altVor 703 Zuschauern gestaltete der EV Regensburg seine Playoff-Generalprobe erfolgreich und profitierte sogar von einem Ausrutscher der Konkurrenz aus Bayreuth. Nun geht es ab Donnerstag gegen den EC Peiting.

Ca. 60 Regensburger Schlachtenbummler begleiteten ihre Mannschaft ins Allgäu um vielleicht noch Boden in der Tabelle gut zu machen. Der EVR war in Bestbesetzung aufgelaufen - lediglich Florian Domke, für den die Saison bereits beendet ist, stand nicht im Aufgebot - und im Kasten der Gäste stand Philipp Hähl. Martin Cinibulk war durch eine Erkältung geschwächt, aber immerhin als Ersatz auf der Bank. Die Hausherren aus Sonthofen hatten mehrere Ausfälle zu beklagen, denn einige Akteure wie Ron Newhook oder Michael Grimm lagen mit einer Magen-Darm-Grippe flach, andere kurierten vor den Playdowns gegen die Blue Devils Weiden ihre Wehwehchen aus.

Furios war der Beginn aus EVR-Sicht in Abschnitt eins, denn nach nur 53 Sekunden lag der Gast aus der Domstadt schon in Front. Blitzschnell kombinierte sich die SOS-Reihe durch die Abwehrreihen des ERC Sonthofen und am Ende hatte David Stieler keine Mühe mehr an Kevin Beech vorbei zum 0:1 zu treffen (1.). Ähnlich ging es auch in den Folgeminuten weiter: Die Oberpfälzer gestalteten, ja dominierten sogar das Geschehen, lediglich der nächste Torerfolg ließ noch auf sich warten. Als die in rot-weiss spielenden EVR-Cracks aber dann in der 9. Spielminute in Überzahl waren, ließ sich Louke Oakley nicht lange bitten. Regensburgs Kanadier traf über die Stockhand von Sonthofens Goalie Beech zum 0:2 und verbuchte damit auch noch sein 50. Erfolgserlebnis in der Hauptrunde. Danach fehlte dem EV Regensburg etwas das Scheibenglück. Dem vermeintlichen 0:3 von Verteidiger Barry Noe stand nämlich in der 15. Minute nur noch der Pfosten im Weg, genauso wie bei Stieler in Minute 16 die Querlatte.

Ab dem Mitteldrittel kamen die von Dave Rich trainierten Bulls aus Sonthofen besser in die Partie und auch zu guten Chancen. EVR-Torsteher Hähl musste dann auch schon früh, nämlich in Minute 23 das erste Mal hinter sich greifen. Der ERC hatte einen Mann mehr auf dem Eis und Pascal Kröber verkürzte per Direktabnahme auf 1:2. Nur 23 Sekunden vorher hatte Svatopluk Merka die Scheibe für Regensburg an die Latte gesetzt und so ein beruhigendes 0:3 wie schon Noe und Stieler in Abschnitt eins verpasst. Die Hausherren waren in der Folge drauf und ran, den Rückstand zu egalisieren und zurück ins Spiel zu finden. Regensburg hielt dem Andrang aber erfolgreich Stand und kam in Person von Vitali Stähle zurück zur 2-Tore-Führung. In der 31. Spielminute verwertete der Deutsch-Russe eine schöne Hereingabe von David Stieler direkt aus dem Slot zum 1:3. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die zweite Pause, da die gastgebenden Sonthofener wenige Sekunden vor Ablauf der Zeit zu zweit an Hähl im EVR-Tor scheiterten.

Im letzten Abschnitt schien es so, als würden die Gäste das Ergebnis souverän nach Hause fahren und dann gespannt auf die Konkurrenz blicken können. Bis zur Mitte der noch verbleibenden Zeit war dem auch so, doch eine doppelte EVR-Unterzahl brachte nochmal Spannung in die Partie. Welter und Stiefenhofer saßen in der Kühlbox, Sikora bedankte sich für Sonthofen mit dem 2:3. Freistehend und unbedrängt traf der Oldie der Allgäuer über die Schulter von Hähl zum Anschluss (52.). Schnell schafften es aber die Kufencracks aus Regensburg den Wind aus den Sonthofenern Segeln zu nehmen. Louke Oakley besorgte - erneut in Überzahl - den 4:2-Endstand und die Entscheidung im letzten Spiel der Hauptrunde. Allerdings kassierte den Treffer nicht mehr Beech, sondern Jennifer Harß, die im letzten Abschnitt das Bulls-Gehäuse hütete.

Durch den Erfolg zum Abschluss und der gleichzeitigen 2:3-Niederlage der Bayreuth Tigers bei den Tölzer Löwen schließt der EVR die Hauptrunde als Tabellendritter ab. Am kommenden Donnerstag beginnen die Playoffs und in der ersten Runde wartet der EC Peiting als Gegner. Manch einer spricht von einem Angstgegner, bei drei Niederlagen in der Hauptrunde auch verständlich, aber ab dem nächsten Wochenende beginnt alles von Neuem und somit ist für Spannung gesorgt.

Die Paarungen im Überblick:

Freiburg - Deggendorf
Selb - Klostersee
Regensburg - Peiting
Bayreuth - Bad Tölz
Sonthofen - Weiden (Playdowns)
Erding - Füssen (Playdowns)
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