alt Die Eishockey-Karriere von Petr Heider begann bei seinem Heimatverein, dem HC Slezan Opava. Über die U18 und U20 Mannschaften des HC Trinec und ersten Einsätzen im Herrenbereich beim HC Frydek-Mistek führte ihn sein Weg zur Saison 2016/17 zum EV Lindau in die Oberliga Süd. Dort machte der damals erst 20-Jährige Verteidiger mit elf Toren und 28 Vorlagen in 54 Spielen auf sich aufmerksam und spielte sich so in den Fokus vieler anderer Klubs. Infolgedessen wechselte Heider zu den Blue Devils Weiden, wo er erneut eine gute Figur abgab - punktemäßig lief es allerdings nicht ganz so gut, auch weil er durch eine Verletzung einige Spiele aussetzen musste.

Nun wird der 180cm große und 85 kg schwere Linksschütze mit der Nummer 77 seine Schlittschuhe ab der Saison 2018/2019 für die Eisbären Regensburg schnüren.

Das Medienteam der Eisbären hat sich mit Petr zu einem kleinen Interview getroffen.

F: Petr, wie bist Du eigentlich zum Eishockey gekommen?

A: Mein großer Bruder spielt ja ebenfalls Eishockey und als ich vier Jahre alt war, wollte ich das natürlich auch ausprobieren.

F: Und was würdest Du machen, wärst Du kein Eishockeyspieler geworden?

A: Ich habe wirklich keine Ahnung, vermutlich würde ich studieren oder für meinen Vater arbeiten.

F: Regensburg ist jetzt Deine dritte Station in der Oberliga Süd. Wie gefällt es Dir hier und kanntest Du zuvor schon jemanden aus dem Team? Tomas Gulda z. B. kommt ja ebenfalls aus Opava.

A: Ich bin sehr überrascht wie schön es hier ist und wie sich alle um uns kümmern. Zum Team-Building unternehmen wir sehr viel zusammen, was echt super ist. Darüber hinaus gefallen mir die Stadt und die Arena sehr gut und auch die Fans sind super. Tomas kenne ich schon sehr lange, weil unsere Familien auch miteinander bekannt sind und nicht weit auseinander wohnen. Außerdem kannte ich „Tauschi“ schon zuvor, wir haben öfter zusammen Xbox gespielt. (lacht)

F: Deine Eishockey-Jugend hast Du in Deinem Heimatland Tschechien verbracht. Musstest Du Deinen Spielstil hier in Deutschland sehr umstellen?

A: Ich denke nicht, dass ich großartig etwas verändern musste. Ich bin mir aber sicher, dass die Ausbildung dort meiner Spielweise entgegenkommt und ich hoffe, dass mir das auch in Zukunft helfen wird.

F: Du sprichst deine Spielweise an. In Lindau hast Du für einen Verteidiger eine beachtliche Anzahl an Punkten erzielt und vor kurzem konntest Du auch schon ein erstes Tor für die Eisbären erzielen. Beschreibst Du Dich selbst also eher als Offensiv-Verteidiger?

A: Ja, ich versuche immer offensiv zu spielen aber man muss natürlich eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive finden. Ich weiß auch, dass es in meinem Defensivspiel noch Luft nach oben gibt und daran arbeite ich.

F: Apropos „arbeiten“: Igor Pavlov ist überall für sein hartes Training bekannt und verlangt immer extremen Einsatz von seinen Spielern. Wie kommst Du damit zurecht?

A: Das wusste ich schon bevor ich nach Regensburg kam aber genau das ist es, was ich will und brauche. Es ist schon nicht immer leicht, aber das harte Training wird uns alle nach vorne bringen und uns besser machen – da bin ich mir sicher.

F: Bisher lief die Vorbereitung mit drei Siegen aus drei Spielen sehr gut. Wie ist Dein Eindruck vom Team und woran müsst ihr noch arbeiten?

A: Ich hoffe, dass es so weiter geht, schließlich will jeder immer gewinnen. Ich muss sagen, dass wir schon ein sehr junges Team haben aber wir spielen sehr kompakt und gehen oft ins 1 gegen 1 oder 2 gegen 1, das ist gut. Ich glaube auch, dass wir einiges an Potenzial haben. Verbessern muss man sich immer und überall.

F: Kannst Du Dir vorstellen, länger hier in Regensburg zu bleiben und etwas mit dieser jungen Mannschaft aufzubauen? Es wäre doch auch sicher mal interessant, eine Liga höher gegen Deinen Bruder Martin zu spielen, oder? ;-)

A: Ja sicher, mir gefällt es wirklich gut hier! Es wäre super, wenn wir in die Playoffs kommen und irgendwann aufsteigen. Und ja, natürlich würde ich gerne mal gegen oder mit meinem Bruder spielen.

F: Hast Du auch ein persönliches Ziel in der kommenden Spielzeit?

A: Zuerst die Playoffs schaffen, dann können wir uns über alles Weitere Gedanken machen.

F: Im Spiel gegen Deggendorf kam es zu einer unglücklichen Szene mit Curtis Leinweber und Du musstest mit 5 + 20 Strafminuten das Eis verlassen. Kannst Du die Situation kurz aus Deiner Sicht beschreiben?

A: Ich sah Gibbons an der blauen Linie und ich wusste, dass er den Puck zu Leinweber spielen würde also bin ich in seine Richtung. Ich bin mir nicht sicher, ob er am Puck war oder nicht, ich wollte ihn nur aufhalten und nicht verletzen.

F: Daraufhin kam es zu einer kleinen Showeinlage mit Kyle Gibbons – gehst Du öfter in einen Fight, wenn es sein muss oder war das eher eine Ausnahme?

A: Ich bin eigentlich nicht so der Typ, der gerne kämpft. Aber wenn jemand auf mich oder meine Teamkollegen losgeht bleibt mir wohl nichts anderes übrig! (lacht)

F: Das war’s auch schon! Wir wünschen Dir eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison. Vielen Dank, dass Du Dir Zeit für unsere Fragen genommen hast.

A: Danke auch!