altVor 2.325 Zuschauern verliert der EV Regensburg ab Mitte der Partie den Faden, seinen Keeper Cody Brenner und auch am Ende die Partie in Landshut mit 2:5.

Gäste-Trainer Doug Irwin musste wie angekündigt sein Aufgebot erneut umbauen. Gleich zwei Torsteher standen nicht zur Verfügung: Daniel Fießinger wurde beim SC Riessersee benötigt und Jonas Leserer musste aus beruflichen Gründen passen. Dafür wurde DNL-Keeper Constantin Schönfelder lizenziert, der auch im Laufe der Partie zum Einsatz kam. Diesmal nicht im Aufgebot war außerdem DNL-Stürmer Felix Schwarz, dafür wieder Xaver Tippmann. Verletzungsbedingt schauten Vitali Stähle, Marco Habermann, Sebastian Wolsch und Daniel Stiefenhofer von der Tribüne zu. Bei den Gastgebern aus Landshut waren doch weniger Ausfälle zu beklagen, also vor der Partie noch gemeldet wurde.

Diesmal von nur 250 mitgereisten EVR-Fans unterstützt, starteten die Gäste sehr gut in die Partie. Landshut musste gleich früh zwei Strafzeiten ziehen, die Regensburg aber nicht nutzen konnte. Das ist in letzter Zeit öfters ein Problem, dass die Domstädter zahlreiche Überzahlsituationen nicht nutzen konnten. Hausherren-Keeper Berger, der auch noch blutjung ist, durfte sich das ein ums andere Mal auszeichnen, denn der EVR vergab wirklich hochkarätige Chancen. Der mittlerweile von Alexander Serikow betreute EVL konnte im ersten Drittel fast nur durch Konter im eigenen Stadion für Gefahr sorgen und wenn es dann mal brenzlig wurde, war ein starker Cody Brenner für die Gäste zur Stelle.

Im ersten Abschnitt fielen also keine Treffer, dafür ging es ab dem Mitteldrittel ordentlich rund. Schon in der 24. Spielminute erlöste Nikola Gajovsky den Gast, als er bei angezeigter Strafe für Landshut den sich bietenden Raum nutzte und zum 1:0 aus EVR-Sicht traf. Noch in derselben Spielminute traf es den EV Regensburg aber richtig hart. Landshut versuchte sofort schnell zu antworten und zog mit Tempo auf den Gäste-Kasten. Dabei schob ein Hausherren-Stürmer EVR-Verteidiger Xaver Tippmann in seinen eigenen Torhüter. Tippmann traf dabei Brenner mit dem Schlittschuh im Gesicht und sorgte unfreiwillig dafür, dass der Arbeitstag Brenners beendet war und fortan Constantin Schönfelder zu seinem Oberliga-Debüt kam. Der 18-jährige Keeper gab sein Bestes und warf sich in jeden Schuss, war aber dann in Minute 30 machtlos, als Marco Sedlar nach tollem Pass von Kyle Doyle auf 1:1 stellen konnte. Leon Abstreiter narrte dann noch vor der zweiten Sirene Schönfelder aus spitzem Winkel und besorgte mit einem Schuss durch die Schoner die 2:1-Pausenführung für die Gastgeber (37.).

Regensburg bangte also in der zweiten Pause nicht nur um Cody Brenner, sondern auch um den Derbysieg. Zunächst ging der Gast kein hohes Risiko, denn jeder Fehler könnte den Todesstoß versetzen. Jedoch gelang es dem EV Landshut ziemlich früh, die Weichen auf Sieg zu stellen. Schon in Minute 46 konnte sich Kyle Doyle fast die Ecke aussuchen, als er mit Youngster Valentin Kopp einen schnellen Konter zum 3:1 abschloss. Endgültig begraben waren die Hoffnungen dann in der 48. Spielminute, denn dort besorgte Max Hofbauer in Überzahl nach schneller Kombination das 4:1 für den EVL. Zu allem Überfluss hatte sich Peter Flache, der die Strafzeit zu verantworten hatte, sich auch in dieser Situation noch eine zehnminütige Disziplinarstrafe eingehandelt, sodass er seinen Kollegen nicht mehr helfen konnte. Zwar sorgte Verteidiger Christoph Frankenberg nach einem starken Solo, das er auch zum 4:2-Anschluss veredeln konnte (55.), nochmal für Hoffnung, allerdings sollte das nur noch Ergebniskosmetik sein. Peter Abstreiter besorgte nämlich noch drei Sekunden vor Ende den 5:2-Endstand, als Regensburgs Torsteher Schönfelder den Kasten zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte.

Der EVR muss also eine empfindliche Derbyniederlage einstecken. Über allem steht natürlich der Verlust von Stammkeeper Cody Brenner, der sich nach wie vor in ärztlicher Betreuung befindet. Erste Diagnosen bringen eine Kopfverletzung hervor, die einen Einsatz am Sonntag gegen die Selber Wölfe ausschließt. Wie lang die Dauer des Ausfalls ist, ergeben weitere Untersuchungen in den kommenden Tagen. Jonas Leserer steht auf alle Fälle sonntags zur Verfügung. Die Personalie Daniel Fießinger entscheidet sich kurzfristig. Anpfiff gegen Selb ist um 18.00 Uhr. Das Team benötigt dabei die Unterstützung von den Rängen, um wichtige drei Zähler einzufahren.

EV Landshut – EV Regensburg 5:2 (0:0, 2:1, 3:1)

Tore: 0:1 (23:17) Gajovsky (Heger, Noe bei 6-5), 1:1 (29:22) Sedlar (Hofbauer, Doyle), 2:1 (36:52) L. Abstreiter (Tvrdon, Sedlar), 3:1 (45:14) Doyle (Kopp), 4:1 (47:05) Hofbauer (Baumgartner, P. Abstreiter bei 5-4), 4:2 (54:27) Frankenberg, 5:2 (59:57) P. Abstreiter (Michl, ins leere Tor)

Zuschauer: 2.325
Schiedsrichter: Kannengießer (Kalnik, Klima)
Strafen: Landshut 8, Regensburg 10 + 10 für Flache