altDie Eisbären feiern gegen die Starbulls Rosenheim nach einer überzeugenden Leistung, sowohl spielerisch als auch kämpferisch, einen 3:2-Sieg nach Verlängerung. Petr Gulda traf in der Overtime zum entscheidenden Treffer nachdem der Litauer Arnoldas Bosas für die Domstädter 14 Sekunden vor Spielende zum 2:2-Ausgleich traf.

Igor Pavlov musste wie schon am Freitag beim Derby in Landshut auf den erkrankten Leopold Tausch und die Verletzten Lukas Heger, Xaver Tippmann und Alexander Eckl verzichten. Zudem waren die Spieler aus der DNL-Mannschaft nicht mit von der Partie, die bereits vormittags ihr Spiel gegen den ERC Ingolstadt in der Donau-Arena mit 4:3 nach Verlängerung siegreich gestalten konnten.

Den besseren Beginn ins Spiel beanspruchten die Eisbären für sich, als sie zweimal Luca Endres im Tor der Gäste prüften. Nach nur zwei Minuten musste das Spiel für knapp 10 Minuten unterbrochen werden und das Eis an der Bande neu bereitet werden. Die Teams gingen für diese Zeit in die Kabinen. Nach der Unterbrechung bekamen die Gäste das erste Powerplay des Abends zugesprochen, konnten dies allerdings nicht in eine Führung ummünzen. Auch das erste Überzahlspiel der Eisbären verstrich ohne Treffer. Nur wenige Sekunden vor Drittelende hatten dann Petr Gulda die Führung auf dem Schläger, als er allein vor dem Gästetor auftauchte. Jedoch konnte er das Spielgerät nicht mehr energisch genug aufs Tor bringen und Luca Endres hielt somit das 0:0.

Im Mittelabschnitt übernahmen die Gastgeber mit fortschreitender Spieldauer die Kontrolle über das Spiel, auch wenn die Starbulls immer wieder gefährlich vor dem Tor der Eisbären auftauchten. Vor allem spielerisch zeigten sich die Regensburger stark verbessert und brachten die Oberbayern ein ums andere Mal in Verlegenheit. Nach 35 Minuten war dann der Bann gebrochen und der Tscheche Nikola Gajovsky brachte seine Farben in Führung. Mit einer abermals guten Bewegung verzögerte er lange den Abschluss und verlud Luca Endres zum 1:0. Die Eisbären blieben hellwach, verteidigten in der Defensivzone hervorragend und zogen den Gästen somit bis zur zweiten Pause den Zahn.

Und auch in den letzten zwanzig Minuten präsentierten sich die Eisbären stark und drängten auf den zweiten Treffer des Abends. In der 45. Spielminute hätte es soweit sein können, allerdings traf Tomas Gulda mit einem Hammer nur die Querlatte. Nur eine Minute später stellten die Gäste dann wieder auf Anfang. Chase Witala traf nach einer umstrittenen Szene – die Regensburger reklamierten vehement auf Foul gegen Tomas Gulda – zum Ausgleich. Die Domstädter zeigten sich kurz geschockt und die Gäste rochen jetzt Lunte. Nach einem Break in der 48. Spielminute fuhr Gäste-Verteidiger Tobias Draxinger Torhüter Peter Holmgren über den Haufen, der nach kurzer Behandlungspause allerdings weitermachen konnte. Das Spiel wog jetzt hin und her und acht Minuten später räumten die Gäste Peter Holmgren ein zweites Mal an diesen Abend ab. Peter Holmgren musste sich erneut schütteln und Schiedsrichter Kapzan schickte folgerichtig Daniel Bucheli für Torhüterbehinderung auf die Strafbank. Das folgende Powerplay konnten die Eisbären aber nicht zur Führung nutzen. Die Zuschauer peitschten ihr Team längst nach vorne und erhielten dann – wie so oft in dieser Saison – den Nackenschlag. 76 Sekunden vor Spielende traf Maximilian Vollmayer mit einem Schlenzer von der blauen Linie zum 1:2. Die Eisbären aber bissen weiter, kämpften aufopferungsvoll und nahmen eine Minute vor Spielende Peter Holmgren zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und wurden nun endlich belohnt. Arnoldas Bosas glich nur 14 Sekunden vor Spielende mit einem unhaltbaren Schuss das Spiel wieder aus. Es musste also die Verlängerung die Entscheidung bringen und dort hatte schon Nikola Gajovsky den Gamewinner auf dem Schläger, scheiterte aber am stark reagierenden Luca Endres. Nach einem Fehler in der Hintermannschaft der Gäste schnappte sich Kapitän Peter Flache die Scheibe, brachte den Puck zu Petr Gulda und der traf zum viel umjubelten 3:2-Siegtreffer für die heimischen Eisbären.

Der Jubel in der Arena kannte keine Grenzen, dann damit bestätigten die Domstädter weiter ihren Aufwärtstrend und feierten ihren zweiten Heimsieg in Folge. Durch die Niederlage der Blue Devils Weiden gegen die Selber Wölfe bauen die Regensburger ihren Vorsprung auf Platz acht wieder auf fünf Punkte aus und können am kommenden Wochenende mit einem Punktgewinn gegen Landshut oder Selb (aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz) den siebten Platz fixieren.