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Um euch die Wartezeit auf die bald beginnende Eiszeit noch etwas zu verkürzen, hat sich das Medienteam mit Neuzugang Richard Divis unterhalten und dabei kam das folgende Interview heraus. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

F: Hallo Richard, herzlich Willkommen in Regensburg und schon einmal vielen Dank, dass Du dir Zeit für unsere Fragen nimmst.

A: Hallo zusammen, das mache ich gerne!

F: Die Station in Regensburg ist für Dich die Erste im Ausland. Bist Du aufgeregt und hast Du dich bereits ein wenig über die Stadt und das Land informiert?

A: Ja, natürlich ist das aufregend. Ich fühle mich aber bereit für etwas Neues und denke, dass der Sprung nach Deutschland ein wichtiger Schritt für mich ist. Regensburg ist eine berühmte, historische Stadt, die auch für Eishockey bekannt ist. Ich habe mich bei David Stieler und Martin Ancicka, die beide wie ich aus Kladno kommen, schon ein bisschen informiert. Die Stadt und die Arena habe ich bereits gesehen, auch Teile des Teams konnte ich bereits kennenlernen. Alle sind sehr nett und ich bin sehr motiviert.

F: Hast du Frau und Kinder? Wenn ja, begleiten sie Dich oder kommst Du alleine nach Regensburg?

A: Ich und meine Verlobte planen für nächstes Jahr eine Hochzeit und irgendwann möchten wir auch Kinder. Zurzeit läuft alles super bei mir. Ich muss aber erst einmal in Regensburg ankommen und dann sehen wir weiter. Zunächst werde ich alleine sein und mich auf Hockey konzentrieren.

F: Kommen wir nun zum Sportlichen. In Tschechien warst Du fast ausschließlich in den beiden höchsten Ligen aktiv. Kannst Du uns kurz erzählen, wie der Kontakt nach Regensburg zustande kam und was Dich schließlich überzeugte, in die deutsche Oberliga zu wechseln?

A: Ich war auf der Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung und wollte auch mal etwas anderes sehen. Ich interessiere mich für die deutsche Kultur, den Sport und die Menschen hier. Martin Ancicka hat den Kontakt nach Regensburg hergestellt und die Verantwortlichen der Eisbären haben sich einige Spiele von mir angeschaut. Wir haben dann viel miteinander gesprochen und jetzt bin ich ein Teil der Eisbären.

F: In Chomutov warst du schonmal mit Nikola Gajovsky, der bereits in seine vierte Saison in Regensburg geht, im selben Team. Hat er Dir schon ein bisschen was über den Verein und die Fans erzählt?

A: Ja, Nikola hat sich einen Tag Zeit genommen und mir viel von Regensburg gezeigt. Gaja ist ein großartiger Hockeyspieler, und wir freuen uns beide wahnsinnig, zusammen auf dem Eis zu stehen. Ich möchte ihm und seiner Frau danken, weil sie mir in vielen Dingen sehr geholfen haben. Natürlich haben wir auch schon über die Fans gesprochen und ich habe nur Gutes gehört. Die Fans sind für ein Team immer wichtig, vor allem wenn man viele junge Spieler hat.

F: Beschreibe uns doch einmal deine Art Eishockey zu spielen – auf was können sich die Regensburger Fans freuen?

A: Ich liebe Eishockey einfach. Das Training, den Teamspirit und natürlich die Spiele selbst. Ich bin gerne an der Scheibe und bereite Chancen für meine Teamkollegen vor. Außerdem bin ich der Meinung das harte Arbeit immer zu Erfolg führt.

F: Spielst du lieber als Center oder als Flügelstürmer?

A: Mir ist es wichtig, gut mit meinen Mitspielern zu harmonieren. Ob ich dann als Center oder Flügel spiele, ist zweitrangig.

F: Mit 33 Jahren zählst Du zu den erfahreren Spielern im Kader der Eisbären. Was können die vielen jungen Spieler von Dir noch lernen?

A: Das junge Team ist natürlich eine Herausforderung. Allerdings haben wir so auch jeden Tag die Möglichkeit, uns zu entwickeln und besser zu werden. Es wird wichtig sein, dass wir gut trainieren. Spieler wie Peter Flache, Gaja, Tomas Gulda und auch ich müssen in allen Bereichen als Beispiel voran gehen und darauf freue ich mich schon.

F: Ein Sprichwort sagt, gute Eishockeyspieler würden im Sommer gemacht. Wo und wie bereitest Du dich auf die neue Saison vor? Trainierst Du alleine oder in einer Gruppe?

A: Die Sommervorbereitung habe ich zum ersten Mal ohne Team absolviert. Ich trainierte die letzten sieben Wochen zusammen mit Petr Taticek (Ingolstadt) und Radek Smolenak (Hradec Kralove) unter der Leitung von Dr. Radim Jebavy, der Sportpädagoge an der Karls-Universität ist. Ich muss den Jungs sehr danken, dass sie mich in ihre Gruppe aufgenommen haben.

F: Du wirst mit der Rückennummer 9 für die Eisbären auflaufen. Hat diese Nummer eine bestimmte Bedeutung für dich?

A: Ja, das ist eine Verbindung zu meinem Vater. Er hatte früher beim Fußball auch immer die #9 und ohne ihn würde ich nicht Eishockey spielen. Er wird sicher auch mal nach Regensburg kommen und sich ein Spiel ansehen.

F: Kommen wir nun zur abschließenden Frage. Was möchtest Du mit der Mannschaft erreichen und hast du auch ein persönliches Ziel?

A: Mein persönliches Ziel ist es, einfach Gas zu geben und ein Leader für unser junges Team zu sein. Als Mannschaft wollen wir natürlich immer gewinnen und ich hoffe die Fans helfen uns dabei, eine gute Ausgangslage für die Playoffs zu erreichen. Momentan trainieren wir wirklich sehr hart, denn nur so kann man sich verbessern und zu einem Gewinner werden. Ich glaube an das Team, die Fans und auch an mich selbst.

F: Noch einmal vielen Dank für deine Zeit! Wir wünschen Dir eine verletzungsfreie und erfolgreiche Zeit bei den Eisbären!

A: Gerne! Vielen Dank auch und bis bald!