altVor 2042 Zuschauern bezwangen die Eisbären Regensburg am Sonntagabend den EV Lindau mit 5:1 und legten dabei eine souveräne Leistung an den Tag. Die Regensburger Tore erzielten Philipp Vogel, Nikola Gajovsky, Felix Schwarz, Peter Flache und Jakob Weber.

Die Eisbären legten ein hohes Tempo an den Tag und wollten gleich zu Beginn die Verhältnisse klarstellen. Als Ludwig Nirschl in der fünften Spielminute wegen Hakens in die Kühlzelle musste, schlug es auch schon zum ersten mal hinter Lucas Di Berado im Islanders-Tor ein. Constantin Ontl behielt die Übersicht und bediente Philipp Vogel (6.) in der Mitte, der die Scheibe zum 1:0 über die Linie drückte. Kaum waren die Gäste wieder komplett, musste mit Gabriel Federolf (7.) der nächste Islander auf die Strafbank. Auch diese Gelegenheit ließen sich die Domstädter nicht nehmen und stellten das Ergebnis in Person von Nikola Gajovsky (8.) auf 2:0. Der Tscheche nagelte den Puck nach einem Diagonalpass von Richard Divis direkt ins Kreuzeck. Daraufhin nahm Gäste-Coach Franz Sturm eine Auszeit. Diese Maßnahme sollte aber zunächst keine Früchte tragen, denn es waren die Regensburger, die den nächsten Treffer erzielen sollten. Gerade als Lukas Mühlbauer nach abgesessener Strafe zurück kam, erkämpfte sich Leopold Tausch die Scheibe und sah den mitgelaufenen Felix Schwarz, der das Spielgerät per Direktschuss zum 3:0 ins Netz beförderte. Kurz vor Ablauf des ersten Drittels die Chance zum Anschluss für die Gäste, scheiterten aber zweimal an Raphael Fössinger, der wie schon am Freitag das Regensburger Tor hütete.

Im zweiten Drittel kamen nun auch die Gäste vom Bodensee besser ins Spiel, mussten allerdings gleich wieder in Unterzahl agieren, weil Florian Lüsch (22.) wegen Beinstellens auf die Strafbank musste. Die Regensburger witterten das nächste Tor, aber Erik Keresztury traf mit seinem Schuss aus dem Slot nur die Latte. Die Islanders hatten durch Norris (25.) im Alleingang und Klingler (28.), der bei doppelter Überzahl für den EVL zweimal den Pfosten traf, durchaus Chancen auf den Anschlusstreffer, konnten aber keine dieser Möglichkeiten nutzen. Stattdessen jubelten erneut die Rot-Weißen: Peter Flache reagierte nach einem Abpraller von Michael Böhm im Gästetor am schnellsten und schoss zum 4:0 für seine Farben ein. Der EVL ließ den Kopf aber nicht hängen und versuchte sich trotz des deutlichen Rückstandes wieder ins Spiel zu kämpfen, hatten aber nicht das nötige Scheibenglück oder fanden im gut aufgelegten Raphael Fössinger ihren Meister. So ging es mit dem Spielstand von 4:0 in die zweite Unterbrechung.

Nachdem sowohl Brent Norris und Erik Keresztury kurz vor der Pause nach einer Auseinandersetzung in die Kühlzelle mussten, starteten beide Teams mit vier Feldspielern in den letzten Abschnitt. Die Eisbären waren weiter spielbestimmend und waren überwiegend auf Ergebnisverwaltung aus. Einmal sollte sich allerdings noch etwas auf der Regensburger Anzeigetafel tun: Peter Flache trug die Scheibe hinter das gegnerische Tor und fand mit einem schönen Pass den aufrückenden Jakob Weber (45.), der den Puck mit einem Gewaltschuss zum 5:0 einschoss. Im weiteren Spielverlauf verlor das Spiel etwas an Intensität, hin und wieder ergab sich aber auf beiden Seiten noch die ein oder andere Chance. Als Constantin Ontl (55.) nach einem etwas übermotivierten Check nochmal eine Strafe absitzen musste, gesellte sich nur kurz darauf auch noch Philipp Vogel (56.) zu ihm. Anders als beim ersten Mal konnten die Lindauer ihre doppelte Überzahl diesmal nutzen und erzielten durch Jan Hammerbauer (56.) noch den Ehrentreffer zum 5:1. Dieser Treffer markierte auch den Endstand.

