Trotz einer starken Leistung und einem erheblichen Chancenplus müssen sich die Regensburger Kufencracks vor heimischer Kulisse mit 1:3 gegen die Blue Devils Weiden geschlagen geben.

Partie 3 konnte der EVR wieder mit Michael Welter bestreiten. Ebenfalls waren wieder die DNL-Akteure Benedikt Böhm, Marius Stöber, Lukas Heger, Henry Deuschl, Simon Schütz und Korbinian Schütz mit von der Partie. Als überzählige Feldspieler nahmen auf Hausherrenseite Nic Sochatsky, Dominic Steck und Nico Ehmann auf der Tribüne platz. Bei den Gästen waren die Vorzeichen sogar noch schlechter. Mit Barry Noe, Kevin Schmitt, Ralf Herbst, Marco Pronath, Lukas Salinger und Jakub Faschingbauer hatten diese viele Ausfälle zu verkraften. Den besseren Start in das Spiel erwischte ganz klar der EVR, der sofort das Kommando übernahm. Bereits nach 17 Sekunden hatten Petr Fical und Artur Tegkaev freistehend die Chance zur Führung, die Gästekeeper Daniel Huber vereiteln konnte. Und nach nur 30 absolvierten Sekunden traf Regensburgs US-Boy Chris Capraro nach einem Gäste-Fehlpass nur die Querlatte. Die 1.599 Zuschauer in der Donau-Arena peitschten ihre Mannschaft nach vorne und diese ließ dem EV Weiden keine Luft zum atmen. Die Führung schien nur eine Frage der Zeit, aber von Minute zu Minute schoss der EVR Weidens Goalie so richtig warm und scheiterte mit den besten Möglichkeiten. Ein erstes Lebenszeichen für die blauen Teufel setzte Dusan Andrasovsky, der in der 7. Spielminute gefährlich aus dem Slot abziehen konnte. Etwas Glück hatte das Team vom EVR-Trainerduo Stefan Schnabl und Martin Helmig in der 16. Minute, denn dort fand ein von Verteidiger Tomas Schmidt unabsichtlich abgefälschter Torschuss zum Glück nur den Weg an den Pfosten. Max Grassi verpasste sogar kurz danach mit einem schnellen Abschluss die mögliche Gästeführung wenige Sekunden vor der ersten Sirene (18.).

Im Stadion ging unter dem EVR-Anhang schon das berühmte Sprichwort „Wer vorne keine Tore schießt, kassiert früh oder später hinten eins“. Zunächst ließen die Domstädter im Mittelabschnitt aber keine Weidener Chance zu und spielten munter weiter noch vorne. Vor allem die jungen DNL-Cracks spielten die mit nur fünf Verteidigern agierenden Blue Devils reihenweise schwindelig. In Minute 23 hätte endlich die Führung für den EV Regensburg fallen müssen. Chris Capraro kam von der Strafbank und hatte nur noch einen Verteidiger vor sich, den er auch locker stehen ließ, aber Weidens Goalie Daniel Huber hatte wieder das Glück auf seiner Seite um das 0:0 zu halten. Dass nur wenige Sekunden später die mehr als schmeichelhafte Führung für den EVW fallen sollte, bestätigte die schlimmsten Vermutungen der rot-weißen Fans. Eine von Martin Cinibulk abprallende Scheibe konnte nicht schnell genug aus dem Gefahrenbereich geklärt werden und Weidens Dominik Schopper bedankte sich mit einem wahren Stochertor zum 0:1 (34.).

Nachdem es mit dem hauchdünnen Vorsprung von einem Treffer für den EV Weiden in die zweite Pause ging, warf Regensburg weiterhin alles nach vorne. Das Team von Devils-Coach Peter Hampl ließ sichtlich Kräfte und beschränkte sich auf das Verteidigen der Führung. Das ging auch lange gut und Hauptschiedsrichter Klein ging sparsam mit der Strafzeitenverteilung um, sodass die Zeit gnadenlos gegen den EVR lief. In Spielminute 57 musste Weidens Grassi noch mal vom Eis und endlich schlug die Scheibe zum ersten Mal im Tor von Daniel Huber ein. Tomas Schmidt schlenzte die Scheibe im Powerplay vor das Tor und der Gäste-Torsteher hatte keine Sicht, was das 1:1 bedeutete. Weiden war sichtlich geschockt und Regensburg drückte weiter auf das Gaspedal. Dieser Moment hielt aber nur kurz an, denn ganze 82 Sekunden später ließ Marcel Waldowsky die komplette EVR-Abwehr und auch Martin Cinibulk stehen und traf zum 1:2 für die Blue Devils Weiden. Der Jubel bei den ca. 50 mitgereisten Fans kannte keine Grenzen und nun war der EVR das Team, das unter Schock stand. Im Gegensatz zum EVW schaffte der EVR nicht mehr das Comeback und musste sogar noch das Empty Net-Goal durch Max Grassi zum 1:3 in der 60. Spielminute hinnehmen, als Martin Cinibulk zu Gunsten eines sechsten Feldspielers seinen Kasten verließ.

Der aktuelle Serienstand lautet nun 2:1 für den EV Regensburg, der am Freitag zu Spiel 4 nach Weiden reisen muss. Die Domstädter haben weiterhin die Chance mit einem Sieg auf den Gewinn der Serie, aber sollten erneut die Blue Devils siegen, kommt es zum Showdown in Spiel 5. Der Termin für dieses mögliche Finale muss noch terminiert werden, da am kommenden Sonntag eine Veranstaltung in der Donau-Arena stattfindet. Der EVR wird alles daran setzen, dass es dazu nicht kommt und den Klassenerhalt bei den Nordoberpfälzern in Weiden zu fixieren!