altDie Regensburger Kufencracks machen mit einem unterhaltsamen 7:3-Heimerfolg gegen Deggendorf die ersten Zähler fix. Vor offiziell 1.785 Zuschauern wurde der Start in die neue Saison in der Donau-Arena standesgemäß gefeiert.

Das erste Bully vor den eigenen Fans ließ länger auf sich warten als geplant, denn der Andrang an der Abendkasse war sehr hoch. Die EVR-Verantwortlichen reagierten sofort darauf und erwirkten einen um 20 Minuten späteren Spielbeginn. An dieser Stelle möchte sich der Verein für die Wartezeiten, die durch den nochmals stark aufkommenden Andrang kurz vor Spielbeginn entstanden sind, entschuldigen. Nochmals wird jedem Fan ans Herz gelegt, das Online-Ticketing (nähere Infos unter www.evregensburg1962.de) zu nutzen. Ansonsten wurde das neue Rahmenprogramm mit der Integration einer Leinwand bestens angenommen und sorgte für noch nie da gewesenes beim EVR.

Gepusht von der starken Kulisse erlebten die Hausherren einen wahren Blitzstart. Nur 53 Sekunden standen auf der Uhr, als Vitali Stähle die Donau-Arena in ein Tollhaus verwandelte. Nachdem Kontingentstürmer David Stieler, der einen starken Auftritt ablieferte, unwiderstehlich in das gegnerische Drittel zog und die Scheibe zum Tor brachte, war es für seinen Sturmpartner Stähle nur noch Formsache um zum 1:0 einzunetzen. Gäste-Keeper Agricola war sichtlich überrascht und wirkte beim Gegentreffer etwas unglücklich. Ihm blieb aber nicht viel Luft zum atmen, denn schon in Minute 4 musste er das Spielgerät zum zweiten Mal aus dem eigenen Gehäuse holen. Erneut war David Stieler am Treffer beteiligt, nachdem ein Zuckerpass in Überzahl durch den Kanadier Louke Oakley zum 2:0 versenkt wurde. Deggendorf benötigte danach einen kurzen Moment, um zurück ins Spiel zu finden. Bedingt durch einige Strafzeiten gelang das den Niederbayern ganz ordentlich und so war auch die erste ansehnliche und schnelle Gäste-Kombination im Netz. Nachdem Dustin Whitecotton zunächst an EVR-Goalie Cinibulk scheiterte, war Patrik Beck für den Abpraller zur Stelle und konnte auf 2:1 verkürzen (10.). Der DSC war danach drauf und dran den Ausgleich zu erzielen, die dickste und eindeutigste Gelegenheit hatte Gäste-Akteur Daniel Möhle, der am leeren Tor vorbei zielte (14.). Regensburg agierte aber defensiv clever und brachte den Vorsprung in die erste Pause.

Nach Wiederanpfiff kam der EVR erneut stark aus der Kabine. Schon nach 39 Sekunden zimmerte Barry Noe die Scheibe in Überzahl an den Pfosten (21.). Besser zielte nur 27 Sekunden später David Stieler, der nach einem schönen Querpass von Vitali Stähle – immer noch mit einem Mann mehr auf dem Eis – zum 3:1 in die Maschen traf (22.). Eine kleine Vorentscheidung oder zumindest ein Polster hätte der tschechische Angreifer in der 24. Minute besorgen können, als er nach einem geblockten Schuss alleine auf Deggendorfs Torsteher Agricola zulief, der allerdings in dieser Szene Sieger gegen Regensburgs Nummer 14 blieb. Den Gästen gelang wie schon in den ersten zwanzig Minuten der erneute Anschluss über den es große Diskussionen gab. Offiziell wurde das Tor in der 32. Spielminute Dustin Whitecotten zugeschrieben. Wer genau ins Netz traf ist fraglich, doch dass dies ein vermeintliches Schlittschuhtor war, sorgte für große Verärgerung beim EVR-Anhang. Nach dem 3:2 drückten aber diesmal die Domstädter auf das Gaspedal und holten sich in Person von Vitali Stähle einen Penaltyschuss heraus (33.). Der Gefoulte muss nach den Regeln selbst antreten, in diesem Fall Stähle, aber bei seinem Duell mit Sandro Agricola blieb der Torhüter der Sieger. Doch nur wenige Augenblicke später konnte Regensburg seine Führung wieder ausbauen. Youngster Benedikt Böhm sorgte mit einem sehenswerten Schuss aus dem Handgelenk zum beruhigenden 4:2 (35.). Exakt 61 Sekunden später waren die in schwarz spielenden Gastgeber erneut am jubeln. In doppelter Überzahl ließen die EVR-Cracks die Scheibe schnell laufen und am Ende fand David Stieler den am langen Pfosten freistehenden Kapitän Petr Fical, der problemlos zum 5:2-Pausenstand traf (36.).

Dritter Abschnitt, dritter Blitzstart. Wieder waren nur wenige Sekunden auf der Stadionuhr, diesmal 57 und wieder jubelte das Regensburger Team. Eine schnelle Hereingabe von Vitali Stähle, die eigentlich für Louke Oakley vorgesehen war, lenkte ein Deggendorfer Akteur unhaltbar für seinen Torhüter Agricola zum 7:2 für den EVR ins Tor. Offiziell wurde Vitali Stähle der Treffer zugeschrieben (41.). Danach war etwas die Luft raus, jedoch nahm das Spiel jetzt etwas an Härte zu. Die Gäste wollten natürlich eine höhere Niederlage vermeiden und nahmen die ein oder andere Strafzeit. Die größte in diesem Spiel bekam aber ein EVR-Akteur. Michael Welter wurde in der 47. Spielminute nach einem Check an den Kopf mit einer Spieldauerstrafe vom Eis gestellt. Der Gast konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Als wieder numerische Gleichzahl auf dem Eis herrschte, legte das Team von EVR-Coach Doug Irwin einen weiteren Treffer nach. In Minute 55 bewies diesmal Louke Oakley Auge und David Stieler konnte problemlos ins leere Tor zum 7:2 treffen. Deggendorf gelang zwar noch ein Tor zum 7:3 in derselben Minute - erneut durch Whitecotton - , doch das war lediglich Ergebniskosmetik und brachte gleichzeitig den Endstand mit sich.

Nach dem ersten Wochenende findet sich Regensburg mit einem Sieg und einer Niederlage auf Tabellenplatz sechs wieder. Lediglich die Teams aus Franken, die Selber Wölfe und Bayreuth Tigers, weisen noch eine weiße Weste auf. Die Topscorerwertung in der Oberliga Süd führt aktuell David Stieler mit sieben Punkten, gemeinsam mit dem Selber Kontingentspieler-Duo Jared Mudryk und Kyle Piwowarczyk an. Weiter geht es für den EVR am kommenden Freitag um 18:00 Uhr zuhause gegen den EV Füssen und am Sonntag um 19:00 Uhr bei den Tölzer Löwen.