Damit holen die Eisbären drei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde und befinden sich jetzt punktgleich mit den Blue Devils Weiden auf dem neunten Tabellenplatz. Das nächste Heimspiel steigt schon am kommenden Freitag beim großen F*ck Cancer - Tag. Zu Gast sind dann die Höchstadt Alligators, Anpfiff ist um 20:00 Uhr.
altVor 1514 Zuschauern besiegten die Eisbären Regensburg die Selber Wölfe am Abend des Freitags absolut verdient mit 7:3. Die Tore auf Seiten der Regensburger erzielten Petr Heider (3), Richard Divis, Lars Schiller, Peter Flache und Michail Sokolov.

Die Gastgeber aus Selb starteten mit enorm viel Schwung in den ersten Spielabschnitt und konnten durch McDonald (1.), Schmidt (4.) gleich erste Ausrufezeichen setzen, scheiterten aber noch an Raphael Fössinger im Tor der Eisbären. Die Wölfe machten weiter Druck und belohnten sich in der fünften Spielminute durch Dominik Kolb, der einen Abpraller zum 1:0 nutzte. Während die Regensburger sich weiter schwer taten ins Spiel zu finden und offensiv kaum Akzente setzen konnten, waren die Oberfranken weiterhin die spielbestimmende Mannschaft. Dementsprechend überraschend schlug es in der zehnten Minute zum ersten Mal hinter Niklas Deske ein: Der Selber Goalie konnte zuerst noch einen Schuss von Nikola Gajovsky abwehren, musste den Nachschuss von Petr Heider allerdings passieren lassen. Von diesem Gegentreffer zeigten sich die Hausherren wenig beeindruckt und stellten das Ergebnis schon kurz darauf auf 2:1. Ian McDonald enteilte der Regensburger Defensive und ließ Raphael Fössinger im Mann gegen Mann Duell keine Chance. Die Domstädter jedoch konnten noch vor der Drittelsirene zurückschlagen und erneut ausgleichen. Nach Vorarbeit von Philipp Vogel und Lukas Mühlbauer schnappte sich Michail Sokolov die Scheibe und legte diese an Deske vorbei zum 2:2 ins Tor. Kurz vor Ablauf des Drittels hatten die Regensburger durch Herrmann und Tausch die Chance zur Führung, doch beide scheiterten knapp.

Ins zweite Drittel legten die Eisbären dann einen echten Blitzstart hin. Heider und Divis spielten sich per Doppelpass schön in das Drittel der Wölfe, Divis brachte die Scheibe auf das Tor und Manuel Kümpel, der inzwischen für Niklas Deske das Wölfe-Tor hütete, beförderte sich den Puck etwas unglücklich selbst ins Netz. Dieser Treffer gab den Männern von Max Kaltenhauser sichtbar Auftrieb und somit waren die Regensburger nun auch endgültig im Spiel angekommen. Die nächste große Möglichkeit hatten allerdings die Selber. Mit Peter Flache und Tomas Gulda (26., 27.) saßen gleich zwei Regensburger in der Kühlbox - diesen numerischen Vorteil konnten die Porzellanstädter aber nicht in ein Tor ummünzen. Besser machten es die Eisbären: Zum ersten Mal an diesem Abend in Überzahl, Charley Graaskamp saß eine Strafe wegen Beinstellens ab, schlugen die Domstädter eiskalt zu. Den Schuss von Lukas Heger konnte Manuel Kümpel noch abwehren, doch Lars Schiller (36.) arbeitete die Scheibe zum 4:2 aus Eisbären Sicht ins Tor. Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Unterbrechung.

Den Schwung aus dem Mitteldrittel konnten die Eisbären auch in den letzten Abschnitt transportieren, denn wieder schlugen die Regensburger schnell zu. Kapitän Peter Flache besorgte seinen Farben nach einem schönen Angriff das 5:2. Und damit hatten die Rot-Weißen noch nicht genug. Petr Heider (46.) nahm den Puck nach einem Abpraller Volley und versenkte zum 6:2. Für den Deutsch-Tschechen sollte es an diesem Abend aber sogar noch besser kommen: Nur eine Minute später sorgte die Nummer 77 mit seinem dritten Treffer in Überzahl für das 7:2. Nach Vorlage von Richard Divis versenkte Heider den Puck mit einem satten Direktschuss hinter Manuel Kümpel. Zwar konnten die Selber Wölfe durch Kenny Turner (51.) nochmal auf 7:3 herankommen, mehr als Ergebniskosmetik war dieser Treffer allerdings nicht.

