altDer Angstgegner des EV Regensburg in der Saison 2014 / 2015 scheint gefunden. Die Gäste aus Peiting entführten mit einem 2:3 die Punkte aus der Domstadt und gewinnen auch den zweiten Vergleich in dieser Spielzeit.

Bis auf den langzeitverletzten Florian Domke konnte Regensburgs Coach Doug Irwin aus dem Vollen schöpfen. Kevin Schmitt kehrte nach überstandener Kapselverletzung zurück ins Aufgebot und im Kasten stand diesmal Philipp Hähl. Gästetrainer John Sicinski durfte seine Neuzugänge Mathias Jeske und Lukas Finsterle im Aufgebot begrüßen. Zudem lief mit Andreas Feuerecker ein Ex-Regensburger beim EC Peiting auf.

Der ehemalige EVR-Akteur sollte auch gleich früh in Erscheinung treten. In der 5. Spielminute wurde er von Hauptschiedsrichterin Ramona Weiss, die in der Donau-Arena für großen Unmut sorgte und des öfteren mehr als unglücklich agierte, in die Kühlbox geschickt. Dort musste Feuerecker aber nur 16 Sekunden verweilen, denn dann war Louke Oakley mit der 1:0-Führung für den EVR zur Stelle. Schön von Barry Noe freigespielt brachte der Kanadier die 1.680 Zuschauer in der 6. Minute zum jubeln. Vitali Stähle hätte in der 8. Spielminute die Führung sogar noch ausbauen können, doch sein Versuch traf nur den Pfosten. Besser machte es in der 14. Spielminute Barry Noe, als er nach einer scharfen Hereingabe von David Stieler das Spielgerät zum 2:0 durch die Beine von ECP-Goalie Florian Hechenrieder drückte. Die Gäste steckten aber nicht auf und kamen noch vor der ersten Sirene zum Ausgleich. Zweimal hieß der Torschütze Michael Baindl. Zunächst stocherte der Peitinger Stürmer in der 18. Minute die Scheibe in Überzahl über die Linie und nur wenige Sekunden vor Drittelende wuchtete er unbedrängt die Scheibe zum 2:2 an Philipp Hähl vorbei.

Das Team von John Sicinski schien durch diesen Ausgleichstreffer wie beflügelt und legte los wie die Feuerwehr. Nur 43 Sekunden sollte es dauern, bis wieder mal Michael Baindl zur Stelle war. Bei einem schnellen Konter blieb Peitings Nummer 19 abgeklärt und schlenzte den Puck an Hähl vorbei in den Winkel (41.). Danach verloren die Gastgeber zunehmend den Faden und hatten Probleme mit der aggressiven Spielweise des ECP. Viele Pässe blieben hängen und kam der EVR mal gefährlich vor das Tor der Oberbayern, war deren Torsteher Hechenrieder auf seinem Posten. Die dickste Chance im Mitteldrittel hatte Vitali Stähle für den EVR, der erneut nur das Gestänge traf. Bei seinem Hammer von der blauen Linie in Minute 30 hatte der EC Peiting mehr als nur Glück, denn diese Scheibe wäre nicht zu halten gewesen.

Der letzte Abschnitt wurde dann verspätet angepfiffen, nachdem kurz vor Ende des zweiten Drittels ein EVR-Fan mit seinem Rollstuhl schwer in den A-Blöcken die Treppen hinunter stürzte. Der Verletzte wurde umgehend ärztlich versorgt und mit einem Rettungswagen abtransportiert. Der EV Regensburg wünscht ihm an dieser Stelle alles erdenklich Gute und eine schnelle Genesung.

Nachdem dieser Schock in der ganzen Arena zu spüren war, versuchte das Team, das natürlich auch über den Unfall informiert wurde, sportlich das Geschehen zu drehen. Doch zahlreiche Gelegenheiten blieben ungenutzt, mit der Unparteiischen wurde immer mehr gehadert - zugegeben: Ramona Weiss machte nach wie vor keinen souveränen Eindruck - und am Ende stand auch noch das Pech im Weg. 15 Sekunden vor Ende hätte Louke Oakley eigentlich ausgleichen müssen, als er total alleine vor Hechenrieder alle Zeit der Welt hatte, aber am Schluss erneut seinen Meister im ECP-Keeper fand. Oakleys Coach Doug Irwin versuchte nochmal alles, nahm eine Auszeit und Philipp Hähl zu Gunsten eines sechsten Feldspielers von der Eisfläche. Die Zeit sollte aber nicht mehr ausreichen und die Gäste schafften das Kunststück, als erstes Team der Liga, Punkte beim EVR zu entführen.

Durch diese Niederlage verliert der EV Regensburg seine Tabellenführung und liegt nun zwei Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter aus Freiburg. Auch die Verfolger aus Bayreuth und Selb konnten durch Siege wieder näher an die Regensburger rücken. Für die geht es am Sonntag zum Ex-Verein von Trainer Doug Irwin, nämlich dem EHC Klostersee. Dort werden die Oberpfälzer Kufencracks alles in die Waagschale werfen um ein mögliches 0-Punkte-Wochenende abzuwenden.

EV Regensburg - EC Peiting 2:3 (2:2, 0:1, 0:0)

Tore:
1:0 (05:14) Oakley (Noe-Stieler bei 5-4), 2:0 (13:02) Noe (Stieler-Oakley), 2:1 (17:18) Baindl (Finsterle-Krabbat bei 5-4), 2:2 (19:39) Baindl (Carlson-Krabbat), 2:3 (20:43) Baindl (Carlson-Finsterle)

Zuschauer: 1.680
Schiedsrichter: Weiss (Fauerbach, Ruhnau)
Strafen: Regensburg 10 – Peiting 16

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