Servus,
Thema Kooperation:
also ich finde die Kooperation durchaus positiv. Mal unabhängig vom Finanziellen, aber aus sportlicher Sicht und der Talentförderung kann es attraktiv für einen Spieler sein.
Versetzt euch in die Lage eines Spielers: Nicht nur dass er die Möglichkeit hat bei den "Großen" mittrainieren zu können und Erfahrung zu sammeln, kann das Talent dort eingesetzt werden wo sein Leitungsniveau gerade ist. Nicht jeder junge Spieler schafft es auf Anhieb in die DEL. So kann er sich in DEL2 oder Oberliga beweisen und hat einen gewissen Anreiz ohne die „Heimat“ verlassen zu müssen. (Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!) Ich nehme mal als Beispiel einen Korbinian Holzer raus: er kam 2006/07 von den finanziell gebeutelten Tölzer Löwen (Abstieg 2005/06 von 2.BL in Oberliga) zu uns nach Regensburg (2.Bundesl.) Ein Jahr später war er schon bei den DEG Metro Stars und Spielte zuletzt bei Toronto… auch die Superstars haben einmal „klein“ Angefangen…
Die Spieler, die sich nicht weiter entwickeln oder gar den Schritt in den Profi-Sport (mindestens DEL2 und DEL) nicht machen wollen, bleiben ggf. den unteren Ligen erhalten bis sie aufhören. Natürlich ist ein derartiges Konzept der Kooperationspartner IN, LA und R keine Garantie, dass ein Spieler kommt und/oder lange an diesen Standorten bleibt. Es gibt immer attraktivere/alternative Angebote anderer Vereine, die damit versuchen dir deine guten Leute abzuwerben.
Wie gesagt, ich finde die Kooperation gut, was sie letztendlich bringt werden wir noch sehen…
Thema Heimatverbundenheit:
Dass Spieler aus reiner Heimatverbundenheit ihr Leben lang dem Verein die Treue halten ist ohnehin nicht gegeben bzw. selten. Je höher die Liga desto höher die Tendenz das sich ein Spieler nicht mit einem Verein identifiziert. Man muss anerkennen, dass Geld die Welt regiert. Hier sollten manche ihren Idealismus und ihre Vereinsbrille runter nehmen und mal über den Tellerrand schauen. Nur wenn das Gesamtkonzept (Verein, Organisation, Umfeld, Gehalt) passt bekommt man auch gute Leute!
An dieser Stelle möchte ich sagen, dass der EVR froh sein kann, dass er einen Typen wie Anco hat, der dem EVR die treue hält. Selbst in den zuletzt turbulenten Jahren. So etwas findet man nicht alle Tage. (er könnte ebenso sagen, ich gehe wo anders hin… (z.B. Tschechien-Kladno ist vielleicht ebenso
seine „Heimat“) Randnotiz: wer Arbeitet darf auch Fehler machen.
Meine Meinung: Idealismus, ewige Treue, Heimatverbundenheit gibt es tatsächlich und bestimmt auch das Vereinsleben (und Eheleben
). Die Fans jedoch sollten diesen Idealismus und die Treue nicht immer romantisieren, denn diese romantische Vorstellung gibt es nur in Büchern und Geschichten. (Arthus-Sage, oder Nibelungen-Lied) mit der Realität hat das aber leider wenig zu tun! Wie greimaan schrieb: Heimatverbundenheit endet bei entsprechender Bezahlung.
Bei Spielern im Profi-Sport ist „Heimat“ nicht immer so deutlich ausgeprägt wie in der „Fankultur“ eines Vereins. Na ja, man bekommt auch kein Geld dafür, dass man ein Fan des anderen Lagers wird…
Sportler kommen und gehen, aber der Fan bleibt in der „Heimat“, was ihn auch im gewissen Maße Ortsgebunden macht.
So ihr Leser könnt jetzt davon halten was ihr wollt und eure eigene Meinung Bilden. Habe Fertig.
P.S. Nichts ist so beständig wie Veränderungen.
P.P.S. „Heimat“ ist da wo man sich wohl fühlt und dafür gibt es keine Ländergrenzen…