Es hätte kein besserer Sonntag für den EV Regensburg sein können. Gleich doppelt konnten die Oberpfälzer sich beschenken, nämlich mit drei Punkten in Füssen mit einem neuen Kontingentstürmer.

Kurz vor der Partie konnte Vollzug gemeldet werden auf der noch freien Kontingent-Position. Chris Capraro wird ab sofort das Regensburger Team verstärken und ist bereits am Sonntag in Deutschland eingetroffen. Nähere Informationen zum US-Amerikaner gibt es auf www.evregensburg1962.de .

In Füssen musste EVR-Coach Rob Leask weiterhin auf Andreas Tahedl und Nico Ehmann verzichten, die beide krankheitsbedingt passen mussten. Immer noch gesperrt ist Stammtorhüter Martin Cinibulk, der erneut von Philipp Hähl vertreten wurde.

Den besseren Start erwischten vor 1.346 Zuschauern die Hausherren in schwarz-gelb. Mehrere gute Gelegenheiten zu Beginn konnte Regensburgs Goalie entschärfen und somit einen frühen Rückstand verhindern. Erste Gäste-Chancen konnten durch Bogner (3.) und Deuschl (9.) verbucht werden. Es sollte sich aber nicht viel ändern im ersten Abschnitt, in dem Regensburg nicht so richtig einen Fuß aufs Eis bekam und so wunderte es keinen, als Füssen kurz vor der ersten Sirene in Führung ging. In der 18. Spielminute traf Sascha Golts nach schöner Kombination über Andrej Naumann und Christian Mayr zum 1:0 bei doppelter Überzahl. Mayr hätte sogar fünf Sekunden vor Ende noch auf 2:0 erhöhen können, aber er scheiterte mit seinem Versuch am gut haltenden EVR-Goalie Philipp Hähl.

Im Mittelabschnitt wirkten die Regensburger Kufencracks konzentrierter und entschlossener als noch in den ersten zwanzig Minuten. Ladislav Hruska, der beim EVR einen Try-Out absolvierte und nicht verpflichtet wurde, saß bei Füssen auf der Strafbank und dies sollten die Gäste bestrafen. In der 24. Minute hatte Mario Dörfler das Auge für seinen Mitspieler Dominik Patocka der bei seinem ersten Schussversuch noch hängen blieb, aber im zweiten Anlauf aus spitzem Winkel zum 1:1 treffen konnte. Die zahlreich mitgereisten EVR-Anhänger, ungefähr 300 an der Zahl, waren aus dem Häuschen und versuchten ihr Team weiter nach vorne zu pushen. Es blieb aber beim Versuch, denn keine zwei Minuten später hatten die Gastgeber die passende Antwort parat. EVF-Abwehrhüne John Gordon marschierte durch das Regensburger Drittel und traf mit einem trockenen Schuss aus dem Handgelenk zum 2:1. Die Oberpfälzer hatten zwar noch gute Chancen wie durch Welter, der in der 33. Minute nur die Latte traf, aber der Treffer von Füssens Gordon markierte bereits früh den zweiten Pausenstand.

Furios kam der EVR aus der Kabine und hatte bereits in der 44. Spielminute durch einen Lattenkracher von Nic Sochattsky die erste dicke Chance im 3. Drittel. Der EV Füssen bekam jetzt zunehmend Probleme und musste mehrere Strafen ziehen. Den Füssenern Routiniers schien die Kraft auszugehen und mit Daniel Fießinger stand der Ersatztorhüter zwischen den Pfosten, was für Hoffnung im EVR-Lager sorgte. Zunächst aber scheiterte Regensburg an jenem Fießinger und erneut am Pfosten, diesmal Andreas Feuerecker in der 53. Minute. Den Bann brachen David Musial und Michael Welter in der 58. Spielminute, als sich beide durch Füssens Hintermannschaft kombinierten. Am Ende hatte Musial das Auge für den am kurzen Pfosten lauernden Welter, der mit einer Direktabnahme zum 2:2 in den Winkel traf. Völlig auf den Kopf sollte Michael Welter die Partie nur 30 Sekunden später stellen. Julian Bogner konnte an der eigenen blauen Linie die Scheibe erkämpfen und gemeinsam mit Welter unbedrängt auf das Füssener Tor zufahren. Bogner blieb ganz cool und legte im richtigen Moment auf Welter ab, der zum 2:3 treffen konnte (58.). Füssen zeigte sich geschockt und reagierte eine Minute vor Ende mit der Herausnahme seines Torhüters. Der EVR spielte den Vorsprung aber souverän nach Hause und konnte sogar noch durch ein Empty Net-Goal von David Musial auf 2:4 erhöhen.

Am Ende belohnte sich der EV Regensburg für seinen unermüdlichen Kampfgeist mit drei Punkten und dem Sprung auf Platz 7 in der Tabelle. Weiter geht es für die Regensburger am kommenden Freitag mit der Partie bei den Erding Gladiators. Es geht zu einem direkten Konkurrenten im Playoff-Kampf, gegen den aber Regensburg durch Neuzugang Chris Capraro verstärkt antreten kann.