Der EVR konnte nur zehn Stürmer und sechs Verteidiger aufbieten, machte aber das Beste aus der Situation. Lukas Heger und Daniel Stiefenhofer waren verletzungsbedingt weiterhin nicht mit dabei, Billy Trew weilte ebenso noch aus privaten Gründen in seiner kanadischen Heimat. Daniel Fießinger hütete dafür das Oberpfälzer Gehäuse, Cody Brenner gab zunächst den Stellvertreter auf der Bank. Der EHC Waldkraiburg konnte fast mit “voller Kapelle“ spielen, die Löwen befinden sich dafür weiterhin auf der Suche nach einem zweiten Importakteur.
Über 450 EVR-Fans waren mit nach Waldkraiburg gereist und zwar im Rahmen des Bus-Konvois, der ein voller Erfolg war. Lautstark peitschten die Schlachtenbummler aus der Domstadt ihre Farben nach vorne. Zunächst sahen diese aber, wie durchaus die Hausherren den Regensburgern den Schneid abkauften. Gute, schnelle Aktionen sorgten für Gefahr vor Daniel Fießinger, der allerdings ohne große Probleme die Schüsse abwehren konnte. In der 13. Minute brach dann Hausherren-Akteur Wagner durch und musste von Kevin Schmitt regelwidrig gestoppt werden. Hauptschiedsrichter Cori Müns entschied auf Penalty, welcher von EHC-Kapitän Max Kaltenhauser ausgeführt wurde, da Wagner sich verletzt auf der Bank behandeln ließ. Der äußerst langsam durchgeführte Schuss war für EVR-Keeper Fießinger kein Problem, der die Scheibe ohne Probleme aus der Luft fischen konnte. Zum ersten Mal gejubelt wurde dann nur wenige Augenblicke später und zwar durch den Gast: Vitali Stähle zog in Überzahl von der blauen Linie ab und plötzlich zappelte das Ding im Netz (16.). Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause.
Zu Ende der ersten zwanzig Minuten hatte Regensburg mehr Chancen und der EHC Waldkraiburg konnte sich bei einem überragenden Torhüter Björn Linda bedanken, dass der Rückstand nicht schon höher war. Nun fingen aber die von Rainer Zerwesz betreuten Löwen an, sich für ihren Aufwand zu belohnen. Allerdings auch bedingt durch eine offene EVR-Abwehr, die in der 24. Spielminute den ersten Alleingang von Jakub Marek ermöglichte. Der Kontingentstürmer ließ sich nicht lumpen und traf zum 1:1-Ausgleich. Jedoch schüttelten sich die Gäste schnell ab und antworteten 126 Sekunden später mit der erneuten Führung. Nikola Gajovsky eroberte sich die Scheibe, sah den mitgelaufenen Svatopluk Merka und der traf zum 2:1 aus Gästesicht. Allerdings bewies auch Waldkraiburg Moral und schaffte es erneut, den Gäste-Vorsprung zu egalisieren und zwar durch einen weiteren Konter. Erneut stand die Regensburger Defensive nicht gut und Michael Trox war auf und davon. Zunächst blieb dieser an Fießinger hängen, doch ein heraneilender Gäste-Verteidiger krachte mit der Scheibe und dem Torsteher kurz danach über die Linie, sodass es 2:2 stand. Bei dem Zusammenprall verletzte sich Fießinger, der zunächst weitermachen konnte und auch noch das 2:3 hinnehmen musste. In der 30. Minute stellte Hagemeister zu Gunsten der Hausherren das Geschehen auf den Kopf. Fießinger verließ dann auch in der 35. Spielminute den Kasten aus Verletzungsgründen und ließ sich von Cody Brenner vertreten. Dieser sah mit an, wie der EVR noch vor der zweiten Pause im Powerplay zurück in die Spür fand. Brandon Wong zog nämlich dort trocken aus dem Handgelenk ab und erzielte das 3:3 (37.).
