Hanebüchen... soso... wir gehen also dieses Risiko (auch hier wieder ein arbeitsrechtliches Problem, aber wen interessiert das schon) bei einem Testspiel ein, weil der gegnerischen Mannschaft (die vollkommen ohne Test gegen uns einen Tag zuvor gespielt hat) 24 Stunden vorher einfällt, dass sie nun erzwingen möchte, dass wir bei Ihnen vor Ort einen Test machen. Naja...
Auch hier nochmal zur Klarstellung:
Das DEB-Konzept sieht Testungen bei Verdachtsfällen und Symptomatik vor. Diese Linie ist klar, transparent und auch so kommuniziert. Wie auch bei jedem anderen Hygienekonzept, außer bei dem der DFL. Es gibt hier keine widersprechenden Aussagen in unserer Kommunikation. Wir testen, wie es im DEB Konzept vorgesehen ist, wenn Krankheitssymptome auftreten oder Spieler Kontaktperson Kategorie 1 waren. Zusätzlich ergreifen wir die bereits beschriebenen Maßnahmen, die über das DEB Konzept hinausgehen. Dies ist auch so mit unserem Gesundheitsamt abgestimmt.
Ein paar Infos am Rande:
-Eine Testung vor jedem Spiel mit einem aussagekräftigen Labortest würde Kosten von über 1500,- € je Spiel aufwerfen. Solch ein "Testmarathon" geht über die Saison ins Sechsstellige und wird neben dem zweifelhaften Nutzen von den meisten Oberligisten finanziell nicht zu leisten sein.
-Halle hat uns bis heute keine Anordnung, Mail oder ähnliches vorgelegt, in der das Gesundheitsamt eine entsprechende Forderung aufgestellt hat. Es gab bisher kein Problem mit einem Gesundheitsamt und dem DEB Hygienekonzept und es gibt auch kein belastbares Dokument, dass dies in Halle anders gewesen wäre. Nur die widersprüchlichen Aussagen von Herrn Mischner.
-Warum sollten symptomfreie Spieler getestet werden, wenn dies in keinem Betrieb im Land so gemacht werden muss? Der Kontakt in einem Büro oder in einer Fabrik ist länger, teilweise intensiver und es wird oft auch keine Fiebermessung/Symptomsabklärung oder Implementierung zusätzliche Maßnahmen durchgeführt. Die Logik dahinter wäre dann, dass in allen Bereichen wo Menschen zusammenkommen, generell vorher getestet werden müsste.
Ich sage es nochmal: Wir halten alle Anforderungen des DEB und des Gesundheitsamtes (sogar deren Empfehlungen in Regensburg) ein und erfüllen diese sogar über. Ich wüsste auch nicht, wo wir hier angreifbar sind. Was wollen wir machen, wenn der nächste Verein einen aktuellen Hepatitis Test von jedem Spieler fordert? Es kann doch nicht jeder Regeln aufstellen, wie er möchte?
Es ist sicher kein Arbeitnehmer in einem normalen Betrieb besser vor einer Infektion geschützt als eine Eishockeyspieler. Wenn sich alle an die wirklich verbindlichen Vorgaben halten und nicht im Positiven wie im Negativen eigene Ideen erzwingen wollen, dann kann man eine einheitliche Saison spielen. Quarantänen können immer auftreten, aber auch hier teilen wir das gleiche Risiko wie in der "normalen" Wirtschaft. Wir würden Eishockey in Deutschland aber nachhaltig töten, wenn wir noch höhere Vorgaben als im normalen Wirtschaftsleben etablieren wollten. Die Situation ist schwer genug.