Ich bin mir da gar nicht so sicher, ob der Beiname "Die Eisbären" im Sponsorenumfeld wirklich negativer behaftet ist als der Name "EV Regensburg". Das sind auch alles vernünftige Menschen, die wissen, dass Namen Schall und Rauch sind, es aber auf die Leute ankommt, die hinter dem Namen stehen.
Was man wohl nicht unterschätzen sollte, ist der Zusatzaufwand, den die Vergabe eines Beinamens bewirken würde:
- - Entwurf eines Logos bzw. Klärung der Urheberrechtslage (beim alten Eisbärenlogo waren die Rechte unklar, beim neuen Logo ist das in eine Farce ausgeartet.
- - Anpassung der gesamten Corporate Identity: Homepage, Briefpapier, Visitenkarten; alle möglichen Vorlagen für Flyer, Tickets, Präsentationen (zugegebenerweise wird einiges hiervon schon durch die GmbH-Gründung fällig).
- - Entwurf neuer Fan-Artikel (die gesamte bestehende Palette wäre ja auf einen Schlag "veraltet", manche wären sicher unzufrieden, wenn sie sich nicht gleich mit neuem Zeugs eindecken könnten).
Sicherlich zähle ich oben Dinge auf, die auch ohne Beinamen vor jeder neuen Saison erledigt werden müssen (z.B. neue Fan-Artikel), anderes habe ich dafür vielleicht vergessen.
Ich könnte mir vorstellen, dass einem Beiname im Zuge der GmbH-Gründung zunächst kein hoher Stellenwert eingeräumt werden konnte, weil man schon genug Arbeit zu verrichten hatte.
Sollte ein Beiname vermarktungstechnisch von Vorteil sein, wird man sich sicher darum kümmern, sobald die GmbH über Leute verfügt, die auch die Zeit haben, sich dem Thema angemessen zu widmen.
Als Anmerkung am Rande:
Sollten wir wirklich irgendwann mal wieder Eisbären heißen (wenn, dann käme nur dieser Name für mich in Frage), will ich "Hey, wir wollen die Eisbären sehen" in der DonauArena nie mehr hören: Das ist die Hymne der Berliner.
Ist ja fast genauso originell wie "You'll never walk alone", das jeder provinz-FC als Hymne verwendet...