Somit holen die Regensburger drei wichtige Punkte im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde ehe es am kommenden Sonntag daheim gegen den EV Lindau geht. Anpfiff ist wie gewohnt um 18:00 Uhr. Kommt in die das Stadtwerk.Donau-Arena und unterstützt die Mannschaft bei der Aufholjagd! Tickets sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter https://evr-ek.reservix.de/events erhältlich.
altDas Team von Max Kaltenhauser trifft am heutigen Freitag um 20.00 Uhr auswärts auf die Selber Wölfe – am Sonntag kommt es um 18.00 Uhr zum Aufeinandertreffen mit den formstarken Islanders aus Lindau. Verzichten muss der Eisbärencoach dabei auf den erkrankten Xaver Tippmann – Peter Holmgren steht nach überstandener Verletzung wieder im Kader, der mit Raphael Fössinger heute das Torhütergespann bilden wird.

RÜCKBLICK

Das erste Wochenende nach Igor Pavlov beendeten die Eisbären mit einer 3:7-Auswärtsniederlage in Rosenheim und einem 5:2-Heimerfolg gegen der ERC Sonthofen. Durch die verdienten und wichtigen drei Punkte vom Sonntag sind die Oberpfälzer wieder in Schlagdistanz im Kampf mit den Konkurrenten um Platz zehn.

TEAMCHECK SELB

Die Wölfe konnten ihr Gastspiel am vergangenen Freitag bei den Höchstadt Alligators mit 6:3 für sich entscheiden. Allerdings setzte es am Sonntag zuhause gegen die Memmingen Indians eine 0:4 Pleite. Mit 30 Punkten belegt das Team um Henry Thom aktuell den sechsten Tabellenplatz. Topscorer im Wolfsbau ist wie schon in der Vorsaison der 34-jahrige Kanadier Ian McDonald mit 29 Scorerpunkten – ihm folgt Neuzugang Richard Gelke mit 27 Punkten. Verzichten muss der VER aller Voraussicht nach auf Christoph Kabitzky, welcher sich im Training eine Verletzung zugezogen hat. Hingegen kann Dominik Kolb nach überstandener Verletzungspause wieder ins Geschehen eingreifen. Die erste Partie gegen die Eisbären entschieden die Oberfranken mit 5:3 zu ihren Gunsten und entführten somit die Punkte aus der Oberpfalz.

TEAMCHECK LINDAU

Die Islanders sind aktuell das Team der Stunde – der Trainerwechsel nach dem schwachen Saisonstart von Chris Stanley zu Franz Sturm gab den bayrischen Schwaben ordentlich Auftrieb. Das Team vom Bodensee belegt mit 25 Punkten nun schon den siebten Platz der Tabelle. Das erste Aufeinandertreffen mit den Eisbären entschied der EVL in einer torreichen Partie mit 6:5 für sich. Am zurückliegenden Wochenende erkämpften sich die Mannen von Franz Sturm bei der 6:7 Niederlage nach Verlängerung in Memmingen einen Punkt. Das darauffolgende Heimspiel gegen die Blue Devils Weiden wurde mit 4:2 gewonnen. Topscorer der Blau-Weißen ist Brent Norris mit 26 Zählern - Andreas Farny mit 19 Punkten folgt dem Importstürmer. Auf der Suche nach einer Verstärkung in der Verteidigung wurden die Verantwortlichen durch die Verpflichtung von Ales Kranjc fündig. Der 38-jährige Slowene nimmt allerdings eine Kontingentstelle ein, so dass sich die Islanders von Stürmer Bobby Chaumont trennen mussten.

FANARTIKEL DES SPIELTAGS

Auch zum kommenden Heimspiel gibt es wieder auf einen Fanartikel einen satten Rabatt – Diesmal gibt es passend zum 1. Dezember den Eisbären-Adventskalender für 9,00 Euro statt 12,00 Euro im Fanshop unter Block B9 zu erwerben.

