedikt Böhm vergab die letzte Chance zur Ergebniskosmetik, als er einen Penaltyschuss nicht im Kasten unterbringen konnte (59.).

Durch die Niederlage beim direkten Konkurrenten aus Bayreuth rutscht der EVR einen weiteren Platz in der Tabelle nach unten. Die Kufencracks sind jetzt auf Rang drei und müssen zusehen, dass sie den Anschluss nicht verlieren. Trotz der derzeitigen Verletztenmisere ist ein Sieg am Sonntag gegen die Selber Wölfe fast schon Pflicht. Dass aber alles eintreten kann, hat sich auch am Freitag in Bayreuth wieder gezeigt, denn der EV Regensburg feierte noch eine Premiere in 2014/2015: Zum ersten Mal verloren die Irwin-Schützlinge zwei Partien hintereinander. Nummer drei soll nicht folgen, deswegen wartet gegen Selb ein heißer Fight.

EHC Bayreuth – EV Regensburg 6:1 (5:0, 0:0, 1:1)

Tore:
1:0 (03:57) Geigenmüller (Mayer-Potac), 2:0 (04:52) Kasten (Feuerpfeil-Hermann), 3:0 (06:08) Bartosch (Geigenmüller-Kolozvary), 4:0 (09:25) Marsall (Juhasz-Potac), 5:0 (16:38) Pietsch, 5:1 (51:55) Huber (Merka), 6:1 (56:26) Geigenmüller (Kolozvary-Bartosch)

Zuschauer: 2.038
Schiedsrichter: Plitz (Faigle, Pfeifer)
Strafen: Bayreuth 2, Regensburg 0