Erneut war das Aufgebot der Hausherren dünn und im Vergleich zum ersten Spiel des Wochenendes sogar noch dünner. Vitali Stähle meldete sich nämlich mit einer Handverletzung auf unbestimmte Zeit ab, sodass die Domstädter nur noch vier Verteidiger und neun Stürmer im Aufgebot hatten. Diesmal hütete Daniel Fießinger anstelle von Cody Brenner das EVR-Gehäuse. Philipp Vogel war mit der DNL-Mannschaft in Schwenningen, genauso wie Felix Schwarz. Krankheitsbedingt außer Gefecht waren erneut Nikola Gajovsky und Christoph Frankenberg. Zu guter Letzt waren die bekannten Verletzten (Habermann, Wolsch, Stiefenhofer) nicht mit von der Partie. Der Gast aus Höchstadt musste auf Spielmacher und Goalgetter Ales Kreuzer verzichten, der erkältet das Bett hüten musste.
Der EVR startete mit seinen drei Reihen gut in die letzte Heimpartie der Hauptrunde und war optisch deutlich überlegen. Gäste-Keeper Schnierstein war es zu verdanken, dass die Panzerechsen nicht schon früh in Rückstand gerieten. Der Torsteher hatte schon in zwei von drei Vergleichen in der aktuellen Spielzeit gegen Regensburg agiert und dort einen guten Eindruck hinterlassen. Machtlos war er jedoch in der 9. Spielminute, dort war nämlich Benedikt Böhm zur Stelle, der das 1:0 erzielen konnte. Von Minute zu Minute fand der Gast, für den es ja noch um den Einzug in die Playoffs ging, besser ins Spiel. Die Alligators brauchten unbedingt einen Dreier und egalisieren zumindest in Minute 16 den Hausherren-Vorsprung. In Überzahl traf Markus Babinsky zum 1:1-Pausenstand.
Im Mittelabschnitt neutralisierten sich beide Teams zunächst, jedoch kam wieder der Gast unter der Regie von Spielertrainer Daniel Jun zu guten Chancen. Schon im ersten Drittel hatte Patrick Dzemla einmal an der Latte geklingelt und jener Akteur war es auch, der in der 30. Spielminute zur erstmaligen Führung der Franken traf. In Unterzahl liefen diese einen Konter und Dzemla blieb am Ende gegen EVR-Keeper Fießinger ganz cool und stellte auf 1:2. Regensburg machte es wenige Augenblicke aber besser und traf nach schnellem Pass von Brandon Wong in Person von Barry Noe zum 2:2-Gleichstand (38.). Damit gaben sich die Höchstadt Alligators nicht zufrieden und kamen fast aus dem Nichts noch vor der zweiten Sirene zum erneuten Vorsprung. Irgendwie vergaß die Regensburger Hintermannschaft Michal Petrak im Slot und der Importakteur traf per Rückhand zum 2:3 (38.). Der Treffer fiel nur 49 Sekunden nach dem Ausgleich durch Noe.
Die Marschrichtung für das letzte Drittel war also klar: Nochmal letzte Kraftreserven mobilisieren und Höchstadt nicht zum Sieg verhelfen. Das gelang auch und zwar in Überzahl. Peter Flache war es am Ende, der zum 3:3 traf (49.). Nur kurz danach wanderten aber gleich zwei Hausherren-Akteure in die Kühlbox und das bestraften die Gäste sofort. Verteidiger Richard Stütz lauerte im Slot und brachte aus dem Gewühl die Scheibe zum 3:4 über die Linie (51.). Die Gastgeber mussten natürlich jetzt mehr aufmachen und Risiko gehen, sollte die Niederlage vermieden werden. Nun war aber der Kräfteverschleiß zu erkennen und Höchstadt war am Sonntagabend einfach breiter aufgestellt. Als erneut ein EVR-Spieler draußen saß, machte Sikorski für den Gast in der 56. Minute von der blauen Linie mit dem 3:5 den Deckel auf die Partie. Zwar nahmen die Oberpfälzer nochmal den Torhüter vom Eis und eine Auszeit (Wie auch Höchstadt kurz vor Ende), jedoch fruchtete diese Maßnahme nicht mehr.
Jim Setters und Chris Heid gelang es in Vertretung für Doug Irwin also nur, einen Punkt einzufahren. Jedoch war das Wochenende besser, als es aussieht. Während der laufenden Woche rechnet der EVR mit der Rückkehr einiger Spieler und blickt optimistisch auf das erste Meisterrunden-Spiel am Freitag in Sonthofen. Höchstadt dagegen muss in die Verzahnungsrunde mit den besten Bayernliga-Teams.
