altPleiten, Pech und Pannen! So oder so ähnlich könnten die Leistungen der Regensburger Eisbären bei den letzten Auftritten mit drei einfachen Worten zusammengefasst werden. Nach der deftigen 1:10-Klatsche in Rosenheim, mussten die Regensburger beim 3:7 im Dienstags-Nachholspiel gegen die Selber Wölfe gleich die nächste Niederlage einstecken. Pech hatten sie dennoch im Abschluss, denn gerade im ersten Drittel konnten sich die Eisbären einige gute Chancen erarbeiten. Im letzten Abschnitt kamen dann auch noch die Pannen dazu. So wurden die Hausherren gleich zwei Mal hintereinander wegen zu vielen Feldspielern mit einer Strafe belegt und diese Kombination hat im Eishockey eher Seltenheitswert.

Die Vorzeichen waren zu Beginn der Partie eigentlich klar. Die Eisbären wollten beim heutigen Heimspiel gegen den VER Selb Wiedergutmachung für die Niederlage in Rosenheim betreiben. Zwar fehlte Stürmer Jason Pinizzotto den Eisbären nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe vom Sonntag, doch dafür konnte EVR-Trainer Igor Pavlov wieder auf die ambitionierten DNL-Cracks zurückgreifen. Trotz der auf dem Papier sehr deutlichen Niederlage, starteten die Regensburger gut in die Partie und gerade die jungen Wilden aus der DNL zeigten auf, wie man mit Kampf und Leidenschaft auch einem haushohen Favoriten Paroli bieten kann. Bereits nach 30 Sekunden hätte Leopold Tausch die Regensburger mit einem Alleingang in Führung bringen können, scheiterte aber am gut aufgelegten Konstantin Kessler im Kasten der Wölfe. Ein ähnliches Schicksal ereilte im Laufe des ersten Abschnitts den EVR-Stürmern Benjamin Kronawitter, Nico Kroschinski und Arnoldas Bosas, die ebenfalls hochkarätige Chancen ausließen. In der Zwischenzeit machten es die Gäste besser und zeigten sich im Abschluss eiskalt. Achim Moosberger (8.) und Landon Gare (11.) sorgten mit ihren Treffern für eine 2:0-Gästeführung. Das längst überfällige erste Tor der Eisbären markierte dann wie so oft Arnoldas Bosas. Wiederum zeigten sich die Regensburger in Überzahl unter Igor Pavlov deutlich aktiver und so hämmerte der Litauer die Scheibe beim ersten Powerplay der Hausherren in die Maschen (18.).

Als die Eisbären dann im zweiten Drittel erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis agierten, hatte Nikola Gajovsky den Ausgleich auf dem Schläger, doch wiederum scheiterte er am blitzschnell reagierenden Kessler. In selbiger Überzahl leistete sich Gajovsky dann aber einen folgenschweren Fehler. So wurde sein Querpass von Landon Gare abgefangen und der Routinier in Reihen der Wölfe stellte auf 3:1 (23.). Auch der nächste Selber Angriff führte zum Erfolg. Diesmal war Jared Mudryk gegen die nun völlig verunsicherten Eisbären erfolgreich (25.). Nur Sekunden später musste EVR-Goalie Peter Holmgren zum fünften Mal hinter sich greifen. So wurden vier Regensburger Akteure von zwei Selber Stürmern verladen und erneut war Gare der Nutznießer (26.). Im restlichen Drittelverlauf ließen es die Hochfranken etwas ruhiger angehen, kamen aber dennoch zu ihren Chancen. So versäumten es die Regensburger Verteidiger in vielen Situationen, den ersten Pass zu spielen und verwickelten sich mit den cleveren Selber Offensivkräften immer wieder in unnötige Zweikämpfe. Die Gäste eroberten sich mit einfachen Mitteln den Puck und schon wurde es für Holmgren brandgefährlich.

