altSchlechte Kulisse, schlechtes Spiel. Vor 1.384 Zuschauern, die nach Spielende den EVR zum Teil mit Pfiffen verabschiedeten, siegten die Gäste aus Freiburg mit 1:5.

Die Vorzeichen standen vor dem ersten von zwei Heimspielen an diesem Wochenende gar nicht so schlecht. Personell konnte Rob Leask keine Ausfälle beklagen, was Gäste-Coach Leos Sulak nicht behaupten konnte. Umso mehr wunderte es die Zuschauer, wie harmlos der EVR auftrat.

Bereits in der 2. Spielminute erzielte der EHC Freiburg das 0:1. Dieses Tor fällt aber unter die Kategorie „kann passieren“, da Jannik Herm einen harmlosen Schuss zu einer Art Bogenlampe abfälschte und Martin Cinibulk sichtlich überraschte. Zunächst stemmten sich die Gastgeber gegen das Spitzenteam aus dem Breisgau mit zwei guten Chancen durch Dominik Patocka (4.) und Andres Feuerecker (8.). Auch Andreas Tahedl hätte den Ausgleich erzielen können, aber in der 15. Spielminute brachte er die Scheibe nicht über die Linie. Feiburg wirkte zum Ende des ersten Abschnitts wieder aktiver und konzentrierter, was ein Unterzahl-Break vom stark aufspielenden Kontingentstürmer David Appel unterstrich (17.). Chris Capraro hatte die letzte große Chance zum Ausgleich, als er im Powerplay per Bauerntrick nur knapp an Gäste-Keeper Mathis scheiterte (19.). Der erste Abschnitt war aber noch nicht beendet und als der EV Regensburg wohl schon geistig in der Kabine war, schlug erneut Jannik Herm zu. Exakt eine Sekunde vor Schluss bekommt dieser unbedrängt die Chance zum Nachschuss, was das 0:2 zur ersten Sirene bedeutete.

Ein Aufbäumen nach diesem Genickschlag war nicht zu erkennen bei den Regensburgern Kufencracks. Stattdessen wurde dem Team von Rob Leask früh der Zahn gezogen. Tobias Kunz stand in der 22. Spielminute goldrichtig um einen Abpraller im Powerplay zum 0:3 zu verwerten. Nach dieser vermeintlichen Vorentscheidung beschränkten sich die Gäste auf das Verwalten ihrer Führung, die Mario Dörfler in der 30. Minute hätte verkürzen können. Von der Strafbank kommend fuhr der EVR-Angreifer einen Alleingang, bei dem ihm aber die zündende Idee fehlte. Endgültig abhaken konnte Regensburg die Partie als erneut Tobias Kunz treffen konnte und auf 0:4 stellte (33.). Der ganze Frust der Hausherren lud sich nur ganze 27 Sekunden in einer Massenschlägerei auf dem Eis ab. Dominic Steck, Petr Fical und Dominik Patocka waren involviert und kassierten ordentlich Strafminuten. Patocka und sein direkter Gegner Timo Linsenmaier erhielten beide sogar eine Spieldauerstrafe und fehlen ihren Teams somit am Sonntag.

Im letzten Abschnitt gab es erneut einen schnellen Treffer der Gäste zu begutachten. Tobias Kunz machte in der 41. Spielminute mit dem 0:5 seinen Hattrick perfekt. Immerhin einen Treffer erzielen und Ergebniskosmetik konnte Chris Capraro in der 42. Spielminute für den EVR betreiben. Mit einem Abprallertor erzielte der US-Amerikaner den Ehrentreffer und verzeichnete die letzte nennenswerte Aktion in dieser Partie.

Nach diesem gebrauchten Tag und der fünften Niederlage in Folge ist aber nicht viel passiert in der Tabelle. Die direkten Konkurrenten mussten allesamt Niederlagen einstecken und so bleibt der Rückstand weiterhin bei sechs Punkten. Am kommenden Sonntag kommen die Blue Devils Weiden zum Oberpfalz-Derby in die Donau-Arena und hier bietet sich die Chance, endlich wieder die Kurve zu kriegen!