BLAULICHTTAG

Mit dieser Aktion wollen die Eisbären Regensburg den freiwilligen Feuerwehren, ehrenamtlichen Sanitätsdiensten und dem Technischen Hilfswerk aus dem Stadt- und Landkreis Regensburg, für dessen große Hilfsbereitschaft und Einsatz, ein großes Dankeschön sagen und damit einen kleinen Teil zurückgeben.

AKTION 50/50-LOS

An allen drei Eingängen könnt ihr auch diesmal Lose zum Stück von zwei Euro erwerben. Ein Euro geht davon in den Tages-Jackpot, welcher in der zweiten Drittelpause verlost wird – der zweite Euro geht direkt an den Förderverein des Eishockeysports in Regensburg e.V.

Das Heimspiel am Sonntag gegen den EV Lindau wird auf www.sprade.tv zum Preis von 5,50 € übertragen. Zudem können beide Spiele im Liveticker unter www.eisbaeren-liveticker.de mitverfolgt werden. Des Weiteren könnt ihr das Spiel in Selb auch kostenlos auf Eisradio.de verfolgen.
altUnser Medienteam (Eisbären Regensburg) hat sich am 26.11. mit Geschäftsführer Christian Sommerer zu einem Interview getroffen.

Die GmbH hat letzte Woche Igor Pavlov freigestellt. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Wir haben uns nach langen und intensiven Gesprächen während des ganzen Donnerstags am Spätnachmittag dazu entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden, um der Mannschaft einen neuen Impuls von außen zu geben. Aus Sicht der GmbH war dies leider notwendig. Aufgrund der vielen Rückschläge in den letzten Wochen war eine negative Spirale mit zunehmender Verbissenheit entstanden, die sich in der bestehenden Konstellation nicht mehr gelöst hätte. Menschlich war dies eine sehr schwere Entscheidung, da Igor Pavlov ein großartiger Mensch ist und sich mit Regensburg in unglaublichem Maße identifiziert. Wir hatten am darauffolgenden Montag nochmals ein Gespräch, bei dem Igor erneut seine menschliche Größe gezeigt hat. Wir gehen nicht im Schlechten auseinander, im Gegenteil. Igor hat für Regensburg und die Eisbären zweimal viel geleistet und war eine Bereicherung für diesen Club. Ein akribischer Arbeiter mit hohen sozialen Fähigkeiten und ausgeprägtem Hockey-IQ. Mit Ausnahme der Tabelle stehen wir als Organisation in allen Belangen besser da als beim Antritt von Igor. Er hat dafür intern viele Impulse gegeben und Verbesserungen angestoßen. Wir wollen die Eisbären und die Mannschaft in den nächsten Jahren sukzessive auf ein höheres Level führen und waren überzeugt, dass Igor Pavlov dafür der richtige Mann ist. Leider ist Sport nicht planbar, der sportliche Erfolg ist letztlich der ultimative Gradmesser für einen Trainer. Daher bestand die Notwendigkeit zu handeln.

Wie ist die wirtschaftliche Lage? Der Zuschauerschnitt ist niedrig, wie sieht es bei den Sponsoren aus?

Der Zuschauerschnitt macht uns natürlich Sorgen, ist aber aufgrund der sportlichen Situation nachvollziehbar. Aktuell liegen wir ca. 400 Zuschauer unter dem kalkulierten Schnitt. Hingegen läuft es bei der Sponsorensuche trotz der unbefriedigenden sportlichen Situation hervorragend. Wir konnten in den letzten 1,5 Jahren eine starke Marke aufbauen, diese Strahlkraft hilft uns aktuell sehr. Noch nie standen wir mit so vielen neuen potentiellen Sponsoren in Verhandlungen und hatten so viele mögliche neue Sponsoren in unseren Businessbereichen zu Gast wie in den letzten Wochen, und die Tendenz ist weiter steigend. Natürlich ist die Tabellensituation bedenklich, da gibt es auch nichts zu beschönigen. Wir haben uns das anders vorgestellt, wie alle, die den Eisbären verbunden sind. Das zeigt wieder, dass Sport einfach nicht planbar ist. Da wir hier am Standort aufgrund der vorgegebenen Rahmenbedingungen von nur zwei Einnahmesäulen leben, nämlich Zuschauereinnahmen und Sponsoring Erlöse, müssen wir uns mittelfristig davon lösen, auf Gedeih und Verderben alleine dem sportlichen Erfolg ausgeliefert zu sein. Das prozentuale Verhältnis von Zuschauereinnahmen zu Sponsoren ist dazu derzeit noch nicht in der notwendigen Relation und dadurch ist wirtschaftlich jede Saison aufs Neue ein Ritt auf der Rasierklinge. Ohne die Gesellschafter ist derzeit Eishockey in Regensburg immer noch nicht zu finanzieren.