Der Schlussabschnitt begann dann noch einmal verheißungsvoll. Leopold Tausch erzielte in der 42. Minute den zweiten Regensburger Treffer und die Eisbärenfans unter den 1690 Zuschauern hofften auf ein Aufbäumen ihrer Mannschaft. Wenige Sekunden später war diese Euphorie dann aber verflogen, weil Ian McDonald das 6:2 markierte (43.). Kurz darauf erhielt Tomas Gulda nach einem Foul an Herbert Geisberger eine Spieldauerdisziplinarstrafe und fehlt seinem Team damit beim so wichtigen Auswärtsspiel am kommenden Freitag in Weiden. Nachdem die Regensburger kurz darauf eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf der Eisfläche erhielten, hatten die Selber für zwei volle Minuten eine doppelte Überzahlmöglichkeit. Peter Holmgren verhinderte mit seinen Paraden jedoch Schlimmeres. Als die Regensburger wieder komplett waren, agierten sie erneut mit zu vielen Akteuren und diesmal war es Lukas Pozivil, dem in Überzahl das 7:2 gelang (54.). Einen Grund zur Freude hatte das Regensburger Publikum dann aber doch noch. So belohnten sich die Regensburger Youngster mit einem Treffer für ihren unermüdlichen Einsatz. Filip Reisnecker erzielte nach schöner Kombination sein erstes Oberligator (55.).
alt Nur zwei Tage nach dem 1:10-Debakel beim Tabellenführer Starbulls Rosenheim erwarten die Eisbären Regensburg am ungewohnten Dienstagabend den derzeitigen Tabellenvierten, die Selber Wölfe. Die Gäste gewannen am Sonntag ihr Heimspiel gegen die Blue Devils Weiden denkbar knapp mit 5:4 und können mit einem Dreier beim heutigen Spiel in Regensburg den Sprung auf Tabellenplatz zwei machen. Bei den beiden bisher ausgetragenen Spielen dieser Saison verließen die Selber Wölfe mit einem 3:2 und einen klaren 5:1 das Eis als Sieger.

Der große Aufreger am vergangenen Sonntag in Rosenheim war die Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Jason Pinizzotto, bei dem es in der Kühlbox etwas unschön zuging. Nach Rücksprache mit dem DEB und aufgrund des geschriebenen Zusatzberichtes des Schiedsrichters muss der Deutsch-Kanadier allerdings kein weiteres Nachspiel fürchten, da der Schiedsrichter bestätigte, dass Pinizzotto zum einen mit Gegenstände beworfen wurde und beim Gang in die Kabine von Ordnern behindert wurde. Demnach muss er nur heute gesperrt aussetzen.

Nach wie vor muss Coach Igor Pavlov auf zahlreiche Spieler aus seinen Reihen verzichten. Mit Sebastian Alt, Korbinian Schütz, Xaver Tippmann und Kevin Schmitt kehrt keiner der Langzeitverletzten zurück. Ebenfalls „neu“ und wieder zurück auf der Ausfallliste ist Alexander Eckl, der das Spiel in Rosenheim vorzeitig mit einer Kopfverletzung beenden musste. Im Sturm ist David Felsoci weiterhin nicht einsatzfähig und wie bereits oben erwähnt fehlt Jason Pinizzotto nach seiner Spieldauer-Disziplinarstrafe gesperrt. Der Einsatz von Top-Torjäger Arnoldas Bosas ist noch unklar und wird sich kurzfristig entscheiden. Trotzdem werden die Eisbären aber heute über einen vollen Kader verfügen, denn Stefan Schnabl schickt heute satte acht DNL-Spieler mit ins Rennen. Fabian Birner, Michael Fichtl, Leon Zitzer und Jan Stellmann in der Verteidigung sowie Nico Kroschinski, Matteo Stöhr, Filip Reisnecker und Nicolas Sauer im Angriff werden heute reichlich Einsatzzeiten sammeln können. Damit können mit Filip Reisnecker, Leon Zitzer und Jan Stellmann möglicherweise gleich drei Nachwuchsspieler ihr Oberliga-Debüt feiern. Das Torhütergespann bilden wieder Justin Schrörs und der wiedergenesene Peter Holmgren.