Scheinbar schwanden bei den Gastgebern zunehmend die Kräfte und daraufhin ließ die Konzentration nach. Anders kann das deutliche Schlussdrittel, in dem den Gästen aus Regensburg gleich fünf Treffer gelingen sollten, nicht erklären. Den Anfang machte Nikola Gajovsky in der 45. Spielminute, als er nach tollem No-Look-Pass von Stähle das 4:3 bejubeln konnte. Flache erhöhte nach Vorlage von Wong in Minute 50 gar auf 5:3. Als Marco Habermann in der 51. Spielminute in Überzahl dann sogar auf 6:3 erhöhen konnte, verließ auch ein starker Björn Linda entnervt seinen Kasten und überließ Thomas Hingel für die restliche Spielzeit das Löwen-Gehäuse. Hingel musste auch noch zweimal hinter sich greifen und der Torschütze war der ein und derselbe Gästeakteur: Yannick Drews besorgte in der 53. und 56. Spielminute das 7:3 und 8:3. Der achte Treffer war auch der Letzte des Abends, sodass der EVR am Ende deutlich triumphieren konnte.
Beim Sieg in Waldkraiburg verließ Nikola Gajovsky auch das Eis nach einem geblockten Schuss leicht angeschlagen. Es sollte aber bei ihm, wie auch bei Daniel Fießinger eher Entwarnung geben. Genauen Aufschluss gibt es aber trotzdem nach ärztlichen Untersuchungen in den kommenden Tagen. Weiter geht es am Freitag für Regensburg in Höchstadt, ehe am Sonntag der EV Lindau um den Ex-Regensburger Jeff Smith an die Donau reist.
Die Eisbären Regensburg sind mit einem Auswärtssieg in die Meisterrunde der Oberliga Süd gestartet. Am Freitagabend setzte sich das Team von Igor Pavlov beim Schlusslicht in Sonthofen vor 507 Zuschauern mit 4:2 durch. Die Domstädter konnten bis auf Lukas Heger aus den Vollen schöpfen. Verteidiger Tomas Gulda kehrte nach überstandener Verletzung in das Aufgebot zurück. Im Tor startete Peter Holmgren bei den Eisbären sowie Patrick Glatzel bei den Hausherren. Im ersten Spiel nach der Hauptrunde treten die Eisbären zunächst am Freitag um 20.00 Uhr bei den "Bulls" aus Sonthofen an. Beim Heimspiel am Sonntag kommt es um 18.00 Uhr zum Kräftemessen mit den Starbulls Rosenheim. In dieser Partie werden die Eisbären zum dritten Mal in dieser Spielzeit in ihren "Alternate-Trikots" auflaufen, welche bei der Saisonabschlussfeier versteigert werden. Verzichten muss Igor Pavlov erneut auf Lukas Heger. Der Einsatz von Tomas Gulda ist fraglich. Sonthofen konnte bisher mit 4:2 und 6:3 bezwungen werden. Aus den Duellen gegen die Oberbayern, gingen die Eisbären mit einer 3:4 Heimniederlage und einem 4:3 Auswärtserfolg heraus. |
Der heutige Sonntag steht ganz unter dem Zeichen des Bus-Konvois. Über sechs Fanbusse und zahlreiche Privatfahrer werden den EV Regensburg am 17. Spieltag auswärts unterstützen.