EV Regensburg – Höchstadt Alligators 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)
Tore: 1:0 (08:23) Böhm (Drews, Tippmann), 1:1 (15:56) Babinsky (Rousek, Lenk bei 5-4), 1:2 (29:46) Dzemla (bei 4-5), 2:2 (37:07) Noe (Wong, Gulda bei 5-4), 2:3 (37:56) Petrak (Rousek, Sikorski), 3:3 (48:17) Flache (Noe, Trew bei 5-4), 3:4 (50:46) Stütz (Rousek, Petrak bei 5-3), 3:5 (55:13) Sikorski (Vojcak bei 5-4)
Zuschauer: 2.080
Schiedsrichter: Sicorschi (Rudolph, Schusser)
Strafen: Regensburg 16 + 10 für Gulda, Höchstadt 20
Die Pressekonferenz nach dem Heimspiel >> anschauen <<
Die Eisbären Regensburg können heute den nächsten Playoff-Paten für einen Eisbärenspieler vorstellen. Die HUK Coburg hat sich die Patenschaft von Korbinian Schütz gesichert.
"Mit unserer Patenschaft möchten wir einen weiteren Beitrag zur Unterstützung der Eisbären Regensburg leisten. Was der Verein in den letzten Jahren geleistet hat, verdient Respekt. Es sind Strukturen geschaffen worden, die in den nächsten Jahren noch viele Erfolge erwarten lassen. Igor Pavlov hat eine Mannschaft aufgebaut, die als Team auf dem Eis steht und die Zuschauer begeistert. Und mit Korbinian Schütz haben wir die Patenschaft gerne für einen Spieler übernommen, der es geschafft hat, als „Straßenfeger auf Inlinern“ zusammen mit seinem Bruder Simon eine Leidenschaft für diesen harten Sport zu entwickeln, mit der er es geschafft hat, heute Spiel für Spiel als Leistungsträger auf dem Eis zu stehen. Das zeigt, was mit großer Begeisterung alles möglich ist." Die Eisbären Regensburg bedanken sich herzlich bei der HUK Coburg für die Übernahme der Patenschaft in den Playoffs. In gut einer Woche startet in der Oberliga mit den Playoffs die fünfte Jahreszeit. Insgesamt qualifizieren sich 18 Teams (acht aus dem Süden sowie zehn aus dem Norden inkl. Pre-Playoffs) für die Playoffs. Alle Playoff-Runden werden im “best of five”-Modus ausgetragen, d.h. wer zuerst drei Siege auf dem Konto hat, ist eine Runde weiter. In diesem Jahr haben zehn von 18 Clubs die Unterlagen für die DEL2 fristgerecht eingereicht und sind im Falle eines sportlichen Aufstiegs in der DEL2 spielberechtigt. Sollte keiner der Finalisten die Unterlagen für die DEL2 eingereicht haben, wäre der sportliche Absteiger aus der DEL2 der erste Nachrücker. Treffen zwei gleichplatzierte Clubs aus Süd und Nord in den Oberliga Playoffs aufeinander, wäre der Süden dieses Jahr besser platziert und hätte somit Heimrecht. Diese Regelung wechselt jede Saison. |
Nach einer wilden und intensiven Derbypartie in Selb könnte es am heutigen Sonntagabend erneut spannend in der Donau-Arena werden. Für Höchstadt ist es das absolute Endspiel um den Playoff-Einzug.
