altDerbytime, die Sechste: Für den EV Regensburg ging die Reise zum dritten Mal in die nördliche Oberpfalz und zum insgesamt vierten Mal gingen die Domstädter als Sieger vom Eis, diesmal mit 4:3.

Regensburg war im Vergleich zum Freitag bis auf eine Position unverändert. DNL-Akteur Matteo Stöhr lief gegen Sonthofen noch auf, war aber dann wieder im Nachwuchsteam aktiv, sodass der Gast mit elf Angreifern angetreten war. Verletzungsbedingt fehlten Lukas Heger, Vitali Stähle und Daniel Stiefenhofer. Nicht berücksichtigt wurden Philipp Vogel und Christoph Frankenberg, die beide im DNL-Team agieren durften. Zwischen den Pfosten stand diesmal Peter Holmgren. Bei den Blue Devils Weiden gab es auch einige Ausfälle zu beklagen: Marko Babic fehlte gesperrt, Michael Kirchberger und Thomas Schreier mussten verletzt passen. Dafür bekam das Team von Berwanger doppelte Verstärkung von Kooperationspartner Bayreuth. Patrik Rypar und Lucas Fröhlich agierten im Sturm für die blauen Teufel.

Zunächst startete der EVR besser in die Partie. Von ca. 250 mitgereisten Fans begleitet, entschärfte zunächst Weidens Förderlizenzkeeper Philip Lehr alle Chancen der Gäste. So ging etwas überraschend der EVW mit der ersten richtigen Möglichkeit in Minute vier in Führung. Matt Abercrombie lauerte im Slot und wurde dort von Marcel Waldowsky bedient. Für den Kanadier der blauen Teufel war das 1:0 somit nur noch Formsache. Regensburg schickte sich allerdings sofort an, den direkten Ausgleich zu erzielen und auch das gelang ziemlich schnell. In Spielminute acht feuerte Verteidiger Schütz von der blauen Linie, Lehr ließ die Scheibe durchrutschen und am Ende stocherte Youngster Nick Endreß das Spielgerät zum 1:1 in den Kasten. Tore fielen keine mehr im ersten Abschnitt, mit dem Ergebnis nach zwanzig Minuten konnten allerdings beide Seiten auch gut leben.

War Weiden im ersten Drittel noch das Team mit den besseren Chancen, hieß es wohl “verkehrte Welt“ im Mittelabschnitt. Fortan war nur noch der Gast am Drücker und dieser belohnte sich dafür auch ziemlich fix. Schon in der 25. Minute besorgte Marco Habermann das 2:1 aus EVR-Sicht und sorgte damit für die erstmalige Führung der Irwin-Schützlinge am Sonntagabend. In Spielminute 29 legten die Domstädter dann sogar noch einen weiteren Treffer nach. Nikola Gajovsky ließ die Weidener Hintermannschaft stehen und bediente am Ende Yannick Drews am langen Pfosten mustergültig. Drews hatte dann keine Mühen mehr, ins leere Tor zu treffen und erhöhte auf 3:1.

Vor dem letzten Abschnitt war also klar, dass der EV Regensburg mit einem vierten Treffer wohl die Entscheidung herbeiführen kann. Es sah auch zunächst danach aus, als würde nicht mehr viel anbrennen, doch plötzlich nahmen die Gäste zahlreiche und auch unnötige Strafzeiten. Schon die erste Unterzahlsituation wurde bestraft: David Hajek traf für Weiden zum 2:3-Anschluss (42.). Der wohl schmerzlichste Verlust war der von Marco Habermann, der aufgrund eines Stockendenstoßes in Minute 45 mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig in die Kabine musste. Weiden nutzte aber diese fünfminütige Überzahl erstmal nicht und raubte sich durch eine Strafe gegen Marius Nägele schon volle zwei Minuten. Bei vier gegen vier schlug dann völlig überraschend Regensburg zurück. Die Scheibe kam zu Benedikt Böhm und der Angreifer jagte fünf Sekunden, bevor Weiden wieder in Überzahl war, die Scheibe in den Winkel (48.). War das 4:2 für den EVR schon ein beruhigendes Polster? Nein! Matt Abercrombie sorgte in der 55. Minute nochmal für Spannung, als er auf 3:4 verkürzte. Der Doppelpack des Kanadiers läutete nochmal einen Weidener Sturmlauf ein, welchen die Regensburger Hintermannschaft mit einem überragenden Peter Holmgren zwischen den Pfosten zu entschärfen wusste. Markus Berwanger nahm zwar Philip Lehr noch zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis – eine Auszeit war nicht mehr möglich, denn diese wurde nach dem dritten Regensburger Tor gezogen -, doch am Ende brachte der EVR den knappen Derbysieg über die Zeit.

Vier Spieltage vor Ende der Meisterrunde hat der EV Regensburg durch den vierten Sieg in Serie das Heimreicht für die Playoffs gesichert. Der dritte Tabellenplatz scheint ebenfalls fast zementiert zu sein, sodass auch ein Duell in Runde eins mit den Blue Devils Weiden durchaus realistisch zu sein scheint. Am kommenden Freitag geht die Reise zunächst zum EC Peiting, am Sonntag kommt der Deggendorfer SC in die Regensburger Donau-Arena.

Blue Devils Weiden – EV Regensburg 3:4 (1:1, 0:2, 2:1)

Tore: 1:0 (03:24) Abercrombie (Sevo, Waldowsky), 1:1 (07:37) Endreß (Schütz, Böhm), 1:2 (24:20) Habermann (Merka), 1:3 (28:56) Drews (Gajovsky, Wong), 2:3 (41:34) Hajek (Waldowsky, Schmid bei 5-4), 2:4 (47:38) Böhm (Dunlop), 3:4 (54:23) Abercrombie (Synowiec, Siller)

Zuschauer: 1.424
Schiedsrichter: Fischer (Tschirner, Gaube)
Strafen: Weiden 8, Regensburg 18 + 5 + Spieldauer für Habermann