altVor 672 Zuschauern verliert der EV Regensburg auch aufgrund eines schlechten Mittelabschnitts mit 4:6. Torhüter Peter Holmgren musste verletzt vorzeitig vom Eis.

EVR-Coach Doug Irwin hatte beim Gastspiel in Oberbayern nur drei Sturmreihen zur Verfügung. Lukas Heger und Vitali Stähle fehlten weiterhin verletzt, Stefan Huber (berufsbedingt) und Nick Endreß (zurück zum SC Riessersee) standen kurzfristig nicht zur Verfügung. Dafür bekam die Oberliga-Truppe Unterstützung durch DNL-Angreifer Matteo Stöhr, der auch regelmäßig Eiszeit bekam. Philipp Vogel und Christoph Frankenberg waren weiterhin nicht mit im Aufgebot.

Der EC Peiting legte vor heimischer Kulisse los wie die Feuerwehr und bewies wieder mal den Ruf, den er genießt. Die Buchweiser-Schützlinge kommen traditionell im Februar so richtig ins Rollen, um diesen Schwung mit in die Playoffs zu nehmen. So war es nicht verwunderlich, dass Florian Stauder in Überzahl in der 5. Spielminute den ECP in Front schoss. Zunächst scheiterte der Angreifer am bereits geschlagenen EVR-Keeper Peter Holmgren, im Nachsetzen war er aber dann per Bauerntrick erfolgreich. In der Folgezeit mussten sich die Gäste aber allerdings immer wieder bei ihrem deutsch-schwedischen Schlussmann und bei ihrem Glück bedanken, dass der Rückstand nicht schon höher ausfiel. Umso wichtiger war es, dass Barry Noe in Überzahl mit einem platzierten Schuss in den Winkel zum 1:1-Pausenstand traf (18.).

Egal, welche Worte Sebastian Buchwieser in der ersten Pause fand, es waren definitiv die von der richtigen Sorte! War Peiting schon in der Anfangsphase am Drücker, waren sie im Mittelabschnitt richtig dominant. Zwar kam auch der EVR gut aus der Kabine und der erste gefährliche Hausherren-Angriff war sofort im Netz, doch danach kamen die Oberbayern umso mehr. Allerdings der Reihe nach: Wie erwähnt traf zunächst Martin Andrä nach starkem Querpass von Milan Kostourek zum 2:1 für den EC Peiting (25.). Dem EVR gelang zunächst die schnelle Antwort durch Peter Flache (27.) zum 2:2, doch dieses Ergebnis hielt nicht lange Bestand. Schon in der 31. Minute narrte Ty Morris Peter Holmgren am kurzen Pfosten und in Spielminute 34 ließ Martin Andrä mit seinem Solo dem Goalie der Gäste keine Abwehrchance. Nun lagen die Gastgeber also mit zwei Treffern in Front und gaben sich damit immer noch nicht zufrieden. Dominic Krabbat schraubte in Überzahl in Spielminute 37 das Ergebnis gar auf 5:2 und sorgte damit für lange Gesichter bei den ca. 150 mitgereisten EVR-Fans. In Minute 39 gab es dann noch einen Schockmoment, als Milan Kostourek in Peter Holmgren krachte und dieser minutenlang behandelt werden musste. Holmgren schied mit einer Oberkörperverletzung aus, die ihm zu einer Pause am Sonntag gegen Deggendorf zwingt. Cody Brenner stand die restliche Spielzeit in Peiting zwischen den Pfosten.

Was ging für Regensburg noch im Schlussabschnitt? Zunächst nicht wirklich viel. Die Zeit lief gnadenlos gegen die Gäste aus der Oberpfalz, die sich auch nicht mehr richtig aufbäumten. Das war aber nur eine Momentaufnahme, denn es sollte doch nochmal Schwung in das letzte Drittel kommen. Fabian Dietz kassierte in der 54. Spielminute eine Spieldauerstrafe für einen hohen Stock im Gesicht von EVR-Stürmer Benedikt Böhm, der blutend vom Eis musste, aber dann nochmal zurückkehrte. Zunächst stockte aber das Überzahl und die Scheibe ging mehrfach aus der Peiniger Zone. Als allerdings ein zweiter Hausherren-Spieler in der Kühlbox saß, schlug der EVR zu. Nikola Gajovsky brachte die Scheibe von der blauen Linie zum 3:5-Anschluss ins Netz (57.). Es sollte nochmal Hoffnung aufkeimen und diese wurde auch weiter mit Erwartungen genährt: Barry Noe traf zum zweiten Mal am Freitagabend, als er mit einem unwiderstehlichen Solo in der 59. Minute alle Gegenspieler und am Ende auch ECP-Goalie Hechenrieder zum 4:5 stehen ließ. Der Gast nahm fortan Cody Brenner zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Auszeit war zu diesem Zeitpunkt bereits gezogen, da EVR-Coach Doug Irwin bereits vor den fünf Minuten Überzahl seine Mannen nochmal neu einstimmte. Chancen waren für den Ausgleich da, aber am Ende besorgte Brad Miller mit seinem Empty Net-Tor vier Sekunden vor dem Ende den 6:4-Endstand für den EC Peiting.

Für Regensburg wäre mehr drin gewesen, wenn nicht der Mittelabschnitt teilweise so verschlafen worden wäre, aber seis drum. Erneut hat die Mannschaft Moral und vor allem Charakter bewiesen, als sie in der Schlussphase nochmal drauf und dran war, das Geschehen auf den Kopf zu stellen. Am Sonntag geht der Spielbetrieb mit dem Heimspiel gegen den Deggendorfer SC weiter. Anpfiff in der Regensburger Donau-Arena ist um 18.00 Uhr.

EC Peiting – EV Regensburg 6:4 (1:1, 4:1, 1:2)

Tore: 1:0 (04:04) Stauder (Morris, Kostourek bei 5-4), 1:1 (17:46) Noe (Gajovsky bei 5-4), 2:1 (24:58) Andrä (Kostourek, Miller), 2:2 (26:53) Flache (Noe, Drews), 3:2 (30:40) Morris (Miller), 4:2 (33:59) Andrä (Rohrbach), 5:2 (36:17) Krabbat (Morris, Feuerecker bei 5-4), 5:3 (56:11) Gajovsky (Noe, Trew bei 5-3), 5:4 (58:26) Noe, 6:4 (59:56) Miller (Krabbat, Feuerecker ins leere Tor).

Zuschauer: 672
Schiedsrichter: Vogl (Kalnik, Klima)
Strafen: Peiting 10 + 10 für Weyrich + 5 + Spieldauer für Dietz, Regensburg 10 + 10 für Flache