Daher haben wir ein neues Marketing- und Akquisekonzept erarbeitet. Aktuell arbeiten drei Mitarbeiter täglich an der Umsetzung. Wir benötigen insgesamt mindestens 150 Sponsoren, um den Standort wirtschaftlich tragfähig zu machen. Zudem müssen wir parallel die Zuschauerzahlen weiter ausbauen. Hier ist noch viel Luft nach oben. Als Geschäftsgrundlage haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Einnahmenseite ohne Zuschauererlöse auf ein so hohes Niveau zu bringen, dass wir mit einem Zuschauerschnitt von nur 1300 Zuschauern wirtschaftlich „save“ sind. Alle Einnahmen darüber liefern dann das Kapital, das wir in die Mannschaft und unsere Geschäftsstellenstruktur investieren können.

Leider stellt die Spielstätte Donau-Arena das Regensburger Eishockey auch vor große Probleme. Die bestehenden Vertragskonstrukte machen einen kostendeckenden Betrieb nicht möglich. Auch hieran arbeiten wir seit Monaten in unterschiedlicher Form. Wenn der Eishockeystandort Regensburg mit seiner bundesweit hervorragenden Nachwuchsarbeit und 5 Sterne Zertifizierung gesichert werden soll, muss ein tragfähiges gemeinsames Konzept aller Beteiligten entstehen. Der Verein, die GmbH und deren Gesellschafter sind bereit hierbei auch einen großen Anteil zu leisten. Es kann aber nicht die Zukunft sein, dass die Gesellschafter jährlich sechsstellige Summen investieren müssen, um das Eishockey in Regensburg am Leben zu erhalten. Die Politik und Unternehmen der Region müssen hierfür deutlich stärker die Verantwortung übernehmen als bisher.

Wir haben all diese Themen auf dem Schirm und arbeiten konsequent daran.

Wir sind in all diesen Belangen auf einem guten Weg. Aktuell ist die Konstellation im Regensburger Eishockey wahrscheinlich so gut wie noch nie, was die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen EVR e.V. und GmbH betrifft. Alle ziehen an einem Strang und sehen das große Ganze.

Wie geht es sportlich weiter?

Wir haben einen sehr präzisen Fahrplan für die Trainersuche. Es gibt ein klares Anforderungsprofil. Die Philosophie, die wir entwickelt haben wird sich nicht ändern und ist für den Standort Regensburg alternativlos. Diese haben wir bereits festgelegt, bevor Igor Pavlov im Januar 2018 übernommen hat. Wir hatten damals in dieser Situation mit Igor den idealen Trainer für diese Grundausrichtung gefunden. Wir werden auch weiterhin auf unsere bei den Jung-Eisbären ausgebildeten Spieler setzen und versuchen, sie an das Profi-Level heranzuführen.

Daher ist es jetzt wichtig, den richtigen Trainer zu finden. Daran arbeiten wir mit Hochdruck und Sorgfalt. Aktuell sichten wir die zahlreich eingegangenen Bewerbungen. Stefan Schnabl ist hier als sportlicher Leiter federführend. Es wird von uns dazu auch keine weiteren Wasserstandsmeldungen mehr geben. Wir haben jedoch keinen Druck. Einen Schnellschuss wird es nicht geben. Die Interimslösung mit Max als Headcoach und Stefan als Co-Trainer für die Verteidigung hat am letzten Wochenende sehr gut funktioniert. Wenn es gut läuft, spricht sicher auch nichts dagegen, mit dieser Lösung bis auf Weiteres fortzufahren. Jedoch muss die Betreuung von U17 und U20 weiter gewährleistet sein, da deren Verbleib in der jeweiligen Liga Voraussetzung für die 5 Sterne-Zertifizierung ist.

Die Mannschaft hat am vergangenen Wochenende schon ein anderes Auftreten gehabt. War das die von Dir bei TVA angesprochene Reaktion, die Du erwartet hast?

