altDie Regensburger Kufencracks geben in den letzten zwanzig Minuten einen schon sicher geglaubten Sieg aus der Hand und verlieren am Ende mit 4:6 gegen die Erding Gladiators. Vor 1.529 Zuschauern verspielten die Oberpfälzer auch ihren Vorteil im Kampf um Platz zwei.

Bei den Hausherren waren bis auf Florian Domke (verletzt) alle Mann an Bord und gewillt, einen weiteren Dreier einzufahren. Im Kasten stand diesmal wieder Martin Cinibulk, Philipp Hähl war als Backup auf der Bank. Die Gäste aus Erding reisten ohne ihren gesperrten Kontingentakteur Andrew Schembri an, dessen Platz Tory Allan einnahm. Außerdem bekam die Samanski-Truppe Unterstützung von den Rosenheimer Förderlizenzcracks Maximilian Vollmayer und Leopold Tausch. Das Gästetor hütete Louis-Vincenct Albrecht.

Der Start in die Partie war kein guter und zwar für beide Teams. Eher mit wenig Tempo und abwartend gingen die Kontrahenten zu Werke, denn für beide ging es um was. Jedoch brachte die erste Strafe der Partie, welche gegen Regensburgs Martin Lamich ausgesprochen wurde und gleich mal für ordentlich Gesprächsstoff sorgte, auch den ersten Treffer auf die Anzeigetafel. Daniel Krzizok behielt in Überzahl im Gewühl vor Cinibulk den Überblick und erzielte das 1:0 (6.). Nur wenige Augenblicke später wanderte aber auch ein Gästeakteur in die Kühlbox und das ließ sich Regensburg nicht nehmen, um die direkte Antwort zu geben. David Stieler traf per Abpraller aus der Luft zum 1:1 (8.). In der restlichen Zeit des ersten Abschnitt passierte nicht mehr allzu viel und so ging es mit dem Remis in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt legten die gastgebenden Regensburger dann einen Blitzstart hin, denn Svatopluk Merka konnte in der 22. Spielminute Erdings Albrecht zur ersten EVR-Führung überwinden. Bis zur 34. Minute hielt der Vorsprung der EVR-Cracks stand, doch dann traf Tory Allan durch die Beine von Cinibulk, der in dieser Situation etwas unglücklich aussah, zum 2:2. Die Regensburger Akteure fanden aber einen Weg, um noch vor der zweiten Sirene erneut in Führung zu gehen. Barry Noe stand am Ende richtig, um einen Stähle-Versuch im Nachschuss zum 3:2 ins Netz zu bringen. Der Jubel war groß und die EVR-Pausenführung perfekt.

Als dann schon im letzten Drittel in Minute 42 Petr Fical sogar das 4:2 bejubeln konnte, schienen die Weichen auf Sieg aus Regensburger Sicht gestellt zu sein. Erding verfiel aber nicht in Aktionismus und spielt weiterhin geduldig seine Taktik runter und lauerte auf seine Chance. Dafür wurden die Gäste auch belohnt, denn Colin Mulvey konnte auf 4:3 verkürzen (47.). Noch besser machte es für die Gladiators Michael Trox, der in der 50. Spielminute sogar auf 4:4 ausgleichen konnte. Jetzt war dem heimischen Anhang und auch seiner Mannschaft der Schock ins Gesicht geschrieben und davon erholte sich die Truppe von Doug Irwin auch nicht mehr. Es kam sogar noch schlimmer: Ausgerechnet der Ex-Regensburger Philipp Michl durfte unbedrängt ins EVR-Drittel marschieren und Cinibulk zum entscheidenden 4:5 überwinden (54.). Alle Bemühungen der Hausherren waren am Ende dann auch ohne den gewünschten Erfolg. Zwar nahm Coach Irwin in der 58. Minute nochmal eine Auszeit und seinen Goalie vom Eis, aber Tory Allan machte in Minute 59 mit seinem Treffer ins verwaiste Tor zum 4:6 den Deckel auf die Partie.

Diese Niederlage gegen Erding raubt dem EV Regensburg die Chance, Platz zwei aus eigener Kraft zu erreichen. Jetzt müssen die Oberpfälzer auf einen Ausrutscher der Konkurrenten aus Selb und Bayreuth hoffen, um noch eine Möglichkeit auf das gewünschte Ziel zu haben. Dafür muss aber erstmal sonntags in Sonthofen regulär gewonnen werden. Das wird schwer genug und es ist fast schon traurig, dass der 200. EVR-Torerfolg und das Erreichen der 50.000 Zuschauer in der Hauptrunde eigentlich zur Nebensache am Dienstagabend in der Domstadt wurde.

EV Regensburg – Erding Gladiators 4:6 (1:1, 2:1, 1:4)

Tore:
0:1 (05:29) Krzizok (Schwarz-Trox bei 5-4), 1:1 (07:03) Stieler (Oakley-Noe bei 5-4), 2:1 (21:27) Merka (Stiefenhofer-Lamich), 2:2 (33:06) Allan (Vollmayer-Mühlbauer), 3:2 (38:39) Noe (Stähle-Oakley), 4:2 (41:16) Fical (Stiefenhofer), 4:3 (46:18) Mulvey (Tausch-Michl), 4:4 (50:06) Trox (Allan-Krzizok), 4:5 (53:26) Michl (Vollmayer), 4:6 (58:55) Allan (Schwarz-Krzizok ins leere Tor)

Zuschauer: 1.529
Strafen: Regensburg 4, Erding 2
Schiedsrichter: Köttstorfer (Haas, Riemel)

Die Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen Erding >> anschauen <<
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