altEine überzeugende und ansprechende Leistung der Regensburger Kufencracks vor 793 Zuschauern sichert drei Punkte und den Sprung zurück an die Tabellenspitze. Am Ende war der EVR mit 5:2 in Peiting erfolgreich.

Aus personeller Sicht gab es beim EV Regensburg keine spektakulären Neuigkeiten zu vermelden. Mark Dunlop (verletzt) und Simon Schütz (ESV Kaufbeuren/DEL2) standen nicht zur Verfügung, Thomas Ower kehrte zurück in seinen Kasten und Cody Brenner gab wieder den Backup. Beim EC Peiting waren keine Ausfälle bekannt, sodass der Ex-Regensburger John Sicinski auf sein bestes Aufgebot zurückgreifen konnte.

Unterstützt von ca. 100 Schlachtenbummlern wollte die Mannschaft aus Regensburg endlich auch mal in einem Hauptrundenspiel in Peiting die volle Punktausbeute haben. In den vergangenen Jahren taten sich die Oberpfälzer immens schwer, um überhaupt siegreich bei den Oberbayern vom Eis zu gehen, letztes Jahr gelang das sogar erst in einer hart umkämpften Playoff-Serie im entscheidenden Spiel sechs. Zunächst wurde der EVR aber kalt erwischt, denn schon in der 2. Spielminute jubelte der ECP. Die Gäste schienen wohl noch im Bus zu sitzen und das nutzte Anton Saal nach scharfem Zuspiel von Dominic Krabbat direkt aus dem Slot zum 1:0. Diese Führung hielt aber nicht allzu lange Stand, obwohl direkt danach noch zwei, drei gefährliche Situationen für Regensburgs Hintermannschaft zu überstehen waren. Schon in der 5. Spielminute glich der EVR aus, denn Nikola Gajovsky setzte zum Solo an, ließ zwei Mann stehen und spielte Vitali Stähle mustergültig frei, der nur noch in das leere Tor zum 1:1 treffen musste. Dieses Tor sorgte schnell für die Wende in der Partie, denn im ersten Überzahlspiel für den EVR an diesem Abend klingelte es erneut im Hausherren-Tor. Als der Ex-Regensburger Andreas Feuerecker in der Kühlbox saß, hämmerte Verteidiger Barry Noe zum 2:1 aus EVR-Sicht ein (5.). Es sollte ein wahrer Sturmlauf der Gäste folgen, die mehrmals hochkarätige Chancen liegen ließen. Doch noch bevor dieser los ging hätte beinahe Peiting alle geschockt. Direkt nach der Führung der Regensburger tauchte Florian Stauder alleine vor dem Gäste-Tor auf, dem Angreifer versagten aber die Nerven und er setzte die Scheibe über das Gehäuse. In Spielminute 14 ließ der EVR die dickste Chance aus, als Gajovsky in Unterzahl die Scheibe über das leere Tor löffelte. Besser machte es wenig später Billy Trew, der mit einem schönen Handgelenkschuss in den Winkel zum 3:1-Pausenstand für den EV Regensburg traf (18.).

Abschnitt zwei startete ähnlich. Die Gäste bewiesen sich wie schon die ganze Saison als äußerst laufstark und zeigten schöne Spielzüge. Jeff Smith hatte in der 27. Spielminute zwei riesen Gelegenheiten, die ein stark haltender Florian Hechenrieder für Peiting entschärfen konnte. Auch Youngster Philipp Vogel scheiterte in der darauffolgenden Spielminute (28.) mit einem Solo an dem gut aufgelegten Goalie. Keine Chance hatte dieser aber dann bei Nikola Gajovsky´s Treffer in Unterzahl, als der Tscheche gekonnt Hechenrieder verlud. Nach einem Zuckerpass von Jeff Smith ließ der Angreifer keine Zweifel aufkommen und besorgte mit einem Mann weniger das 4:1 (29.). Erneut versäumte es das Team von Doug Irwin die Führung sogar noch höher auszubauen und somit ging es mit drei Treffern Vorsprung in die letzte Pause.

Drittel drei war zunächst etwas ereignisarm. Es gab zwar weiterhin Chancen, doch in den ersten Minuten dachten die Zuschauer nicht mehr daran, dass nochmal Spannung in die Partie kommen könnte. Das sollte sich aber in der 49. Spielminute ändern. Ty Morris traf dort nämlich mit einem Schlagschuss aus vollem Lauf zum 4:2 und hauchte seinen Farben neues Leben ein. Plötzlich feuerten die Hausherren an ihrem Sponsorentag aus allen Rohren und sorgten für ordentlich Verkehr vor dem Gästetor. Der EVR behielt aber einen kühlen Kopf und hatte einen sicher haltenden Thomas Ower zwischen den Pfosten, der sich aber genauso auf seine Vorderleute verlassen konnte. Den Deckel auf die Partie machte Tomas Gulda in Minute 54. Der EVR-Verteidiger sorgte mit einem sehenswerten Schlagschuss in den Winkel - nach tollem Zuspiel von Marius Stöber - im Powerplay zum 5:2-Endstand.

Durch den Sieg beim EC Peiting springt der EVR zurück an die Tabellenspitze, denn die Selber Wölfe mussten sich beim Derby in Bayreuth mit 2:3 geschlagen geben. Somit empfängt Regensburg am Sonntag Schönheide vom Platz an der Sonne und ist schon ganz gespannt auf den Liganeuling. Der aktuell Tabellenletzte aus dem Erzgebirge gilt als absoluter Exot in der Oberliga Süd, der aber nicht unterschätzt werden darf und immer für eine Überraschung gut ist. Anpfiff in der Donau-Arena ist um 18.00 Uhr.

EC Peiting – EV Regensburg 2:5 (1:3, 0:1, 1:1)

Tore: 1:0 (01:09) Saal (Krabbat, Taylor), 1:1 (04:32) Stähle (Gajovsky, Smith), 1:2 (07:55) Noe (Gajovsky, Stähle bei 5-4), 1:3 (17:49) Trew (Pielmeier, Stöber), 1:4 (28:08) Gajovsky (Noe, Smith bei 4-5), 2:4 (48:50) Morris (Saal, Miller), 2:5 (53:53) Gulda (Stöber, Trew bei 5-4)

Zuschauer: 793
Schiedsrichter: Appel (Berg, Busse)
Strafen: Peiting 8, Regensburg 12