Doug Irwin sah beim 5:1-Erfolg gegen Deggendorf einige Defizite seiner Mannschaft, an denen weiter gearbeitet werden muss. Der Sieg war mit Sicherheit etwas zu hoch und spiegelte auf gar keinen Fall den Spielverlauf wieder. Umso größer sollte die Konzentration für die heutige Auswärtsaufgabe in Waldkraiburg sein, denn die Löwen sind vor heimischer Kulisse als unangenehmer Gegner bekannt. Dabei reisen die Domstädter mit einem dezimierten Kader zum EHC. Daniel Stiefenhofer und Lukas Heger (beide verletzt) sowie Kapitän Billy Trew (aus privaten Gründen in Kanada) stehen nicht zur Verfügung. Außerdem sind alle drei DNL-Cracks (Xaver Tippmann, Felix Schwarz und Matteo Stöhr), die noch am Freitag gegen Deggendorf im Line-Up standen, wieder für das Nachwuchsteam aktiv. Bei den heutigen Gastgebern wird nach wie vor noch ein zweiter Importakteur gesucht, nachdem vor einiger Zeit Stanislav Hudec und Peter Szabo ihre Koffer packen mussten. Jakub Marek ist dagegen wieder fit und Abwehr-Routinier Andreas Paderhuber wurde wieder reaktiviert. Der EVR ist weiterhin Tabellenzweiter mit sechs Punkten Rückstand auf die Selber Wölfe und mit einem kleinen Polster auf die Verfolger auf den Rängen zwei und drei. Waldkraiburg steckt dagegen mitten im Kampf um Platz acht, welcher zur Teilnahme an der Meisterrunde und den darauffolgenden Playoffs berechtigen würde. Das Team von Rainer Zerwesz hat endlich so richtig Fuß in der Liga gefasst und liefert nun Woche für Woche den Gegnern einen harten Kampf. Drei Zähler Rückstand sind es derzeit auf das “rettende Ufer“. Für einen Aufsteiger verkaufen sich die Löwen aber mehr als nur teuer und werden bis zum 15. Januar jedes Wochenende versuchen, im Rennen zu bleiben. Regensburg sollte heute Abend weitere drei Zähler einfahren, insofern der Anschluss an die Spitze gewahrt werden will. Selb spielt auswärts bei starken Höchstadt Alligators. Dort strauchelte schon das ein oder andere Top-Team, auch der EVR ließ bei den Franken einen Punkt liegen und dementsprechend wichtig wäre ein Erfolgserlebnis am heutigen Abend. Interessant ist dabei auch, wie die Reihenkonstellation der Domstädter aussehen wird. Mit Sicherheit wird mit nur drei Reihen agiert, da nicht mehr Personal zur Verfügung steht. Daniel Fießinger rückt außerdem für Cody Brenner ins Regensburger Gehäuse. Anpfiff in Waldkraiburg ist bereits um 17.15 Uhr und dementsprechend attraktiv ist die Partie auch für zahlreiche Auswärtsfahrer. Die Hausherren geben sich die beste Mühe und haben für den Gästeanhang einen separaten Eingang sowie einen eigenen Versorgungsbereich eingerichtet, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Tickets gibt es für alle Kurzentschlossenen noch an der Abendkasse. Für alle Fans, die nicht mit zu den Löwen reisen können, gibt es wie gewohnt die Möglichkeit, das Geschehen hautnah im Ticker unter www.evr-liveticker.de zu verfolgen. 2.485 Zuschauer sehen einen - zumindest vom Ergebnis her - deutlichen 5:1-Heimsieg für die Schützlinge von Doug Irwin, die damit ihren zweiten Tabellenplatz weiter festigen.