Es war definitiv ein gewonnener Punkt für die Domstädter bei den Selber Wölfen. Aufgrund der vielen Ausfälle wurde den Regensburgern nicht allzu viel bei der Auswärtsaufgabe zugetraut. Dort verkauften sie sich aber so teuer, dass auch gut und gerne ein Sieg nach regulärer Spielzeit möglich gewesen wäre. Am Ende hatte Selb einfach mehr Glück auf seiner Seite und gewann die Lotterie Penaltyschießen. War die Personaldecke schon in Selb dünn, so wird sie am heutigen Tage noch dünner. Vitali Stähle fällt zusätzlich aus, da er sich eine Handverletzung zugezogen hat und auf unbestimmte Zeit nicht mitwirken kann. Der zuletzt gesperrte Philipp Vogel ist mit der DNL-Mannschaft in Schwenningen, dafür bleibt Xaver Tippmann mit im Aufgebot. Weiterhin verletzt sind Daniel Stiefenhofer, Marco Habermann und Sebastian Wolsch. Für die erkrankten Nikola Gajovsky und Christoph Frankenberg kommt ein Einsatz noch zu früh. Welche Ausfälle Höchstadt zu beklagen hat, stand nicht näher fest. Hinter der Bande werden am heutigen Sonntag erneut Jim Setters und Chris Heid stehen, die den erfolgreich operierten Doug Irwin vertreten. Sie werden mit ansehen, wie die Höchstadt Alligators sich an den letzten Strohhalm klammen werden, um noch auf Tabellenplatz acht zu springen. Die Vorzeichen sind aber nicht wirklich die Besten, denn die direkte Konkurrenz aus Lindau und Sonthofen duelliert sich ausgerechnet auch noch selbst und nimmt sich somit Punkte. Damit Höchstadt noch irgendwie Playoff-Eishockey in der Oberliga erleben kann, braucht es definitiv in Regensburg einen Sieg nach regulärer Spielzeit. Sonthofen muss nach Overtime oder Penaltyschießen in Lindau verlieren und am Ende sollte das Torverhältnis auch noch das Beste sein. Im Fall der Fälle müsste also der Rechenschieber rausgeholt werden, um das Jun-Team in der Runde der letzten Acht zu sehen. Soweit möchte es der EV Regensburg aber gar nicht erst kommen lassen. Höchstadt ist ein harter Gegner und aufgrund der zahlreichen Ausfälle wird es eine kräftezehrende Partie werden, die eine ordentliche Kulisse verdient hat, um drei wichtige Punkte im Fernduell um Platz zwei mit den Tölzer Löwen einzufahren. Anpfiff ist um 18.00 Uhr. Tickets gibt es noch online unter www.reservix.de sowie an den Abendkassen, die ab 16.30 Uhr öffnen. Einlass in das Stadion ist ab 17.00 Uhr. Außerdem können alle Fans, die nicht in die Arena gehen, wie immer hautnah am Geschehen dran sein. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Kostenfrei im Ticker unter www.evr-liveticker.de sowie für sensationelle 4,50 € in Bild und Ton per Stream unter www.sprade.tv. 1.948 Zuschauer sehen am Freitagabend in Selb zwischen den heimischen Wölfen und dem EV Regensburg eine kuriose Partie, welche am Ende mit 8:7 nach Penaltyschießen entschieden wurde.
Die Gäste aus der Domstadt mussten auf dem Personalsektor erneut umbauen. So läuft es für die Oberpfälzer schon die ganze Spielzeit, also waren es die Kufencracks durchaus gewohnt, erneut in verändert Formation zu agieren. Selbst Head-Coach Doug Irwin stand auf der Ausfallliste, da er sich einem operativen Routineeingriffe unterziehen musste. Vertreten wurde Irwin von seinen kanadischen Landsmännern Chris Heid und Jim Setters. Beim spielenden Personal fehlten die erkrankten Christoph Frankenberg, Felix Schwarz und Nikola Gajovsky. Weiterhin verletzt konnten Daniel Stiefenhofer, Marco Habermann und Sebastian Wolsch nicht mitwirken. Außerdem saß Philipp Vogel seine Spieldauerstrafe aus dem letzten Heimspiel gegen Weiden ab. Die Selber Wölfe mussten lediglich auf Dennis Schiener verzichten, der allerdings mit einer Schulterverletzung diese Saison nicht mehr eingreifen kann. Es sollte ein denkwürdiger Abend werden in Franken und dieser begann schon ziemlich früh ereignisreich zu sein. Beide Teams agierten mit hohem Tempo und schon in der 3. Spielminute jubelten die in weiss spielenden Gäste zum ersten Mal. Brandon Wong brachte die Scheibe in Richtung Tor, dort prallte sie vom Schlittschuh von Peter Hendrikson ab und schlug unhaltbar zum 1:0 aus EVR-Sicht ein. Selb antwortete mit wütenden Angriffen und enormen Druck, scheiterte aber immer wieder an Gäste-Torsteher Cody Brenner. Noch komfortabler gestaltete sich die Situation für Regensburg in Minute 11. Dort liefen Yannick Drews und Lukas Heger einen schönen Angriff, den Heger nach einem Doppelpass souverän zum 2:0 abschloss. Allerdings hielt der Zwei-Tore-Vorsprung nur 14 Sekunden Bestand. Schon nach diesem kurzen Augenblick war es nämlich Michael Dorr, der die Hausherren