altMit 6:1 schickt der EV Regensburg die Blue Devils am Mittwochabend nach Hause. Somit gehen die Domstädter in der Serie mit 2:1 in Führung.

Es war von Anfang an Spannung in der Luft in der Regensburger Donau-Arena. Der EVR musste endlich zurück in die Spur finden und Weiden konnte eigentlich ohne großen Druck aufspielen, denn die Nord-Oberpfälzer hatten mit einem zweiten Heimspiel ein weiteres Ziel erreicht. Personell konnte Regensburg wieder auf vier Blöcke bauen, denn Xaver Tippmann und Tim Brunnhuber stießen aus dem DNL-Team ins Aufgebot. Genauso wie der wieder genesene Lukas Heger, sodass nur Tomas Gulda nicht zur Verfügung stand. Bei den Gästen fehlte der erkrankte Jakub Wiecki und Marcel Waldowsky schied schon nach seinem ersten Wechsel mit Verdacht auf Gehirnerschütterung aus.

Die Stimmung der 2.758 Zuschauer und auch die der EVR-Mannschaft war eine ganz andere, als noch in den beiden Spielen zuvor. Von der ersten Sekunde an war Feuer in der Partie und die Hausherren agierten mit hohem Tempo. Das Team von Doug Irwin wurde auch schnell belohnt und zwar schon in der 6. Spielminute. Dort ließ Lukas Heger, der am Mittwoch in der vierten Reihe agierte, nach schöner Kombination mit Stefan Huber und Michael Welter die Arena zum ersten Mal jubeln. EVW-Keeper Hönkhaus war außer Position und hatte beim 1:0 keine Abwehrchance. Wenige Augenblicke später wurde die Laune beim heimischen Anhang noch besser, denn in Spielminute acht traf Peter Flache in Überzahl zum 2:0. Jetzt bekam der EVR einen richtigen Lauf und fuhr einen Angriff nach dem anderen auf das Gäste-Gehäuse. So war es auch nicht verwunderlich, dass noch vor der ersten Pause der dritte EVR-Treffer fiel. Erneut war es die vierte Formation und wieder jubelte Lukas Heger. Der Youngster traf mit etwas Fortune zum 3:0-Pausenstand in der 13. Spielminute.

Das Regensburger Publikum war begeistert vom ersten Abschnitt und bilanzierte dem eigenen Team, endlich zum Playoff-Eishockey gefunden zu haben. Die Partie verlor aber an Intensität und das lag nicht daran, dass beide Mannschaften die Zügel schleifen ließen, sondern an Hauptschiedsrichter Ulpi Sicorschi, der auf beiden Seiten zweifelhafte Strafen verhing. Durch die mehr als kleinliche Regelauslegung in der Playoff-Phase verloren die Kontrahenten sichtlich den Rhythmus, da fast ausschließlich die jeweiligen Special-Teams auf dem Eis stand. Trotz alledem gelang es den Gästen in der 25. Spielminute zum ersten Mal auf das Scoreboard zu kommen. Jacob Laliberte wurde in eigener Unterzahl von Tomas Divisek freigespielt, sodass der Kanadier ohne große Probleme Cody Brenner im EVR-Gehäuse zum 3:1 überwinden konnte. Es verstrichen einige Minuten, in denen Großchancen eher Mangelware waren. Sehenswert war allerdings dann der Treffer von Barry Noe in doppelter Überzahl, als der Verteidiger die Scheibe zum 4:1 für Regensburg in den Winkel drosch (35.).

Somit waren vor dem Schlussabschnitt die Rollen klar verteilt. Der EVR war auf der Siegerstraße und die Blue Devils Weiden wollten Körner für Spiel vier am Freitag in der nördlichen Oberpfalz sparen. Zunächst aber kassierten die Gäste den nächsten Gegentreffer, da Jeff Smith mit einem harten Schuss unter die Latte – wieder in Powerplay – zum 5:1 treffen konnte (42.). Danach wurde es doch nochmal ruppiger. Zunächst lieferten sich in der 49. Spielminute Vitali Stähle und Marius Nägele eine kleine Faustkampfeinlage und in der 56. Spielminute musste dann noch EVW-Stürmer Stefan Ortolf mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig unter die Dusche. Daraus resultierte dann nochmal ein EVR-Überzahlspiel, in dem Daniel Stiefenhofer den Schlusspunkt zum 6:1 besorgen konnte (59.).

Somit geht der EVR wieder in Führung und zwar diesmal mit 2:1. Es fehlt den Domstädtern noch ein Sieg, um in die nächste Runde einzuziehen. Somit heißt es am morgigen Abend “Matchpuck EVR“. Anpfiff in Weiden ist um 20.00 Uhr.

EV Regensburg – Blue Devils Weiden 6:1 (3:0, 1:1, 2:0)

Tore: 1:0 (05:35) Heger (Huber, Welter), 2:0 (07:55) Flache (Drews, Trew bei 5-4), 3:0 (12:43) Heger (Welter, Dunlop), 3:1 (24:44) Laliberte (Divisek bei 4-5), 4:1 (34:45) Noe (Trew, Stähle bei 5-3), 5:1 (41:21) Smith (Stähle, Gajovsky bei 5-4), 6:1 (58:37) Stiefenhofer (Noe, Heger bei 5-4)

Zuschauer: 2.758
Schiedsrichter: Sicorschi (Büse, Velkovski)
Strafen: Regensburg 28 + 10 für Drews + 10 für Stähle, Weiden 28 + 5 + Spieldauer für Ortolf

Die Pressekonferenz nach dem Spiel >> anschauen <<