Bereits vor der Partie war bekannt, dass Daniel Stiefenhofer und Lukas Heger verletzungsbedingt nicht mit dabei sein konnten. Dazu fiel Billy Trew aus privaten Gründen ebenfalls aus, sodass aus dem DNL-Team Xaver Tippmann, Matteo Stöhr und Felix Schwarz aufrückten. Beim Deggendorfer SC waren der gesperrte Travis Martell und der erkrankte Stammgoalie Sandro Agricola nicht in der Mannschaft. Gäste-Trainer John Sicinski bot dafür Youngster Daniel Filimonow im Kasten der Niederbayern auf. Die Partie war von Beginn an nicht so intensiv, wie es vielleicht ein Derby normalerweise ist. Vor allem die Gäste aus Deggendorf hatten die besseren Chancen, dafür konnte der EVR sich aber auf Cody Brenner im Tor verlassen. Umso erstaunlicher war es, dass die Hausherren über den ersten Treffer des Abends jubeln durften. Verteidiger Sebastian Wolsch bugsierte die Scheibe aus spitzem Winkel mit der Rückhand zum 1:0 in die Maschen und versetzte den eigenen Anhang damit zum ersten Mal in Ekstase (7.). Regensburg verpasste es dann, das Momentum auszunutzen und einen weiteren Treffer nachzulegen, die Chancen dafür wären da gewesen. Eng wurde es in Minute 15, als Peter Flache einen Penaltyschuss für die Gäste verursachte, nachdem er mit einer Einzelaktion hängen blieb. Jedoch war erneut Brenner zur Stelle, der gegen Sergej Janzen parieren konnte. Viel besser war der Start in Abschnitt zwei für die Gastgeber: Schon in der 25. Spielminute fiel der zweite Treffer und erneut gab es Penalty, nur mit dem Unterschied, dass die Scheibe diesmal im Netz zappelte. Nikola Gajovsky war auf und davon und wurde unsanft von DSC-Keeper Filimonow mit dem Schläger gestoppt, sodass Hauptschiedsrichter Paule erneut den Penalty gab. Gajovsky traf ohne Probleme und erhöhte auf 2:0. Regensburg war jetzt in einem eher harmlosen Spiel optisch überlegen und belohnte sich langsam aber sicher auch dafür. Erneut war es Nikola Gajovsky, der treffen konnte, diesmal in der 34. Spielminute. Eine scharfe Hereingabe des Tschechen in Überzahl fälschte ein Gäste-Verteidiger unhaltbar ins eigene Tor ab. Auf das 3:0 folgte nur 25 Sekunden später das 4:0 durch Peter Flache, als dieser nach einem gewonnen Bully die Scheibe einfach auf das Tor brachte. Der flache und schwache Schuss ging durch die Schoner von Daniel Filimonow, der sich in dieser Situation einen Aussetzer erlaubte und an der Scheibe vorbei griff. Ergebniskosmetik konnte in der 45. Spielminute durch die Gäste betrieben werden. Alexander Janzen hielt seinen Schläger in einen Schuss von Robin Deuschl und verkürzte somit auf 4:1. Jedoch gelang es dem Deggendorfer SC, der in letzter Zeit etwas Probleme hat, das Tor zu treffen, nicht, weiter zu verkürzen. Nur noch der EV Regensburg schaffte es, einen weiteren Treffer zu bejubeln. Ein schneller Gegenzug der dritten Formation wurde am Ende von Benedikt Böhm zum 5:1 vollendet. Der Angreifer ließ Filimonow mit einer schönen Körpertäuschung keine Chance und besorgte mit der Rückhand den Endstand (50.). Danach spielten die Hausherren die Uhr hinunter und ließen nichts mehr anbrennen, sodass weitere drei Punkte auf dem Konto der Domstädter verbucht werden konnten. Weiter geht es für den EV Regensburg am Sonntag mit dem Auswärtsspiel in Waldkraiburg. Unterstützt von einem Bus-Konvoi der Fans ist zahlenmäßig ordentliche Unterstützung gewiss. Anpfiff beim Ligenneuling ist um 17.15 Uhr. EV Regensburg – Deggendorfer SC 5:1 (1:0, 3:0, 1:1) Tore: 1:0 (06:41) Wolsch (Stähle, Böhm), 2:0 (24:27) Gajovsky (Penalty), 3:0 (33:24) Gajovsky (Stähle, Noe bei 5-4), 4:0 (33:49) Flache (Huber), 4:1 (44:52) Janzen (Deuschl), 5:1 (49:33) Böhm (Drews, Gulda) Zuschauer: 2.485 Schiedsrichter: Paule (Kittan, Gaube) Strafen: Regensburg 8, Deggendorf 6 Die Pressekonferenz nach dem Spiel => >> anschauen << |