Die Stadt Hannover und die beiden Eishockey-Platzhirsche Hannover Indians und Hannover Scorpions haben tatsächlich ein Open-Air-Wintergame auf die Beine gestellt. Am 17.12. im großen Niedersachsenstadion von Hannover 96. Echt stark. Respekt. Auch für den Mut, dies in diesen wirtschaftlich und energetisch schwierigen Zeiten anzugehen.

Infos unter www.eishockeyopenair.de


Da sieht man mal wieder, was in gewissen Regionen sowohl sportlich, fanseits als auch finanziell machbar ist.

Wäre doch schön, wenn auch in unseren Regionen gewisse "Eishockey-Events" organisiert und auch über die Jahre hinweg gepflegt werden würden. Wann war z.B. das letzte Spiel der Eisbären bzw. des EVR gegen die Straubing Tigers oder gegen die Ingolstädter (außerhalb nichtssagender Vorbereitungen). Auch sowas o.ä. hätte man z.B. zum 60jährigen Jubiläum andenken, organisieren und diskutieren können (Bereitschaft des Gegners, Kosten, etc. dahingestellt).

lavallee schrieb:
Bei uns würde sich ja das Derby gegen den EVL im Jahnstadion anbieten. Da würde es um was gehen und es wäre Prestige dabei.

Klar wäre das schön. Aber in diesen Zeiten und besonders in unserer Situation ist sowas eher zweitrangig. Wir sollten in dieser Saison alle Kraft auf das Ziel "Klassenerhalt" lenken. Sind wir erst mal etabliert (in 1-2 Jahren) halte ich zum Beispiel ein Derby gegen Landshut im Jahnstadion nicht mal für unrealistisch.

Aber bis dahin kann das höchsten so eine Metropole wie Hannover nur stemmen (Wenn überhaupt). Wie Du schon schreibst, in diesen Zeiten sehr mutig. Ob es die Massen auch von Außerhalb anziehen wird, muss man sehen. Es sind noch keine Weihnachtsferien, Weihnachtsfeiern stehen an und die Teams sind noch im normalen 2-Spiele-Fr/So-Rhythmus. Da müssen erst Fans gefunden werden, die dazwischen an einem Samstag mal schnell nach Hannover tingeln.

Für das hannoveraner Eishockey und den Standort eine tolle Sache. Umzusetzen bei uns? Äußerst schwer (aktuell!).

chris

Finde es aber schon eine spannende und sehr mutige Geschichte, ob die es schaffen das Stadion zu füllen. Kommt sicherlich auch auf das Rahmenprogramm an. Die Scorpions sind ja nun nicht so die Mannschaft, die groß Leute zieht. Der Indians Fanblock ist ja auch mehr als doppelt so groß angelegt. Wird spannend.

chris schrieb:
Absolut. Nicht mal zweitrangig.
Nix ist die nächsten Monate wichtiger als der Klassenerhalt.

Trotzdem sollte man "über den Tellerrand hinausschauen" und auch offen sein für Projekte/Derbys, die Historie haben, Kult sind. Das EVR-Jubiläum wäre schon ein Ansatz gewesen.

Fabu schrieb:
Ein Stadion mit 50.000 Zuschauern ist selbst für Indians- und Scorpions-Verhältnisse fast schon größenwahnsinnig. Ich selbst brauch sowas nicht, weil ich hier auch fast kein "Eishockey-Erlebnis" sehe wie ich es in einem Eishockey-Stadion schätze. Ohne Videowalls ist der Sport dort am "kleinen" Eis im großen Stadionrund kaum greifbar. Für mich.

Ich finde eher den Eventcharakter spannend, angefangen vom Derby und den großen, rivalisierenden Fangruppen über die Untermalung mit Musikacts und Ehemaligen Eishockey-Größen bis hin zur Einbindung von regionalen Charity-Institutionen. Alles im Sinne von "Gemeinsam was erleben und bewegen" o.ä.

Mit 50.000 Zuschauern zu rechnen ist vermessen. Das wissen aber auch die Organisatoren. Da wird wohl schon entsprechend kalkuliert. Man hat auch kurzerhand den Termin um einen Tag nach vorne verschoben als man merkte, dass es am 18.12. mit dem Fußball-WM-Finale kollidieren würde

chris

Das diesjährige Outdoorgame ist abgesagt worden. Waren wohl auch erst 5000 Karten verkauft worden.

Fabu schrieb:
„Diese Veranstaltung zu organisieren, hat sich durch unvorhersehbare Veränderungen als Mammutaufgabe herausgestellt und verlangt viel Energie und personellen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diesem persönlichen Kraftakt, den diesen Event zum Jahresende erfordert, möchten wir uns und alle Beteiligten nach einem bisher sehr intensiven Jahr 2023 und mit Ausblick auf ein ebenso herausforderndes 2024 nicht aussetzen ...“, wird Nico Röger, der Geschäftsführer von Hannover Concerts, zitiert.

bla bla bla
Mir zeigt dies mal wieder, wie man durch Geschäftemacherei und Eurozeichen in den Augen, eine gute Idee missbrauchen kann. Ein besonderes Event soll mMn auch ein besonderes Event bleiben. Wenn man dann schon 2022 dieses Spektakel zelebriert hat und es zu einem großen Erfolg vor über 40.000 Zuschauern gemacht hat, dann ist es mMn schon sehr vermessen, gleich im nächsten Jahr nochmal so ein Event anbieten zu wollen. Das kann man mMn bei einem Konzert machen mit eher wechselnden Publikum, aber nicht bei festen Fangruppen. Was Besonderes soll was Besonderes bleiben. Und auch der Termin am Ende des Jahres in der Urlaubs-, Ferien- und Nachweihnachtszeit ist völlig gaga gewählt, mMn von vorneweg zum Scheitern verurteilt bei dem Riesenbedarf an Helfern, den man für so ein Megaevent benötigt. Solche falsche Planungen müssen mMn zum Misserfolg und zur Absage führen. Das wäre dasselbe würde man das DEL2-Winter-Event in Klingenthal nächstes Jahr wieder durchführen wollen mit den selben Vereinen.