zum ersten Mal auf die Anzeigetafel brachte (12.). Doch dieses dramatische und vor allem intensive Spiel auf dem Eis stachelte sich natürlich auch die Stimmung auf den Rängen immer mehr auf. Hauptschiedsrichter Hatz zog sich dann in der 14. Minute den Unmut der VER-Fans zu, als er einen klaren Pfostenschuss von Regensburgs Peter Flache als Tor gesehen haben wollte. Die Hausherren protestierten vehement, hatten aber keine Chance und der Gast konnte sich für ein geschenktes Tor bedanken. Allerdings schaffte es Jared Mudryk nur 30 Sekunden später den 2:3-Zwischenstand zur ersten Pause zu erzielen. Wer jetzt dachte, dass sich der Mittelabschnitt ruhiger gestalten würde, sah sich getäuscht. Zunächst tasteten sich beide Parteien wieder etwas ab, doch schon in der 25. Spielminute war der Gäste-Vorsprung egalisiert. Jared Mudryk hieß erneut der Torschütze und der neue Spielstand lautete 3:3. Immer wieder schafften es die von Henry Thom betreuten Wölfe durch hohes Tempo Lücken in die Regensburger Abwehr zu reißen und diese musste als Folge dessen einige Strafzeiten ziehen. Peter Flache nahm genau einmal solch eine Strafzeit, was seinen Teamkollegen aber nicht viel auszumachen schien. Brandon Wong war es nämlich, der sich in dieser Situation die Scheibe schnappen konnte und per Alleingag, den er technisch höchst anspruchsvoll abschließen konnte, zur 4:3-Führung für Regensburg traf. Aber auch dieser Vorsprung war schnell egalisiert und zwar noch in derselben Unterzahlsituation. Herbert Geisberger traf nach Traumpass von Mudryk zum 4:4 (26.). Wie schon die Wölfe fand aber auch der EVR immer wieder eine Antwort und diesmal in Person von Stefan Huber. In der 30. Spielminute brachte Tim Brunnhuber die Scheibe vor Hausherren-Keeper Stefaniszin und dort fälschte Huber das Spielgerät unhaltbar zum 5:4 für seine Farben ab. Aber wie es sein sollte oder auch musste, gelang Selb noch vor der zweiten Sirene der erneute Ausgleich. Kyle Piwowarczyk stellte in der 38. Minute auf 5:5. Der letzte Abschnitt begann mit Unterzahl für die Gäste und schon nach 31 Sekunden musste diese zum ersten Mal am Freitagabend einen Rückstand hinnehmen. Wer auch sonst als Kyle Piwowarczyk hätte die Partie auch drehen können. Die Nummer sechs des VER sorgte somit für das 6:5 der Gastgeber (41.). Es dauerte diesmal lange, ja richtig lange, bis der nächste Treffer fallen sollte. Es folgte eine Phase, in der Selb gut und gerne die Vorentscheidung erzielen hätten können, aber zum einen verteidigte Regensburg gut und zum anderen war Cody Brenner sehr fokussiert im Gehäuse der Oberpfälzer. Brandon Wong erwischte einen sehr guten Tag und traf in Minute 55. zum 6:6-Ausgleich. Auch dieser Treffer war umstritten, jedoch sahen die Gäste-Akteure die Scheibe klar im Tor und bekamen am Ende auch Recht. Die Schlussphase bestritt der Gast aber lange Zeit geschwächt, da Peter Flache wenige Augenblicke vor dem Ausgleichstor von Brandon Wong eine 2+10 Strafe erhielt und im weiteren Verlauf nicht mehr eingreifen konnte. Zwei Minuten und 39 Sekunden vor Ende schien dann die Messe endgültig gelesen, als wieder mal Piwowarczyk die Scheibe für Selb im Tor unterbrachte. Bei Überzahl der Gastgeber war das 7:6 der scheinbare Genickbruch und Sieg der Wölfe. Jedoch zogen diese 33 Sekunden vor Ende eine Strafzeit, als Cody Brenner den EVR-Kasten schon zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hat. Der Gast nahm eine Auszeit und hatte nun doppelte Überzahl und konnte sich dafür sogar belohnen. Exakt zehn Sekunden waren noch auf der Uhr, als Brandon Wong mit seinem vierten Treffer des Abends auf sage und schreibe 7:7 stellen konnte. Die Overtime, die daraufhin folgte, war hochklassig und äußerst spannend. Hauptschiedsrichter Hatz trieb es sogar auf die Spitze, als Lanny Gare erneut in die Kühlbox musste. Allerdings konnte Regensburg das Powerplay in der Extrazeit nicht nutzen und musste ins Penaltyschießen. Dass das eine wahre Glückslotterie ist, hat sich auch am Freitag herausgestellt. Billy Trew, Peter Flache und Brandon Wong scheiterten allesamt für den EVR. Bei den Selber Wölfen vergab Michael Dorr, dafür aber nicht Kyle Piwowarczyk, der somit den Hausherren den Zusatzpunkt sicherte. Für den EV Regensburg geht es nun am kommenden beim Abschluss der Hauptrunde zuhause gegen die Höchstadt Alligators. Für die Gäste aus Franken geht es um vieles und zwar kämpfen die Schützlinge von Daniel Jun noch um den Einzug in die Playoffs. Anpfiff zu dieser interessanten Partie, in der die Gäste alles geben werden, ist um 18.00 Uhr. |