altZweites Sechs-Punkte-Wochenende und fünfter Sieg in Folge. Der EV Regensburg schwimmt weiterhin auf der Welle des Erfolgs und schlug starke Gäste vor 1.904 Zuschauern mit 7:4.

Nach dem 4:2-Derbysieg in Weiden wollten die Mannen von EVR-Coach Doug Irwin auch gegen Freiburg bestätigen, dass sie eines der besten Teams der Liga sind. Wie am Freitag waren alle Mann bis auf Florian Domke, der langsam wieder ins Eistraining einsteigen wird, mit an Bord. Gäste Coach Leos Sulak, der noch vor zwei Jahren an der anderen Seite der Bande als Trainer der Domstädter aktiv war, konnte auf sein bestes Aufgebot bauen.

Der Regensburger Anhang, der für grandiose Stimmung in der Donau-Arena sorgte, sah ein hochklassiges Oberliga-Spiel, das hielt, was es versprach. Mit hohem Tempo gingen beide Mannschaften zu Werke und die besseren Möglichkeiten zu Beginn hatten die Hausherren zu verzeichnen. Gäste-Keeper Mathis hielt seinen Kasten allerdings in den Anfangsminuten sauber und gab seinen „Wölfen“ Sicherheit. Als eher unglücklich muss wohl die Leistung der Unparteiischen bezeichnet werden. Durch fehlende Pfiffe und teilweise zweifelhafte Strafzeiten zog das Schiedsrichtergespann um Haupt-Referee Tony Engelmann (Ratingen) den Unmut beider Fanlager und Teams auf sich. Alleine der einzige Treffer im ersten Abschnitt, der zur Führung der Gäste sorgte, brachte das Stadion zum kochen. Regensburg war mit einem Mann mehr auf dem Eis und deren Stürmer Lukas Heger wird vor Mathis gelegt, ein Pfiff blieb aber aus. Natürlich sollte es nicht anders sein, als dass Freiburg im direkten Gegenzug durch Chris Billich erfolgreich war (13.). Beide Clubs neutralisierten sich zur restlichen Spielzeit im ersten Drittel, welches mit einer sehr harten Gangart geführt wurde.

Die aggressiven Gäste klopften dem Spitzenreiter aus der Domstadt oft auf die Finger und standen defensiv kompakt. Dementsprechend lange mussten die Irwin-Schützlinge Ausschau nach einem Erfolgsrezept gegen die Breisgauer halten. Ein individueller Fehler in der EHC-Abwehr brachte aber in der 28. Spielminute den lange ersehnten und lautstark bejubelten Ausgleichstreffer für die Gastgeber. Vitali Stähle luchste einem Gegenspieler die Scheibe ab und spielte David Stieler mustergültig frei, der keine Mühe mehr hatte um das Ergebnis auf 1:1 zu stellen. Kurz vor der zweiten Sirene fand Stieler erneut einen Weg, um Mathis im Wölfe-Kasten zu überwinden. Eine schnelle Powerplay-Kombination und wiederum Vitali Stähle mit einem eiskalten Pass brachten das 2:1 zur Pause durch eine Direktabnahme vom tschechischen Kontingentstürmer David Stieler, der mit 25 Punkten Topscorer der Liga ist (Louke Oakley folgt auf Platz zwei mit 20 Punkten und Vitali Stähle mit 16 Punkten auf dem dritten Rang) (39.).

Zu Beginn des letzten Abschnitts hatte der EVR gleich zwei Mann mehr auf dem Eis und erwischte die Freiburger Wölfe bereits nach 19 Sekunden eiskalt. David Stieler wollte Louke Oakley bedienen, doch von einem Gäste-Schlittschuhe prallte die Scheibe ins Netz. Somit gelang Stieler mit einem Hattrick das 3:1 (41). Die Ereignisse in den letzten zwanzig Minuten sollten sich förmlich überschlagen, denn nur 73 Sekunden später zappelte das Spielgerät erneut im Netz. Petr Fical, der Regensburger Kapitän, schaltete nach einem gescheiterten Passversuch blitzschnell - ebenfalls in doppelter Überzahl, nachdem Freiburg sofort die nächste Strafe zog - und traf ins leere Tor zum 4:1 (42.). Der Routinier hatte noch nicht genug und setzte nach Vorlage von Thomas Schreier sogar noch das 5:1, diesmal mit einem Mann mehr, hinterher (43.). Leos Sulak erlöste seinen Keeper Mathis und ersetzte ihn durch Fabian Hönkhaus, dem es aber nicht besser als seinem Kollegen erging. Ganze 62 Sekunden blieb Hönkhaus ohne Gegentreffer, doch dann überlistete ihn Michael Welter mit einem Bauerntrick zum 6:1. Die Donau-Arena stand Kopf und skandierte schon frenetisch „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“, doch die Wölfe steckten nicht auf. Ein Doppelschlag von Nikolas Linsenmaier und Jakub Wiecki innerhalb von nur 38 Sekunden sorgte für einen wieder spannenden Spielstand von 6:3 für den EVR. Doug Irwin reagierte prompt und nahm eine Auszeit um seine Mannen wieder zur Konzentration zur mahnen. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt ebenfalls schon ihre Auszeit hinter sich, Leos Sulak nahm diese nach dem 4:1 für Regensburg. Es sollte sich wieder mehr Ruhe im Spiel beider Kontrahenten einstellen, bis die Baden-Württemberger in Minute 55 durch Marc Wittfoth im Powerplay sogar auf 6:4 heran kamen. Die Nervosität auf den Rängen nahm jetzt plötzlich wieder zu, insofern man Regensburg-Fan war, doch Louke Oakley sorgte für die endgültige Entscheidung. Nach einer schönen Kombination über David Stieler und Lukas Heger tanzte der Kanadier Torsteher Hönkhaus zum 7:4-Endstand aus (57.).

Der EV Regensburg begeistert weiterhin seine Fans und jubelt zum fünften Mal in Folge. Derzeit sind die Domstädter kaum zu stoppen und sorgen für finstere Mienen bei den gegnerischen Teams. Weiter geht es, nach wie vor als Tabellenführer, mit einem Heimspiel am Freitag gegen den gut auftretenden Aufsteiger aus Sonthofen und am Sonntag mit dem Donau-Derby beim Deggendorfer SC. Die Regensburger Mannschaft macht Lust auf mehr und wünscht sich auch am Freitag gegen den ERC Sonthofen eine stattliche Kulisse, die weiterhin für Gänsehaut-Feeling in der Donau-Arena sorgt.