Bei den Gästen aus Selb wird heute Abend die etatmäßige Nummer Eins im Tor der Wölfe fehlen. Niklas Deske verletzte sich vergangenes Wochenende und fällt rund vier Wochen aus. Als Ersatz holten die Oberfranken mit Konstantin Kessler von den Lausitzer Füchsen per Förderlizenz. Als Backup steht Club-Urgestein Manuel Kümpel bereit. Ebenfalls mit einer Förderlizenz wurde der Ex-Regensburger Marius Stober ausgestattet. Ob Stöber auch am heutigen Abend für die Wölfe auflaufen wird ist aber noch ungewiss. Bei den bisherigen drei Spielen der Meisterrunde holten die Mannen von Trainer Henry Thom sechs von möglichen neun Punkten, sind aber nach 60 Minuten noch ungeschlagen.

Für alle Interessierten und Besucher des heutigen Heimspiels sei darauf hingewiesen, dass Teil 2 des Interviews mit Geschäftsführer Christian Sommerer in der heutigen Hockeytime-Ausgabe zu finden ist. Die Stadionzeitung der Eisbären ist sowohl an der Abendkasse als auch am Fanshop unter Block B9 für 2,00€ erhältlich.

Das Spiel in der Donau-Arena beginnt um 20:00 Uhr. Die Abendkasse öffnet ab 18:30 Uhr und der Vorverkauf läuft weiterhin auf www.reservix.de. Wer heute Abend nicht live vor Ort dabei sein kann, hat die Gelegenheit unter www.sprade.tv den Livestream für 5,00 € zu buchen. Ebenfalls berichtet das Liveticker-Team wieder unter www.eisbaeren-liveticker.de.
alt Wie bereits im letzten Spiel in Rosenheim kassierten die Eisbären auch am Sonntagabend in Oberbayern eine zweistellige Niederlage. Am Ende siegten die Starbulls mit 1:10.

Verzichten musste Igor Pavlov weiter auf Korbinian Schütz, Kevin Schmitt, Sebastian Alt, Xaver Tippmann und David Felsoci. Zudem fiel auch Top-Torjäger Arnoldas Bosas verletzungsbedingt aus. Im Tor bekam erneut Justin Schörs den Vorzug vor Peter Holmgren.

Die Starbulls Rosenheim erwischten einen perfekten Start in die Partie und konnten bereits nach 15 Sekunden in Führung gehen. Eisbär Peter Flache lenkte die Scheibe nach einem Schuss von Starbulls Neuzugang Vitezslav Bilek unglücklich ins eigene Tor ab. Rosenheim spielte weiter munter nach vorne und durfte in der 9. Spielminute erneut jubeln. Manuel Neumann vollendete zum 2:0 für die Hausherren. Als die Gäste aus der Domstadt in der 17. Spielminute in Unterzahl waren, schlug die Scheibe zum dritten Mal hinter Justin Schrörs ein. Diesmal war es Daniel Bucheli, der auf 3:0 stellte. Noch vor der ersten Pause brachte Jason Pinizzotto das Team von Igor Pavlov mit dem 3:1 zurück in die Partie (19.).

Auch im zweiten Abschnitt waren es die Oberbayern, die den ersten Treffer erzielten. Die Starbulls setzten sich im Drittel der Eisbären fest und so war es Michael Fröhlich, der den Angriff in der 25. Spielminute zum 4:1 abschloss. Als Jason Pinizzotto nach einem Stockschlag in der 31. Spielminute mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig zum Duschen musste, schraubten die Gastgeber das Ergebnis weiter in die Höhe. Vitezslav Bilek (31.) und Thomas Reichel stellten auf 6:1. Noch vor der zweiten Pause schlug es aber nochmal im Gehäuse der Eisbären ein. Der zweite Neuzugang der Starbulls, Chase Witala, sorgte für den 7:1-Pausenstand.

