altEs war das erwartet schwere Spiel für die Regensburger Kufencracks gegen einen unangenehm auftretenden Gegner aus Bad Tölz. Am Ende erarbeiteten sich die Domstädter ein 5:4 vor 2.086 Zuschauern.

Bei den Hausherren gab es personell nichts Großartiges zu berichten. Cody Brenner kehrte als Backup hinter Thomas Ower ins Aufgebot zurück und Mark Dunlop befindet sich weiterhin im Aufbautraining. Ein erster Einsatz für den Deutsch-Kanadier könnte aber schon in der kommenden Woche vor der Tür stehen. Bad Tölz konnte mit seinem besten Aufgebot antreten und startete mit dem Ex-Regensburger Markus Janka im Tor.

Die Gastgeber hatten Probleme, gut in die dritte Partie der noch jungen Saison zu finden. Axel Kammerer´s Tölzer Löwen standen gut in der Defensive und setzten gute Nadelstiche von Beginn an im ersten Abschnitt. So ging auch der erste Treffer auf die Gäste, die in Person von Tobias Eder in der 5. Spielminute auf 0:1 stellten. Zugegeben, das Tor war etwas glücklich, denn der Abschluss des Tölzer Stürmers überraschte Regensburgs Schlussmann Ower deutlich. Nun wurden aber die EVR-Akteure etwas aktiver und fanden doch ziemlich schnell die Antwort. Peter Flache schlug in Minute acht aus einem Gäste-Abwehrfehler Kapital und traf aus Nahdistanz zum 1:1. Kurz darauf hätte Flache sogar das Spiel drehen können, doch sein nächster Versuch ging nur an den Pfosten (15.).

Im zweiten Abschnitt riss Regensburg das Spiel nun mehr an sich. Die Domstädter agierten druckvoller, hatten aber noch Probleme, sich durch die gegnerischen Abwehrreihen zu kombinieren. In Minute 25 ließ Peter Flache die Donau-Arena mit seinem Doppelpack wieder jubeln. Nach einem Schuss von Kapitän Billy Trew stand Flache goldrichtig, um den Nachschuss über die Torlinie zu bringen. Es folgte eine absolute EVR-Druckphase mit zahlreichen dicken Chancen, doch Markus Janka hielt seinen EC Bad Tölz im Spiel und sorgte dafür, dass es zur zweiten Pause nur 2:1 für den EV Regensburg stand.

Torreich, ja fast schon dramatisch war dann Abschnitt drei. Flache holte sich 48 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels eine Strafe ab, Tomas Gulda gesellte sich nur 15 Sekunden nach Wiederanpfiff mit dazu. Das Resultat daraus: Der Gast konnte ausgleichen und zwar in Person von Lubos Velebny, der mit einem wahren Hammer von der blauen Linie das 2:2 besorgte (42.). Regensburg ließ sich aber nicht lumpen und vor allem nicht Tomas Gulda. Der Deutsch-Tscheche machte seine leichtfertige Strafzeit (Spielverzögerung) mit der erneuten Hausherren-Führung wett. Auch er bewies wie schon Gegenspieler Velebny, dass er mit einem harten Schuss ausgestattet ist. Diesmal hatte der EVR Überzahl und Guldas Hammer aus der Distanz fand seinen Weg zum 3:2 in den gegnerischen Kasten (45.). Wer jetzt dachte, dass die Gäste das beeindruckt, sah sich getäuscht, denn schon in der 48. Spielminute begann wieder alles von vorn. Nachdem Hauptschiedsrichter Cori Müns in den ersten vierzig Minuten fast gar keine Strafen verhängte, tat er das im Schlussabschnitt umso mehr. Diesmal saß wieder ein Hausherren-Akteur draußen und Tobias Eder bedankte sich dafür mit einem weiteren Powerplay-Tor zum 3:3. Regensburg biss sich aber wieder zurück und zog durch seine beiden Kontingentspieler davon. Zunächst traf Nikola Gajovsky mit einem unwiderstehlichen Solo nach Traumpass von Simon Schütz zum 4:3 (50.) und nur kurze Zeit später schaltete Jeff Smith am Schnellsten, als er per Abstauber zum 5:3 einnetzte (53.). Tölz war aber immer noch nicht geschlagen und kam tatsächlich nochmal auf einen Treffer heran. Tom-Patric Kimmel verwertete einen starken Pass von Curilla zum 5:4 (60.). Die Gäste versuchten weiterhin alles, nahmen 25 Sekunden vor Ende eine Auszeit und Janka zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch am Ende behielt der EVR alle drei Punkte bei sich in der Oberpfalz.

Der Sieg am Freitagabend bedeutet, dass der EV Regensburg weiterhin auf dem ersten Platz steht. Punktgleich liegen die Irwin-Schützlinge dort mit den Selber Wölfen, haben aber etwas die Nase vorn, da sie beim gleichen Torverhältnis mehr eigene Treffer erzielt haben. Nachdem der EVR am Sonntag spielfrei hat, kann er genug Kräfte für das kommende Wochenende tanken, denn dort geht es heiß her. Am Freitag steigt das Oberpfalzderby in Weiden und nur zwei Tage später kommt es in der Regensburger Donau-Arena zur heißen Neuauflage des letztjährigen Playoff-Fights mit den Selber Wölfen.

Die Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen die Tölzer Löwen >> anschauen <<

EV Regensburg – Tölzer Löwen 5:4 (1:1, 1:0, 3:3)

Tore: 0:1 (04:22) Eder (Sternkopf, Curilla), 1:1 (07:43) Flache (Komnik, Trew), 2:1 (25:00) Flache (Trew), 2:2 (41:01) Velebny (Eder, Kolacny bei 5-3), 3:2 (44:04) Gulda (Tew, Flache bei 5-4), 3:3 (47:52) Eder (Velebny bei 5-4), 4:3 (49:16) Gajovsky (Schütz, Stähle), 5:3 (52:20) Smith (Stähle, Gajovsky), 5:4 (59:35) Kimmel (Curilla, Schenkel)

Zuschauer: 2.086
Schiedsrichter: Müns (Gazzo, Kastenmeier)
Strafen: Regensburg 8, Tölz 8 + 10 für Kathan