Die Mannschaft ist nun mehr in der Pflicht denn je. Glaub mir, niemand steht gerne da wo wir jetzt stehen, und keiner von den Jungs verliert gerne. Es macht den Jungs auch keinen Spaß montags in der Arbeit, Ausbildung oder Uni ständig auf Niederlagen angesprochen zu werden.

Ich denke, wir haben am Wochenende schon eine ganz andere Eisbären-Mannschaft gesehen. In Rosenheim haben wir uns leider nicht belohnt, aber gegen Sonthofen war das eine sehr überzeugende Leistung mit Kampfgeist, Moral, geblockten Schüssen, Checks und viel Leidenschaft.

In dieser schwierigen Situation sehen wir die langfristigen Verträge übrigens als Vorteil: in unserem Team gibt es keine Söldnermentalität. Die Spieler wissen, dass sie um ihre Zukunft spielen, die sie ja auf die nächsten Jahre hier in Regensburg ausgelegt haben. Die Jungs spielen gerne in und für Regensburg, identifizieren sich mit der Stadt und den Eisbären. Deshalb gehen wir intern als Team da jetzt auch alle gemeinsam durch, egal ob Trainer, Spieler, Geschäftsstelle, Stammverein, GmbH: wir wollen da wieder raus, und gemeinsam mit der Unterstützung unserer Fans und Sponsoren schaffen wir das auch.
altVor 1572 Zuschauern besiegten die Eisbären Regensburg den ERC Sonthofen mit 5:2. Die Tore der Regensburger erzielten Heider, Ontl, Divis (2) und Gajovsky.

Gleich zu Beginn des ersten Drittels setzte Nikola Gajovsky (1.) ein erstes Ausrufezeichen, so hatte der Tscheche bei einem Alleingang die Möglichkeit zur Führung - doch sein Schuss ging nur an die Latte. Die Regensburger kamen fortan gut ins Spiel und erspielten sich weitere Möglichkeiten. Die Beste hatte wieder Gajovsky (8.), doch erneut scheiterte dieser an Konstantin Kessler im Tor der Gäste. In der zwölften Spielminute klingelte es aber letztlich im Kasten des ERC: In Überzahl fand Richard Divis den freistehenden Petr Heider im Slot, welcher den Puck direkt in die Maschen beförderte und seine Farben mit 1:0 in Führung brachte. Die Freude sollte allerdings nicht lange anhalten, denn die Sonthofener fanden eine zügige Antwort. Diesmal waren die Gäste in Überzahl und glichen durch Santeri Ovaska (14.), der nur noch in das verwaiste Tor einschieben musste, aus. Die Eisbären zeigten sich aber weiter spielbestimmend und konnten durch Richard Divis (17.), der die Scheibe etwas glücklich ins Tor beförderte, wieder in Führung gehen. Mit dem Spielstand von 2:1 ging es dann in die erste Pause.

Auch im zweiten Drittel waren die Eisbären gut unterwegs und konnten schon nach wenigen Minuten auf 3:1 erhöhen. Nach schöner Vorarbeit von Richard Divis schnappte sich Constantin Ontl (22.) die Scheibe und versenkte den Puck mit seinem ersten Saisontor hinter Konstantin Kessler. In der 29. Minute konnten die Hausherren noch eins draufsetzen: Richard Divis bugsierte das Spielgerät mit einer Direktabnahme in das gegnerische Tor und markierte mit seinem zweiten Treffer des Abends das 4:1. Die Bulls kamen nur selten vor das Tor der Eisbären, schafften es aber nach einer kurzen Druckphase auf 4:2 zu verkürzen. Filip Stopinski (33.) arbeitete den Puck nach einem Schuss von Manuel Malzer ins Tor und sorgte für den Pausenstand.

In der 44. Minute sorgte Nikola Gajovsky dann für die Vorentscheidung: Der Mittelstürmer zog vor das Tor und schraubte das Ergebnis nach Vorlage von Divis und Heger auf 5:2. Daraufhin waren die Eisbären darauf aus, das Ergebnis zu verwalten und ließen nichts mehr anbrennen.

Damit feiern die Eisbären einen enorm wichtigen Heimsieg und wollen den Schwung ins nächste Spiel am kommenden Freitag in Selb mitnehmen. Anpfiff dort ist um 20:00 Uhr.