Zu Beginn des letzten Abschnitts kam Peter Holmgren für Justin Schörs in die Partie. Bitter für die Eisbären, denn nach drei Minuten im Schlussabschnitt musste Verteidiger Alexander Eckl die Partie verletzungsbedingt vorzeitig beenden. In der 46. Spielminute wurde es kurios. Strafe für Rosenheim und Tor für Rosenheim. Was war passiert? Peter Holmgren verließ bei angezeigter Strafe zu Gunsten eines sechsten Feldspielers das Gehäuse der Eisbären, der Pass von Peter Flache an die blaue Linie war zu ungenau und der Puck rutsche ungestört in das Tor der Regensburger zum 8:1. Rosenheim schaltete einen Gang zurück, blieb aber weiter gefährlich. Neuzugang Vitezslav Bilek schnürte in Minute 53 seinen Dreierpack zum 9:1 und Michael Fröhlich sorgte in der 56. Spielminute für den 10:1-Endstand.

Nach dem bitteren Abend für die Eisbären Regensburg geht es bereits am Dienstag um 20:00 Uhr zuhause gegen die Selber Wölfe weiter.

Text: Sebastian Dollinger
altNach dem spielfreien Freitag treten die Eisbären Regensburg heute zum Duell mit den Starbulls Rosenheim an.

Obwohl die Domstädter, abgesehen von der bitteren 10:2 Niederlage kurz vor Weihnachten, gegen die Rosenheimer meist gute und couragierte Leistungen zeigten, endeten die bisherigen Partien allesamt siegreich für die Starbulls (1:4, 4:2, 10:2, 2:3 n. V.). Somit konnten die Eisbären erst einen Punkt gegen den DEL2-Absteiger holen.

Erfreulich ist die Rückkehr von Philipp Vogel, der nach seiner Verletzung wieder einsatzbereit ist. Somit stehen immerhin vier gelernte Verteidiger im Aufgebot von Igor Pavlov. Weiterhin außer Gefecht sind Sebastian Alt, Korbinian Schütz, Kevin Schmitt, Xaver Tippmann und David Felsoci. Der Einsatz von Arnoldas Bosas entscheidet sich kurzfristig. Das Goalie-Duo bilden Justin Schrörs und Peter Holmgren. Auf Unterstützung der DNL-Cracks des EV Regensburg müssen die Eisbären heute verzichten.

Die Starbulls Rosenheim befinden sich derzeit mit 77 Zählern auf dem ersten Tabellenplatz. Trotz einer guten Saison wurden die Oberbayern auf dem Transfermarkt nochmal aktiv. Nachdem die beiden Finnen Petri Lammassaari und Jussi Nättinen die an sie gestellten Erwartungen kaum erfüllen konnten, verpflichteten die Starbulls gleich zwei neue Import-Spieler. Mit Chase Witala holten die Rosenheimer einen jungen, hunrigen Spieler, der sowohl als Center auch als Flügelstürmer eingesetzt werden kann. Der 22-Jährige Kanadier spielte zuletzt beim MsKH Zilina in der ersten slowakischen Liga und verfügt bereits über ECHL-Erfahrung. Ein weiteres Ausrufezeichen setzten die Rosenheimer mit der Verpflichtung des tschechischen Torjägers Vitezslav Bilek, der über eine beeindruckende Vita von 475 Spielen in der ersten tschechischen Liga (182 Punkte) und 203 Spielen in der zweiten tschechischen Liga (175 Punkte) verfügt. Mit dieser Verpflichtung gelang den Starbulls ein echter Coup, der deren Aufstiegsambitionen unterstreicht.

Spielbeginn in Rosenheim ist bereits um 17:00 Uhr. Für alle Fans, die nicht im Stadion sein können, gibt es unter www.eisbaeren-liveticker.de wieder einen Liveticker an. Außerdem bieten die Starbulls unter www.sprade.tv einen Livestream an.

Text: Tobias Kirchberger
altDer angeschlagene Top-Torjäger Arnoldas Bosas wird die nächsten Tage geschont. In bisher 33 Einsätzen für die Eisbären Regensburg erzielte der litauische Nationalspieler 39 Tore sowie 23 Vorlagen und bildet mit Sturmpartner Nikola Gajovksy eines der gefährlichsten Duos der Oberliga Süd. Ob der 27-jährige am kommenden Sonntag gegen die Starbulls Rosenheim wieder auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig.
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